Credit: Ringo Hoffmann
Berlin, 19. June 2024

Cannabis-Umfrage: Schwarzmarkt für Deutsche erste Wahl – Eigenanbau und Medizinalcannabis immer beliebter

Auf einen Blick

  • Das börsennotierte Berliner Cannabisunternehmen Cantourage hat Menschen zu ihrem Cannabis-Konsum vor und nach der Legalisierung befragt
  • Bisher konsumieren weniger Menschen Cannabis als vor der Legalisierung – diese dafür aber regelmäßiger
  • Die Mehrheit bezieht ihr Cannabis vom Schwarzmarkt – ein Drittel baut selbst an

Berlin, 19. Juni 2024 – Nicht nur Eltern äußerten die Sorge, dass durch die Legalisierung die Hemmschwelle für den Konsum bei Kindern und Jugendlichen sinke, auch der Ärztepräsident Klaus Reinhardt befürchtete, dass mehr Menschen Cannabis probieren würden. Eine repräsentative Umfrage des Cannabisunternehmens Cantourage (www.cantourage.com) hat nun ergeben, dass der Cannabis-Konsum der Deutschen knapp zwei Monate nach der Legalisierung nicht deutlich angestiegen ist. Zwar wird etwas regelmäßiger als vor dem 1. April konsumiert, die Zahl der Konsument:innen hat sich aber nicht erhöht – im Gegenteil geben sogar mehr Menschen an, seit der Legalisierung (noch) nicht konsumiert zu haben.

Konsumverhalten hat sich seit der Legalisierung nur leicht verändert
Fast die Hälfte der Deutschen (48,6 Prozent) hat bereits vor der Legalisierung schon mal Cannabis konsumiert: Knapp ein Viertel gab an, gelegentlich Cannabis zu sich zu nehmen. Jede:r Zehnte hatte mehrmals im Jahr konsumiert, 15 Prozent mindestens mehrmals im Monat. Der Umfrage zufolge ist die Zahl der Konsument:innen seit dem 1. April leicht zurückgegangen: Nur noch 43 Prozent der Befragten gab an, seit der Legalisierung Cannabis zu konsumieren (-5,6 Prozent) – 20,6 Prozent davon konsumieren nur selten. 

Der Anteil der Konsument:innen, die angaben, mehrmals im Monat zu konsumieren, ist von 6,6 Prozent auf 11,7 Prozent gestiegen. Sieben Prozent der Befragten gab an, mehrmals in der Woche Cannabis zu konsumieren, vor der Legalisierung waren es noch 4,4 Prozent. Die Zahl der täglichen Konsument:innen wiederum bleibt mit 4,1 Prozent (vorher: 3,7 Prozent) auf einem ähnlichen Niveau.

30 Prozent der 16- bis 24-Jährigen konsumieren mehrmals im Monat
Der Konsum bei den jüngeren Zielgruppen hat seit der Legalisierung leicht zugenommen: Während vor dem 1. April jede:r Fünfte zwischen 16 und 24 Jahren mehrmals im Monat konsumiert hat (21 Prozent), gaben nun 30 Prozent an, seit der Legalisierung regelmäßig Cannabis zu konsumieren – die Zahl der jungen Konsument:innen, die täglich Cannabis zu sich nimmt, ist jedoch von fünf auf drei Prozent gesunken. 

Während 21 Prozent der 16- bis 24-Jährigen mehrmals im Monat konsumieren, so sind es bei den 25- bis 34-Jährigen 27 Prozent, bei den 35- bis 44-Jährigen 28 Prozent. Jeweils sechs Prozent der beiden Altersgruppen gab an, täglich Cannabis zu konsumieren – vor der Legalisierung lag der Wert bei den 25- bis 34-Jährigen sogar etwas höher (sieben Prozent), bei den 35- bis 44-Jährigen etwas niedriger (fünf Prozent). 

