IT-Fachkräftemangel: Die vier wichtigsten Gegenmaßnahmen
Auf einen Blick
Die sinkende Anzahl an Studienanfänger:innen in den MINT-Fächern wird den Fachkräftemangel in der IT- und Tech-Branche in Zukunft weiter verstärken. Prof. Dr. Stefan Stein, Gründungspräsident der GISMA University of Applied Sciences, rät zu vier Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken:
- Potential von junge Frauen in Tech- und IT-Branche muss endlich voll ausgeschöpft werden
In Deutschland liegt das größte Potential in der Förderung junger Frauen, insbesondere in der Tech- und IT-Branche. Wenn es uns gelingt, Schüler:innen die Entscheidung für ein Informatikstudium zu erleichtern, können wir dem Fachkräftemangel schnell entgegenwirken. Laut dem Statistischen Bundesamt liegt der Frauenanteil im Informatikstudium gerade mal bei 21,8 Prozent der Informatik-Studienanfänger weiblich. Meiner Meinung nach müssen wir mit dem immer noch weitverbreiteten Klischee, Tech- und IT-Jobs seien „Männerberufe”, aufräumen.
- Attraktivität der MINT-Studiengänge muss gefördert werden
Allgemein sinkt das Interesse an MINT-Fächern, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen: Im Jahr 2022 ist die Zahl der Studienanfänger:innen im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent zurückgegangen. Wann fangen wir an, über die Attraktivität dieser Studiengänge, einschließlich Informatik, nachzudenken und sie zu fördern? Warum gibt es immer noch keinen Informatik-Studiengang light, keine Ausbildung zum Programmierer oder zur Programmiererin für Abiturient:innen, keine geförderten Praktika nach der Schule und vor dem Studium (als Alternative zum Gap Year)?
- Vielseitigkeit und Attraktivität von MINT-Berufen muss in Fokus gebracht werden
Viele junge Frauen und Männer in der Exportnation Deutschland glauben, dass eine Ausbildung in einem der MINT-Berufe nichts für sie ist? Es bedarf einer Aufklärung über Karriereperspektiven in MINT-Berufen und über die Vielseitigkeit dieser Jobs und Branchen. Außerdem könnte ein Marketing, das zeigt, dass hier nicht nur introvertierte Nerds beschäftigt sind, sicher viel bewirken.
- Hürden für Arbeitsplatzwechsel abbauen
Der Arbeitsmarkt leidet immer noch unter einer hohen Intransparenz von Angebot und Nachfrage, und die kulturelle Situation in Deutschland ist eine andere als in angelsächsischen Ländern. Hierzulande ist es immer noch nicht gesellschaftlich akzeptiert, den Arbeitsplatz häufig zu wechseln. Zudem sind die Hürden für einen Arbeitsplatzwechsel für viele Berufstätige noch immer sehr hoch, beispielsweise wenn sich potenzielle Kandidat:innen unverbindlich über die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt informieren möchten. Das ist nicht zeitgemäß.
Über Prof. Dr. Stefan Stein
Bereits über zwei Jahrzehnte ist der Finanzexperte in verschiedenen führenden Positionen in der Wirtschaft und Wissenschaft etabliert. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaft und Promotion an der Ruhr-Universität Bochum arbeitete er zunächst in der Finanzindustrie bei der Dresdner Bank sowie der WGZ-Bank bevor er in die Wissenschaft zurückkehrte als Geschäftsführer des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Prof. Dr. Stein ist Gründungspräsident der GISMA University of Applied Sciences in Potsdam. Er hat es sich gemeinsam mit seinem Team zum Ziel gesetzt, die bestmöglichen Voraussetzungen für Absolvent:innen der GISMA zu schaffen, um einen gelungenen Berufseinstieg und erfolgreiche Karrieren zu ermöglichen.
Die Gisma University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. An ihren Standorten in Potsdam und Berlin bringt sie Studierende und Lehrende aus über 90 Nationen weltweit zusammen. In 16 Studiengängen macht sie Studierende zu gefragten Talenten für die globale Geschäftswelt in den Bereichen Management, Leadership, Data Sciences, AI und Software Engineering. Die Studierenden lernen von Dozenten mit einem starken Forschungshintergrund sowie von Top-Führungskräften und Gründern.
Die Hochschule kooperiert mit einem Netzwerk globaler Unternehmen aus Wirtschaft und Bildung, wie Mercedes, Deloitte, Birkenstock, TCS Pace, Zalando, Ebay und Vattenfall, und ist Mitglied der SAP University Alliance. Darüber hinaus ist Gisma Teil der Initiative „Partnering in Business with Germany“, einem globalen Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Förderung von Außenwirtschaft und Investitionen. Ziel der Gisma ist es, innovative Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft zu geben, indem sie ihre Studierenden auf die Managementpraxis in einer von ständigem Wandel und zunehmender Komplexität geprägten Welt vorbereitet.
Alle Studiengänge der Gisma sind staatlich anerkannt und werden von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) sowie dem Akkreditierungsrat geprüft. Darüber hinaus profitiert die Gisma von der Einzelakkreditierung der AMBA für den Global MBA und der CIM für die Studiengänge BSc und MSc Business Management mit der Vertiefungsrichtung Marketing, womit die Gisma die einzige Universität in Deutschland ist, die CIM-akkreditierte Abschlüsse anbietet. Gisma ist Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. www.gisma.com