Automobilhersteller im Check: Diese Marken verloren die meisten Internetbesucher
Auf einen Blick
- Berliner Wirtschaftsschule BSBI analysiert das Interesse an Automarken vor und während der Coronakrise
- Im Vergleich zum Vormonat verlor Nissan im April 65 Prozent seines Website-Traffics
- Kehrtwende im Mai: Besucheraufkommen auf Opels Webseite stieg um mehr als 130 Prozent
Berlin, 18. Juni 2020 – Die Automobilindustrie verzeichnet seit Jahresbeginn nicht nur bei den Verkaufszahlen enorme Einbußen. Auch das allgemeine Interesse an Autos, gemessen am Besucheraufkommen auf deren Homepages, sank deutlich. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Analyse der Wirtschaftsschule BSBI, die den Webseiten-Traffic der 15 am stärksten in Deutschland vertretenen Automarken untersucht hat. Nach kontinuierlich sinkenden Zahlen seit Anfang des Jahres verbuchen die Hersteller ab Mai 2020 wieder einen deutlichen Anstieg der Seitenaufrufe.
Diese internationalen Autohersteller verloren die meisten Besucher
Als die Krise im April in Deutschland ihren bisherigen Höhepunkt erreichte, sank das Interesse an sämtlichen Marken enorm: Am stärksten betroffen war Nissan mit rund 65 Prozent weniger Webseiten-Gästen als noch im Monat zuvor. Auch Opel (-59 Prozent) und Peugeot (-46 Prozent) verloren eine Vielzahl an Besuchern. Mazda, Ford und Seat mussten je über ein Drittel ihres Traffics einbüßen.
Bereits in der Vormonaten zeichnete sich der Negativtrend auf den Hersteller-Webseiten ab: Im Januar sank das Interesse am Hersteller Toyota im Vergleich zum Vormonat am stärksten (-17 Prozent). Skoda verbuchte im Februar rund 25 Prozent weniger Besucher als noch im Januar. Im März ging das Besucheraufkommen bei der Marke Hyundai am stärksten zurück (-25 Prozent).
Seit Mai 2020 verbuchen Webseiten deutlich mehr Gäste
Sämtliche Marken der Untersuchung schrieben im Mai 2020 wieder schwarze Besucherzahlen auf ihren Homepages: Bei Opel hat sich im Vergleich zum Vormonat das Besucherplus mehr als verdoppelt (133 Prozent). Die deutsche Webseite des Autobauers Ford erhielt rund 70 Prozent mehr Zugriffe als im April. Auch Peugeot (54 Prozent) und Toyota (52 Prozent) verzeichneten ein deutlich gestiegenes Interesse an ihren Online-Präsenzen.
Zahl der Neuzulassungen steigt erstmals seit Mai 2020 wieder
Die Zahl der KFZ-Neuzulassungen in Deutschland sank nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) von Anfang des Jahres bis April 2020 kontinuierlich. Der größte Rückgang fand im April statt: Im vierten Jahresmonat fiel die Zahl der Neuzulassungen – verglichen mit März – um fast die Hälfte (-45 Prozent). Im Mai 2020 hingegen stieg die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge um rund 40 Prozent.
Zudem fuhren laut KBA dieses Jahr circa 35 Prozent weniger neue Autos (990.000 neue Zulassungen) auf Deutschlands Straßen als 2019 im selben Zeitraum (1.500.000 Neuzulassungen).
Alexander Zeitelhack, stellvertretender Dekan der BSBI, kommentiert die Analyse:
“Die Autoindustrie hatte schon vor der Pandemie mit sinkenden Absatzzahlen zu kämpfen. Unter anderem sind diese auf die Unsicherheit der Verbraucher zurückzuführen, während der Krise große Investitionen zu tätigen. Unsere Analyse zeigt jedoch, dass mit den sinkenden Infektionszahlen der Informationsbedarf auf den Internetseiten der Autobauer wieder zunimmt. Auch wenn an den Verkaufszahlen noch keine eindeutige Trendwende erkennbar ist: Es scheint wieder vom Neuwagen geträumt werden zu dürfen.”
Sämtliche Ergebnisse der Untersuchung finden Sie hier:
https://berlinsbi.com/de/newsroom/pressemitteilungen/
Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftsschule in Berlin mit Standorten in Paris, Athen, Hamburg und Barcelona. Seit der Eröffnung 2018 bildet die BSBI zukünftige Führungskräfte in der Wirtschaft mit praxisorientierten, englischsprachigen Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengängen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing, Finanzen, IT, Informatik, Tourismus und Hospitality Event Management aus.
Die BSBI vereint traditionelle Lehrmethoden mit flexiblem, praxisnahem Lernen, um ihre über 7.500 Studierenden aus 112 Ländern optimal auf den globalen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Als Erasmus+-Organisation fördert sie internationale Zusammenarbeit und kooperiert mit renommierten akademischen Institutionen. Ihre Exzellenz wurde mit Auszeichnungen wie dem AMBA/BGA Best Innovation Strategy Award, dem Outstanding Organisation Award (Education 2.0 Conference) und dem Bronze Award for Blended and Presence Learning (QS Reimagine Education Awards) gewürdigt.
Die BSBI ist Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit über 15.000 Studierenden in Deutschland, Europa und darüber hinaus.
Weitere Informationen und Pressemitteilungen finden Sie im Newsroom der BSBI.