Post-Analyse: Jeder 5. Brief in Deutschland eine Zahlungsaufforderung
Auf einen Blick
- Was landet im Briefkasten der Deutschen? Briefpost-Digitalisierer CAYA klassifiziert 10.000 Briefsendungen
- Jeder fünfte Brief im Briefkasten ist eine Rechnung oder Mahnung
- 43 von 100 Briefen stammen von Großunternehmen und Instituten
Berlin, 08. März 2018 – Nach wie vor ist der Brief – besonders für deutsche Unternehmen – ein beliebtes Mittel der Kommunikation. Nicht umsonst weist die Bundesrepublik nach offiziellen Zahlen hinter den Vereinigten Staaten das weltweit höchste Briefpost-Aufkommen in Höhe von rund 19 Milliarden Sendungen im Jahr auf. Der Digitalisierer von Briefpost, CAYA (www.getcaya.com), wollte wissen, wer für die Postmassen verantwortlich und hat eine Stichprobe von 10.000 Briefen nach Absender oder Motiv klassifiziert – über 40 Prozent stammen demnach von Unternehmen und Instituten.
Zahlungsaufforderungen bilden Großteil des Postaufkommens
Jeder fünfte Brief (21 von 100) der Erhebung ist eine schriftliche Zahlungsaufforderung – und ist damit der häufigste Inhalt eines Briefes. Dabei gilt es in Deutschland auch als zulässig, eine Rechnung oder Mahnung per E-Mail zuzustellen. Scheinbar wirkt die elektronische Post weniger verbindlich, als die klassisch analoge Alternative. So werden Zahlungsaufforderungen nach wie vor häufig per Post verschickt.
Banken und Versicherungen kommunizieren noch schriftlich
Während hierzulande immer mehr Filialen schließen und die Finanzunternehmen sich zunehmend digital ausrichten, erfolgt ihre Kommunikation indes noch stark über den postalischen Weg: Bei 100 Briefen stammen immerhin durchschnittlich acht von Banken. Ähnlich verhält es sich bei Versicherern, die für sieben von 100 Briefen verantwortlich sind
Behörden und Krankenkassen schreiben nur selten
Unter den 10.000 klassifizierbaren Briefsendungen sind Behörden und Krankenkassen am wenigsten vertreten. Zusammen vereinen die beiden gerade einmal sechs Prozent des Aufkommens für sich: Vier von 100 Briefen stammen dabei von einer Behörde, zwei von 100 sind es bei der Krankenkasse.
Für CAYA-Gründer Alexander Schneekloth sieht im anhaltenden Postverkehr fehlendes Vertrauen in Digitalisierung:
“Unsere Analyse der Briefpost von Privatpersonen zeigt, dass der Wandel hin zur Digitalisierung von Alltagsprozessen hierzulande nur schleppend vorangeht. Nach wie vor setzen Unternehmen lieber auf veraltete, bürokratische Abläufe und vergeben somit die Chance auf effiziente Automatismen, die Kapazitäten für wichtiger Projekte schaffen. Was fehlt, ist das Vertrauen auf die Funktionalität der digitalen Prozesse, wie es bei unseren Kunden bereits vorhanden ist.”
Tabelle 1: Briefaufkommen nach Kategorie
Brief-Kategorie | Anteil bei 100 Briefen |
Krankenkasse | 2 |
Behörde | 4 |
Versicherung | 7 |
Bank | 8 |
Rechnung/Mahnung | 21 |
Sonstige | 57 |
Summe | 100 |
Quelle: Eigene Auswertung
Zur Untersuchung
Die Klassifizierung der eingehenden Briefpost gehört zum Service des Digitalen Briefkastens von CAYA. Bei der Stichprobe von 10.000 Briefsendungen werden insgesamt 43 Prozent Großunternehmen und Instituten zugeordnet. Privatpersonen, Selbstständige o. ä. werden nicht direkt klassifiziert und fallen unter Sonstige.
Der digitale Briefkasten CAYA (https://www.getcaya.com/) ist ein führender Anbieter für die Digitalisierung und Archivierung der täglichen Briefpost. Der Service ermöglicht Privatpersonen sowie kleinen Unternehmen ihre sonst physische Post online zu empfangen und sie via App oder Webseite jederzeit und ortsunabhängig zu bearbeiten. Benötigte Dokumente stehen dank der Volltextsuche innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung. Der selbstverwaltende digitale Briefkasten von CAYA sorgt somit für eine übersichtliche Verwaltung der Briefpost. Das Unternehmen wurde 2017 von Alexander Schneekloth gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.