Hygieneprodukte im Preisvergleich: Zahlen Frauen wirklich mehr als Männer?
Verbraucherschützer warnen immer wieder vor der Pink Tax, nach der Frauen mehr für Pflegeprodukte zahlen als Männer. Doch stimmt das wirklich? Das Online-Portal Netzshopping (www.netzshopping.de) hat die Preise von Hygieneartikeln der führenden Drogeriemärkte analysiert und geht der Frage nach, ob Preisdiskriminierung nur ein Mythos oder real ist.
Berlin, 12. April 2017 – Im Durchschnitt zahlen Frauen mehr als Männer für das gleiche Produkt. So zumindest die landläufige Meinung zum sogenannten “Genderpricing”, also eine vom Geschlecht des Käufers abhängige Preisfindung. Die “Pink Tax” erstreckt demnach sich auf die verschiedensten Bereiche wie Kleidung, Spielzeug aber auch Hygiene- und Pflegeprodukte.
Nun hat das Online-Portal Netzshopping (www.netzshopping.de) eine umfassende Analyse zu den Preisen von Hygieneprodukten vorgelegt. Dafür wurden die Eigenmarken der drei großen Drogerieketten, dm, Rossmann und Müller miteinander verglichen. Der Analyse zufolge gibt es tatsächlich Produkte, bei denen Frauen mehr zahlen müssen. Gleiches gilt aber auch bei Männerartikeln. Im Warenkorbvergleich – also alle untersuchten Artikel zusammen – zahlen in der Regel die Männer sogar etwas mehr.
Großer Preisunterschied zwischen den Geschlechtern im Webshop
Während sich die Preise im stationären Einzelhandel nur um Cent-Beträge unterscheiden, sind einige der online erhältlichen Artikel für Männer rund 1 bis 2 Euro teurer als die für Frauen. Die niedrigste Diskrepanz zwischen den Preisen weisen die Produkte von dm, die höchste die von Rossmann auf.
Trotz der Unterschiede ist bei allen Märkten eine klare Preisstruktur zu erkennen: Einerseits sind Rasierutensilien in fast allen untersuchten Einkaufsmöglichkeiten für Männer günstiger, während Frauen andererseits bei Cremes und Bodylotions sparen.
Nur zwei Produkte im Vergleich der Hygieneartikel liegen auf absolut gleichem Preisniveau: Duschgel und Haarshampoo. Sowohl Männer als auch Frauen zahlen in jeder Drogeriekette gleich viel, online wie stationär.
Eine Erklärung für die teilweise hohen Differenzen – in einem Markt kostete die Bodylotion für Frauen etwa 3 Euro weniger – ist, dass Männer häufig auf die teureren Unisex-Produkte zurückgreifen müssen.
Kaum Genderpricing bei Bio-Produkten
Wenn im Warenkorb ausschließlich Bio-Produkte liegen, zahlen sowohl Frauen als auch Männer im stationären Einzelhandel gleich viel. Online hingegen sind nur die Preise bei Rossmann auf gleichem Niveau, im Webshop von dm und Müller zahlen Frauen mehr. Allerdings ist die Auswahl an Bio-Hygieneartikeln für Männer online sowie stationär doch eher beschränkt, teilweise sind nur ein Drittel der untersuchten Produkte erhältlich.
Insgesamt hatten Frauen eine größere Auswahl im Test. Der Großteil der für Männer und Frauen getesteten Produkte war online zwar günstiger, allerdings müssen hier teils bis zu 5 Euro Versand gezahlt werden.
“Genderspezifische Preisunterschiede bei den Drogerien sind kein Mythos, aber auch nicht so eklatant, wie zuweilen dargestellt”, sagt Anne Röttgerkamp von Netzshopping. “Es muss schon sehr genau verglichen werden, um die Unterschiede aufzudecken. Fraglich bleibt, warum einige Artikel für Frauen teurer sind. Gleiches gilt aber auch bei Männerprodukten. Eine einseitige Preisdiskriminierung von Frauen ist insofern nicht erkennbar.”
Einen genauen Überblick und detaillierte Preise finden Sie unter http://www.netzshopping.de/magazin-der-grosse-warenkorb-index
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