Olaf Scholz an der Gisma University of Applied Sciences in Potsdam: Sprachbarriere abbauen, um internationale Talente für Deutschland zu gewinnen
Auf einen Blick
- Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte im Rahmen seiner Sommerreise die Gisma University of Applied Sciences in Potsdam
- Mit Studierenden und Hochschulpartnern diskutierte er die Herausforderungen für internationale Fachkräfte in Deutschland
- Die größte Hürde sei die Sprachbarriere – insbesondere in deutschen Personalabteilungen
Potsdam, 15. August 2023 – Vergangene Woche hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seine Wahlkreis-Sommerreise gestartet. Heute diskutierte er bei einem Besuch der Gisma University of Applied Sciences in Potsdam mit Studierenden, Professoren und Hochschulpartnern zu den Themen Fachkräftemangel und Nachwuchsförderung. Dabei wurden vor allem die Herausforderungen für internationale Talente in Deutschland thematisiert: Deutschkenntnisse werden sowohl bei vielen Unternehmen als auch im Alltag oftmals vorausgesetzt, obwohl sie für den Beruf nicht zwingend notwendig sind. Das halte viele internationale Fachkräfte davon ab, sich ein Leben in Deutschland aufzubauen.
Stefan Stein, Präsident der Gisma University of Applied Sciences, resümiert den Besuch des Kanzlers: „Wir freuen uns sehr, dass sich der Bundeskanzler die Zeit genommen hat, unsere Hochschule zu besichtigen und mit unseren Studierenden und uns über Lösungsansätze zum Fachkräftemangel diskutiert hat. Als internationale Hochschule haben wir auch internationale Lösungsvorschläge: Deutschkenntnisse dürfen nicht mehr länger Einstellungskriterium Nummer eins sein. In unserer heutigen globalisierten Welt ist es überholt, einer hochqualifizierten Fachkraft abzusagen, weil sie nur Englisch spricht. Die deutsche Start-up-Szene macht es vor: Die Teams sind international aufgestellt, Büro- und Geschäftssprache ist Englisch, Deutsch wird als ein ‘Plus’ gesehen. Auf der anderen Seite stehen die traditionellen deutschen Unternehmen – vom Mittelständler bis zum alteingesessenen Konzern – die immer noch nicht wahrhaben wollen, dass Arbeitskräftemigration der einzige Weg ist, die Fachkräftelücke nachhaltig zu schließen. Zumal Deutschkenntnisse auch nicht nötig sind, um beispielsweise in den Bereichen KI, Software-Engineering und Data Science, einwandfreie Arbeit zu leisten.
Darüber hinaus fühlen sich Umfragen zufolge viele ausländische Fachkräfte in Deutschland nicht wohl: Es sei schwer für sie, in Deutschland Fuß zu fassen und Freundschaften zu schließen. Hier müssen wir gemeinsam als Gesellschaft internationaler werden, um gemeinsam das Problem des Fachkräftemangels anzugehen. Denn wir können es uns einfach nicht leisten, die talentierten Fachkräfte, die wir hier in Deutschland ausbilden, wieder ans Ausland zu verlieren.”
Bundeskanzler Olaf Scholz kommentiert: „Es war sehr interessant, wie viele internationale Studierende nach Deutschland an diese Potsdamer Hochschule kommen und auch in Deutschland später arbeiten möchten. Das bekräftigt uns als Bundesregierung, dass unsere politischen Maßnahmen greifen. Wir wissen, Deutschland darf für seinen wirtschaftlichen Wohlstand nicht nur auf die vielen Fachkräfte aus der Europäischen Union zurückgreifen. Wir müssen weiterhin Talente anziehen, die aus aller Welt zu uns kommen, um dann später auch in Deutschland Karriere zu machen. Das ist wichtig und notwendig für unser Land.”
Die Gisma University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. An ihren Standorten in Potsdam und Berlin bringt sie Studierende und Lehrende aus über 90 Nationen weltweit zusammen. In 16 Studiengängen macht sie Studierende zu gefragten Talenten für die globale Geschäftswelt in den Bereichen Management, Leadership, Data Sciences, AI und Software Engineering. Die Studierenden lernen von Dozenten mit einem starken Forschungshintergrund sowie von Top-Führungskräften und Gründern.
Die Hochschule kooperiert mit einem Netzwerk globaler Unternehmen aus Wirtschaft und Bildung, wie Mercedes, Deloitte, Birkenstock, TCS Pace, Zalando, Ebay und Vattenfall, und ist Mitglied der SAP University Alliance. Darüber hinaus ist Gisma Teil der Initiative „Partnering in Business with Germany“, einem globalen Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Förderung von Außenwirtschaft und Investitionen. Ziel der Gisma ist es, innovative Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft zu geben, indem sie ihre Studierenden auf die Managementpraxis in einer von ständigem Wandel und zunehmender Komplexität geprägten Welt vorbereitet.
Alle Studiengänge der Gisma sind staatlich anerkannt und werden von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) sowie dem Akkreditierungsrat geprüft. Darüber hinaus profitiert die Gisma von der Einzelakkreditierung der AMBA für den Global MBA und der CIM für die Studiengänge BSc und MSc Business Management mit der Vertiefungsrichtung Marketing, womit die Gisma die einzige Universität in Deutschland ist, die CIM-akkreditierte Abschlüsse anbietet. Gisma ist Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. www.gisma.com