Ärztemangel in Deutschland: Wo die Ärztedichte besonders gering ist
Auf einen Blick
- Versandapotheke mycare.de untersucht die Ärztedichte in Deutschlands Städten und Bundesländern
- Bonn und München im Städtevergleich an der Spitze – Duisburg und Dortmund mit den geringsten Ärztedichten
- Nordrhein-Westfalen führt die Bundesländer-Rangliste an, Brandenburg auf dem letzten Platz
Lutherstadt Wittenberg, 23. Juli 2025 – Duisburg weist mit nur 158,8 Ärzten pro 100.000 Einwohner die niedrigste Ärztedichte unter den 20 größten deutschen Städten auf – deutlich unter dem Durchschnitt von 243,7. Auch Dortmund und Essen schneiden unterdurchschnittlich ab. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von mycare.de, die die Ärztedichte in den 20 größten Städten Deutschlands sowie in den Bundesländern analysiert hat. Die Ergebnisse verdeutlichen erhebliche regionale Unterschiede in der ärztlichen Versorgung: Während Städte wie Bonn, München und Münster mit einer überdurchschnittlich hohen Ärztedichte überzeugen, fällt die Versorgung in anderen Großstädten deutlich schwächer aus – und der Wohnort beeinflusst maßgeblich den Zugang zur medizinischen Betreuung.
Bonn, Münster und München: Spitzenreiter in der ärztlichen Versorgung
Mit einer Ärztedichte von 334,7 Ärzten pro 100.000 Einwohner liegt Bonn im Ranking der Großstädte auf Platz eins, dicht gefolgt von Münster mit 333,3 und München mit 303,9 Ärzten. Auf den weiteren Plätzen folgen Köln mit 287,4 und Frankfurt am Main mit 262,2 Ärzten pro 100.000 Einwohner. Doch während einige Metropolen glänzen, wird der Versorgungsengpass in anderen Regionen sichtbar – und das nicht nur im ländlichen Raum.
Duisburg und Dortmund: Wo die Versorgungslücke spürbar wird
Während Städte wie Bonn, Münster und München eine solide medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleisten, verzeichnet Duisburg mit einer Ärztedichte von nur 159,1 Ärzten pro 100.000 Einwohner den niedrigsten Wert im Städtevergleich. Auch Dortmund liegt mit 172,1 deutlich unter dem Durchschnitt. Weitere Städte mit geringer Ärztedichte sind Essen mit 179,8, Hannover mit 197,5 und Bochum mit 206,4 Ärzten pro 100.000 Einwohner.
Große Unterschiede auch auf Länderebene: NRW mit der höchsten, Brandenburg mit der niedrigsten Ärztedichte
Ein Blick auf die Bundesländer zeigt ebenfalls starke regionale Unterschiede in der ärztlichen Versorgung. Nordrhein-Westfalen liegt mit einer Ärztedichte von 443,2 Ärzten pro 100.000 Einwohner deutlich an der Spitze – ein Wert, der sich aus den Ärztestatistiken der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe zusammensetzt. Auch die Stadtstaaten Bremen (305,5), Hamburg (304,6) und Berlin (292,5) weisen eine hohe Versorgungsdichte auf.
Am unteren Ende der Skala steht Brandenburg mit nur 197,2 Ärzten pro 100.000 Einwohner. Auch Rheinland-Pfalz (203,7), Mecklenburg-Vorpommern (215,4) und Sachsen-Anhalt (210,0) liegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 242,96. Die Zahlen machen deutlich: Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist nicht nur eine Frage von Stadt oder Land, sondern hängt auch wesentlich vom jeweiligen Bundesland ab.
„Die Analyse zeigt, dass der Zugang zur medizinischen Versorgung stark von der geografischen Lage abhängt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass eine hohe Ärztedichte nicht zwangsläufig eine gleichmäßige Versorgung garantiert. In Deutschland gibt es große regionale Unterschiede, wobei städtische Gebiete tendenziell besser versorgt sind als ländliche Regionen. Diese Versorgungslücken erschweren den Zugang zu Gesundheitsleistungen und machen es notwendig, die physische Präsenz von Ärzten als auch digitale Lösungen wie Telemedizin zu erhöhen.” erklärt Martin Schulze, Apotheker und Leiter der pharmazeutischen Kundenberatung von mycare.de.
Weitere Informationen zur Untersuchung finden Sie hier:
https://www.mycare.de/presse-und-media/pressemitteilungen/20250610-aerzteversorgung-in-deutschland
Über die Untersuchung
Die für diese Analyse verwendeten Daten zur Ärztedichte in Deutschland stammen aus dem Jahr 2024 und basieren auf Erhebungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Sie umfassen sowohl aktuelle Zahlen für die 20 größten Städte Deutschlands als auch für alle Bundesländer. Zusätzlich wurde zur Einordnung eine historische Übersicht der Bundesärztekammer für die Jahre 2014 bis 2024 herangezogen. Die Recherche und Datenerhebung für diese Untersuchung wurde im März 2025 durchgeführt.
mycare (www.mycare.de) Als eine der ersten Versandapotheken Deutschlands hat mycare.de den deutschen Markt seit 2001 nachhaltig verändert. Neben einem umfangreichen Onlineshop mit über 90.000 Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten bietet mycare.de vielfältige Dienstleistungen zur persönlichen Gesundheitsversorgung an. In einem modernen Apothekenlabor stellt mycare.de individuelle Arzneimittel nach höchster pharmazeutischer Qualität her, darunter Hormontherapien, homöopathischer Mittel, Hautcremes und medizinisches Cannabis. Jede Arzneimittelbestellung wird individuell von Fachpersonal nach höchster pharmazeutischer Qualität angefertigt und geprüft. Zu den weiteren Dienstleistungen von mycare.de gehören der Arzneimittel- und Hausapotheken-Check sowie der Tabletten-Service MEDPAC. Als regionaler Großversorger beliefert mycare.de medizinische Einrichtungen in ganz Deutschland mit Arzneimitteln, Hilfsmitteln und Verbandstoffen und sorgt zudem für die umfassende Versorgung von Patient:innen im Heimbereich. Eine persönliche Beratung erfolgt sowohl telefonisch und per E-Mail als auch an drei Apothekenstandorten in Lutherstadt Wittenberg.