- Michael, Andreas, Thomas sind in dem Ranking am häufigsten vertreten
- Bei den weiblichen Vornamen dominieren die Namen Anna, Anja und Julia
- Erster nicht deutsch klingender Name mit Ali auf Platz 272, Adolf hingegen letzter
Was wäre gewesen, wenn unser Geschäftsführer Thomas Rosenwald nichts “mit Kommunikation” gemacht hätte, sondern in die Politik gegangen wäre? Unsere aktuelle Vornamen-Analyse der Kandidat:innen, die zur Bundestagswahl antreten, zeigt: Ein Bundestagsmandat wäre nicht unwahrscheinlich gewesen. Michael, Andreas und Thomas sind die am häufigsten vertretenen Namen unter den Bewerber:innen.
Traditionell und wenig divers: Die meistverbreiteten Vornamen
Mit 82 Nennungen belegt Michael den Spitzenplatz unter den Vornamen der Bundestagskandidat:innen, gefolgt von Andreas (75) und Thomas (71). Bei den weiblichen Namen steht Anna mit 28 Erwähnungen an der Spitze, allerdings erst auf Platz 21 des Gesamtrankings. Ihr folgen Anja mit einer Häufigkeit von 21 und Julia, die insgesamt 20 Mal vertreten ist. Auffällig ist, dass weibliche Namen insgesamt deutlich seltener vertreten sind.
Vornamen als Indiz für Diversität?
Unser Geschäftsführer Thomas Rosenwald über die Dominanz der klassischen Vornamen: „Die häufige Nennung klassischer männlicher Vornamen wie Michael, Andreas und Thomas lässt auf ein hohes Durchschnittsalter der Kandidat:innen schließen. Darüber hinaus verdeutlicht die späte Platzierung des ersten weiblichen Vornamens im Ranking, dass Frauen nach wie vor in der Unterzahl sind. Für mich ein deutliches Zeichen, dass es in der politischen Landschaft noch immer einen erheblichen Bedarf an mehr Diversität gibt.“
Mehr Vielfalt erst am Ende der Liste
Während die vorderen Plätze von altbekannten Namen dominiert werden, zeigt sich Diversität erst weiter unten im Ranking. So gibt es unter den Kandidat:innen nur einen einzigen mit dem altdeutschen Namen Korbinian sowie einen Politiker mit dem aus dem Indischen stammenden Namen Gurdeep („Licht des Gurus“). Auch Shpresa, ein albanischer Name, der „Hoffnung“ bedeutet, taucht lediglich ein einziges Mal auf. Der erste nicht deutsch klingende Name ist mit Ali auf Platz 272, Adolf hingegen letzter.
Fazit: Ein deutliches Zeichen für mehr Diversität nötig
Die Bundestagswahl 2025 zeigt erneut, dass traditionelle Vornamen weiterhin stark vertreten sind und Vielfalt erst in den hinteren Rängen sichtbar wird. Das deutet darauf hin, dass es nach wie vor Handlungsbedarf gibt, um die politische Landschaft diverser und repräsentativer zu gestalten.
Über die Untersuchung
Tonka Communications hat insgesamt 4.506 Datensätze ausgewertet. Die Datenquelle bildet die Website des Bundeswahlleiters, ein Angebot des Statistischen Bundesamtes.