Credit: Marga Santoso
Berlin, 02. February 2023

Geopolitische Krisen nur auf Platz 9: Das sind die wahren Gefahren für die Weltwirtschaft

Auf einen Blick

  • Wirtschaftsschule BSBI untersucht die dominierenden Risiken in den Berichten des Weltwirtschaftsforums der letzten 15 Jahre
  • Klimawandel ist das globale Risiko Nummer 1, geopolitische Krisen nur auf vorletztem Platz, Massenvernichtungswaffen belegen in der historischen Sicht Platz 6  
  • Pandemierisiko taucht vor 2019 fünfmal als eines der Top-Risiken für Wirtschaft und Gesellschaft auf

 

Berlin, 1. Februar 2023 – Risiken erkennen, um vorauszudenken und informiert zu handeln: Das ist die Idee hinter dem “Global Risks Report” des Weltwirtschaftsforums (WEF). Der Bericht schätzt jährlich die globale Risikolandschaft der kommenden Jahre ein. Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) hat sich der Historie der Berichte zugewandt und alle in den Reports auftauchenden Top-Risiken der Jahre 2007 bis 2022 ermittelt, um herauszufinden, welche in der Vergangenheit am häufigsten auftauchten. Ein Vergleich der Ergebnisse mit dem aktuellen 2023er-Report zeigt: Der Risikorückblick hat uns auch einiges über die Zukunft zu sagen, denn viele Risiken der Vergangenheit tauchen auch im aktuellen Bericht wieder auf. 

Klimawandel ist die globale Gefahr im Risikorückblick wie in der Zukunft
Der Klimawandel und seine Folgen belegt mit 14 Einträgen den ersten Platz der Analyse, gefolgt von Finanz- und Wirtschaftskrisen, die vor allem die Jahre 2007 bis 2012 dominieren. Auf Platz 3 findet sich die Risikokategorie Ressourcenkonflikte, die hauptsächlich die Wasserversorgung betrifft. Basis der Global Risks Reports ist eine Erhebung unter Entscheidungstragenden aus dem öffentlichen und privaten Sektor, der Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das Top-Risiko Klimawandel erscheint seit der erstmaligen Erwähnung als eines der Hauptrisiken 2011 jährlich auf der Liste des Weltwirtschaftsforums. Auch der aktuelle Risks Report von 2023 sieht in der Eindämmung des Klimawandels und fehlender Anpassung an dessen Folgen die maßgeblichen Herausforderungen im kommenden Jahrzehnt. Risikorückblick und Zukunftssicht treffen sich ebenfalls an anderer Stelle: Sechs der Top-Risikofaktoren des Rückblicks finden sich ebenso unter den Top 10 Langzeitfaktoren des aktuellen Berichts. 

Geopolitische Krisen nur auf dem vorletzten Platz
Die derzeit die Medien bestimmenden geopolitischen Krisen belegen in der Analyse hingegen nur Platz 9. Das Risiko der Verbreitung und des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen landet mit insgesamt acht Einträgen in den vergangenen fünfzehn Jahren (letztmalig 2021) auf dem sechsten Platz. Weiterhin interessant: Auf die Gefahr von Pandemien verwies das Weltwirtschaftsforum im untersuchten Zeitraum sechsmal, davon fünfmal allein vor 2019. Hier zeigt sich die Verbindlichkeit einiger Zukunftsprognosen des World Economic Forum. Außerdem enthält die Risikorückschau nicht nur Krisen, sondern auch kleine Lichtblicke: Das Risiko von globalen Hungerkrisen taucht etwa 2012 zum letzten Mal als eines der maßgeblichen Risiken eines Reports auf. 

Deutsche Unternehmen sollten Risiken im Blick behalten
Für Unternehmen ergeben sich aus den Risikoberichten des WEF strategische Herausforderungen in bewegten Zeiten, die für Deutschland insbesondere die globale Verflechtung auf dem Weltmarkt betreffen. Hierzu kommentiert Prof. Dr. Kyriakos Kouveliotis, Provost und Chief Academic Officer der BSBI: “Die Global Risks Reports des Weltwirtschaftsforums geben Einblick in eine sich wandelnde Risikolandschaft und die Auswirkungen auf Unternehmen. Indem sich Probleme der Zukunft schon in Risiken der Gegenwart manifestieren, ist es wichtig, diese vorausschauend einzuschätzen. Die genannten Risiken sind auch in der Rückschau maßgebend für kommende Entscheidungs- und Strategiefindungsprozesse. Um mögliche Auswirkungen abzumildern, braucht es vor allem qualifizierte Mitarbeitende, die sich in Deutschland etwa mit dem Druck auf komplexe Lieferketten oder der zunehmenden Bedeutung von Cybersicherheit auseinandersetzen sollten.”

Hier finden Sie die Top 10 Risiken im Rückblick und das Ranking von 2023  grafisch aufbereitet. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Wirtschaftsschule.

Über die Untersuchung
Die Berlin School of Business and Innovation hat die fünf Top-Risiken (“by impact” und “longterm”)  in allen “Global Risk Reports” des Weltwirtschaftsforums der Jahre 2007 bis 2022 ermittelt und in übergeordnete Kategorien gruppiert. Die zehn Risikofaktoren mit den meisten Einträgen bilden die Top 10 der Analyse. Einzelrisiken können in einem Report mehrmals auftauchen. Die Kategorie “Klimawandel” beinhaltet die Risiken “Verlust von Biodiversität” und “Kollaps von Ökosystemen”. Risiken im Zusammenhang mit Migrationsbewegungen finden sich in der Kategorie “Krise und Zusammenbruch staatlicher Autoritäten”. Stand der Analyse ist der 30.1.23.  

Über Berlin School of Business and Innovation

Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftsschule in Berlin mit Standorten in Paris, Athen, Hamburg und Barcelona. Seit der Eröffnung 2018 bildet die BSBI zukünftige Führungskräfte in der Wirtschaft mit praxisorientierten, englischsprachigen Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengängen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing, Finanzen, IT, Informatik, Tourismus und Hospitality Event Management aus.
Die BSBI vereint traditionelle Lehrmethoden mit flexiblem, praxisnahem Lernen, um ihre über 7.500 Studierenden aus 112 Ländern optimal auf den globalen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Als Erasmus+-Organisation fördert sie internationale Zusammenarbeit und kooperiert mit renommierten akademischen Institutionen. Ihre Exzellenz wurde mit Auszeichnungen wie dem AMBA/BGA Best Innovation Strategy Award, dem Outstanding Organisation Award (Education 2.0 Conference) und dem Bronze Award for Blended and Presence Learning (QS Reimagine Education Awards) gewürdigt.

Die BSBI ist Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit über 15.000 Studierenden in Deutschland, Europa und darüber hinaus.

Weitere Informationen und Pressemitteilungen finden Sie im Newsroom der BSBI.

 
Desiree Engel
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