Lektüre-Analyse an deutschen Universitäten: hohe Anschaffungskosten für Studierende
Auf einen Blick
- Online-Secondhand-Buchhändler Bookbot untersucht Lektürelisten von Literaturwissenschafts- und Germanistik-Studiengängen an den neun größten Universitäten nach Gesamtpreis
- Mit 2308,39 Euro sind die Beschaffungskosten der empfohlenen Lektüre der Freien Universität Berlin am höchsten
- Durchschnittlich müssen Studierende 851,46 Euro für den Neukauf der Lektüre zahlen
Berlin, 16. Juli 2024 – Wenn Germanistik-Studierende der Freien Universität Berlin alle Bücher, die ihnen von der Leseliste ihres Instituts empfohlen werden, neu gekauft lesen wollen, erwarten Sie während des gesamten Studiums Kosten von zusammengerechnet 2308,39 Euro. Das hat eine Untersuchung des Online-Secondhand-Buchhändlers Bookbot (www.bookbot.de) ergeben, in der die Leselisten für Literatur- und Germanistik-Studiengänge der neun größten deutschen Universitäten untersucht und miteinander verglichen wurden. Damit erweist sich die FU Berlin als die mit Abstand teuerste Universität für Literatur- und Germanistik-Studierende im Bookbot-Ranking.
Top drei Universitäten mit Kosten weit über tausend Euro
Die Technische Universität in Dortmund landet auf Platz zwei und ist nach der Untersuchung von Bookbot damit die zweitteuerste Universität für Studierende der deutschen Literatur. Kaufen Studierende hier alle Lektüreempfehlungen für den Lehramts-Studiengang Deutsch neu, müssen sie mit einem Preis von 1731,52 Euro rechnen. Die Germanistik-Leseliste, die im Studium der Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik an der Ruhr-Universität Bochum durchzuarbeiten ist, kommt auf einen Preis von insgesamt 1419,72 Euro. Damit liegt Bochum auf Platz drei der teuersten Unis für Literatur-Studierende. Mit weitem Abstand dahinter folgen die Universität Münster (600,43 Euro), die Ludwig-Maximilians-Universität München (480,79 Euro) und die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (464,74 Euro).
Durchschnittliche Anschaffungskosten von 851,46 Euro pro Student:in
Am günstigsten hingegen kommen Studierende Deutscher Sprache und Literatur an der Universität zu Köln weg. Hier muss eine kleinere Auswahl aus einzelnen Epochen getroffen werden, sodass Student:innen nur einen Gesamtpreis von 98,50 Euro zahlen müssen. Etwas teurer wird es wieder für Germanistik-Student:innen an der Universität Duisburg-Essen, die für einen verpflichtenden Lektürekurs 30 Texte im Wert von 192,40 Euro erwerben müssen. Die drittgünstigste Universität im Bookbot-Ranking ist die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. Hier müssen Bachelor-Student:innen der Literatur- und Sprachwissenschaft in der Vorlesung „Exemplarische Lektüren” bei Neukauf aller verbindlichen Texte mit einem Preis von 366,66 Euro rechnen. Der Durchschnittswert der Anschaffungskosten für die Lektürelisten deutscher Universitäten liegt bei 851,46 Euro.
Marilena Himmelreich, Head of Communications von Bookbot, kommentiert: „Unsere Untersuchung zu den Lektürelisten der Literatur-Studiengänge in Deutschland offenbart große Unterschiede zwischen den Kosten, die Studierende erwarten können. Gerade dort, wo einige Werke obligatorisch sind, sind Kosten von mehreren hundert Euro bis über tausend Euro für junge Menschen kaum stemmbar. Natürlich bietet jede Universität auch eine Bibliothek an, die eine Vielzahl der Bücher zum Ausleihen bereitstellt. Oft aber ist ein eigenes Exemplar von Vorteil, wenn die Texte für Prüfungen durchgearbeitet, vorbereitet und markiert werden müssen. Mit dem Service von Bookbot können Studierende sich einfach und bequem gebrauchte und somit preiswertere Bücher liefern lassen und vorher den genauen Zustand des Buches auf unserer Webseite feststellen.”
Über die Untersuchung
Bookbot hat die frei im Internet abrufbaren Lektürelisten aus Studiengängen der Literaturwissenschaft und Germanistik der neun größten Universitäten Deutschlands untersucht. Wenn keine entsprechend frei zugängliche Liste an einer Universität gefunden wurde, wurde die nächstgrößere Universität, gemessen an der Anzahl der Studierenden, ausgewählt. Für die Preise der einzelnen Bücher wurden die günstigsten Preise für den Neukauf ausschließlich physischer Exemplare auf Amazon.de berücksichtigt. Wurde von der Universität angegeben, dass die Studierenden eine Auswahl nach bestimmten Regeln aus der Liste treffen sollten, wurde die möglichst günstigste Auswahl getroffen. Für Gedichte wurde ein möglichst günstiger Gedichtband des oder der jeweiligen Autor:in ausgewählt.
Bookbot ist ein Secondhand-Online-Buchhandel und wurde 2019 von CEO Dominik Gazdoš und seinem Bruder David Gazdoš gegründet. Durch den Service des Unternehmens können Nutzer:innen einfach und bequem ihre gebrauchten Bücher weiterverkaufen, wodurch Bookbot gleichzeitig den Online-Buchhandel nachhaltiger macht. Verkäufer:innen müssen lediglich zur Einschätzung des Zustandes ein Foto ihrer Bücher anfertigen und können diese anschließend per GLS und DHL kostenlos an Bookbot senden. In Berlin, Wien und Prag werden die gebrauchten Bücher vom sogenannten Book-Boten von zuhause abgeholt.
Die rund 350 Mitarbeiter:innen untersuchen den Zustand jedes einzelnen Buches, reinigen und bereiten die Werke auf und stellen so sicher, dass nur Bücher in ihrer bestmöglichen Verfassung angeboten werden. Im monatlichen Durchschnitt haben im Jahr 2023 mehr als 130.000 Bücher den Weg über Bookbot zu neuen Besitzer:innen gefunden. Insgesamt wurden seit der Gründung des Unternehmens mehr als drei Millionen Bücher wieder in den Umlauf geschickt. Im Sortiment befinden sich aktuell 600.000 Bücher – das Online Angebot wird täglich um ca. 15.000 Bücher erweitert. Dadurch ist Bookbot für Lesebegeisterte ein attraktiver Onlineshop für günstige Bücher.
Das junge Unternehmen ist in Deutschland, Österreich, in der Tschechischen Republik und in der Slowakei tätig. 2023 erreichte Bookbot den 10. Platz im „Deloitte Technology Fast 50 Central Europe 2023″-Ranking. 2021 war Dominik Gazdoš im Forbes Magazine auf der Under 30-Liste der spannendsten jungen Unternehmer:innen vertreten.
Dateien zur Mitteilung
If you require media material with a higher resolution please get in touch with the press contact listed above.