Philip Schetter, CEO von Cantourage, kommentiert: „Dass die Teillegalisierung nicht dazu führt, dass die Menschen in Deutschland weniger Cannabis konsumieren, war von vorneherein klar. Die Teillegalisierung wurde aber unter anderem beschlossen, um die Gesundheit der Nutzer:innen zu schützen und sie über mögliche Nebenwirkungen des Cannabis-Konsums aufzuklären. Das kann nicht gewährleistet werden, wenn die Regierung nicht kontrollieren kann, woher die Konsument:innen ihr Cannabis beziehen. Patient:innen, die Cannabis aus der Apotheke bekommen, sind hier ganz klar im Vorteil: Die Einnahme von medizinischem Cannabis kann jederzeit mit Fachpersonal besprochen werden und auch die verschiedenen Sorten und die empfohlene Menge werden dabei vom Arzt oder von der Ärztin mitbestimmt. Das trägt natürlich zur Aufklärung und zum verantwortungsvollen Umgang mit den Produkten bei. Seit dem 1. April 2024 ist der Zugang für Patient:innen zu Cannabis auch erleichtert worden, sodass zunehmend Patient:innen nicht Cannabis aus dem Schwarzmarkt, sondern aus der Apotheke nutzen. 

Darüber hinaus sind die Produkte nicht verunreinigt und damit sicherer. Sie werden hinsichtlich Zusammensetzung und Wirkstoffkonzentration von unabhängigen Laboren geprüft. Diese Infrastruktur von Apotheken und auf Cannabis spezialisierten Mediziner:innen, die seit 2017 besteht und wächst, hätte man von Anfang an stärker in die Legalisierung des Freizeitgebrauchs einbeziehen können. Dafür setzen wir uns bereits seit 2021 ein, als der öffentliche Diskurs zum Gesetzesvorhaben startete.”

58,6 Prozent der Deutschen beziehen ihr Cannabis vom Schwarzmarkt
Seit dem 1. April ist der Eigenanbau von Cannabis legal. Neben dem Eigenanbau sind Apotheken bislang die einzige legale Bezugsquelle für Cannabis. Daher ist es wenig überraschend, dass 58,6 Prozent der Befragten ihr Cannabis vom Schwarzmarkt beziehen – 40,4 Prozent davon gaben an, dass die Verkäufer:innen Bekannte oder Freund:innen von ihnen seien. Ein Drittel der Befragten (29,2 Prozent) baut sein Cannabis selbst an. Ebenfalls ein Drittel bekommt medizinisches Cannabis aus der Apotheke: 19,2 Prozent der Befragten waren bereits vor dem 1. April Cannabis-Patient:innen, 11,4 Prozent kamen seit der Legalisierung hinzu.

Schetter fügt an: „Es bleibt spannend, wie sich die Situation auf dem Schwarzmarkt in den nächsten Monaten und Jahren entwickelt: Nicht jede:r hat die Zeit und die Kapazitäten, um Cannabis zu Hause anzubauen. Auch die Clubs werden noch viele Monate benötigen, bis sie Cannabis an ihre Mitglieder abgeben können – ganz zu schweigen von den regulatorischen Hürden, die ihnen aktuell in den Weg gestellt werden.”

Alle Umfrageergebnisse können jederzeit hier einsehen werden.

Über Cantourage

Cantourage ist ein führendes europäisches Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Medizinpräparaten und Arzneimitteln auf Basis von Cannabis. Das in Berlin ansässige Unternehmen wurde 2019 von Norman Ruchholtz, Dr. Florian Holzapfel und Patrick Hoffmann gegründet. Mit einem erfahrenen Managementteam und seiner „Fast Track Access“-Plattform ermöglicht Cantourage Produzent:innen aus aller Welt, schneller, leichter und kosteneffizienter Teil des wachsenden europäischen Marktes für medizinisches Cannabis zu werden.

Cantourage verarbeitet das Cannabis-Rohmaterial sowie Cannabis-Extrakte der internationalen Produzenten und vertreibt sie in Europa. Dabei stellt das Unternehmen stets die Einhaltung der höchsten europäischen pharmazeutischen Qualitätsstandards sicher. Das Sortiment umfasst getrocknete Blüten, Extrakte, Dronabinol und Cannabidiol. Cantourage wurde am 11. November 2022 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und wird unter dem Börsenkürzel „HIGH” geführt.

 
Pia Senkel
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