Cannabis-Konsumverbot: Bundesrat fordert größere Sperrflächen
Auf einen Blick
Berlin, 29. September 2023 – Wie die Ärztezeitung berichtet, äußerten mehrere Fachausschüsse des Bundesrates zahlreiche Kritikpunkte und Verbesserungswünsche am geplanten Cannabisgesetz (CanG). Während der Bundesrat Probleme bei der Kontrolle des Freizeitkonsums und ihrer Finanzierung festgestellt haben will, wünscht er sich außerdem eine Ausweitung der Flächen, in denen der Konsum verboten sein soll. Philip Schetter, Geschäftsführer des größten europäischen Cannabisunternehmens Cantourage Group SE (www.cantourage.com) , erklärt, wieso dies mit Blick auf Cannabispatient:innen ein Schritt in die falsche Richtung ist:
„Die Teil-Legalisierung von Cannabis wurde aufgrund der zahlreichen Einschränkungen und dem immensen bevorstehenden Bürokratieaufwand bereits von Befürworter:innen einer Legalisierung sowie ihren Gegner:innen kritisiert. Als Unternehmen, das Cannabis für den Medizinalgebrauch produziert, sorgen wir uns vor allem um die Rechte von Cannabis-Patient:innen, welche paradoxerweise durch die Legalisierung von Cannabis stärker beschnitten werden.”
Sperrflächen ausgeweitet
„Wir haben ermittelt, dass mit den bisherigen vorgesehenen Sperrflächen von 200 Metern um Kinder- und Jugendeinrichtungen bereits auf einem Fünftel der Stadtflächen der Cannabiskonsum weiterhin verboten sein wird. In München wird der Konsum sogar auf mindestens einem Drittel der Stadtfläche untersagt bleiben. Von der Untersuchung ausgenommen waren Spielplätze sowie Fußgängerzonen, in denen der Konsum jeweils von sieben bis 20 Uhr untersagt sein soll.
Die Fachausschüsse des Bundesrates wollen diese Fläche nun auf 250 Meter erweitern und um Jugendhilfeeinrichtungen, psychiatrische oder suchtmedizinische Therapieeinrichtungen und Suchtberatungsstellen sowie Bahnhöfe ergänzen. Zudem sollen Fußgängerzonen von sieben bis 22 Uhr für den Konsum gesperrt sein.
Allein in den von uns ermittelten Sperrbereichen würde sich so die Verbotszone in beispielsweise München von circa mindestens 38 Prozent auf mindestens 48 Prozent der Stadtfläche erweitern. Hannover wäre auf 43 Prozent Stadtfläche für den Cannabiskonsum gesperrt, anstelle von derzeit geplanten 30 Prozent. Auch in Berlin wären Konsument:innen von 36 Prozent der Fläche im Gegensatz zu ursprünglich 28 Prozent verbannt. Statt durchschnittlich 19,44 Prozent der Fläche in den 20 größten deutschen Städten wäre der Konsum nun auf 26,16 Prozent der Fläche verboten.”
Unerträglich für Cannabis-Patient:innen
„Wir bei Cantourage unterstützen selbstverständlich jegliche Bemühungen, um Kinder und Jugendliche vor unaufgeklärtem Konsum zu schützen. Was hier jedoch maßgeblich von Gesetzgeber:innen und Politiker:innen verkannt wird, ist, dass Cannabis nicht nur in der Freizeit konsumiert wird, sondern auch bei vielerlei chronischen Leiden zur Symptombekämpfung verabreicht wird. Mit der Legalisierung in ihrer aktuellen Form werden Patient:innen ungerechtfertigterweise in ihren Rechten beschnitten und sogar schlechter gestellt als beispielsweise Raucher:innen. Es darf nicht sein, dass Patient:innen aufgrund der großen Sperrflächen erst einmal mit Google-Maps abschätzen müssen, ob der Konsum überhaupt zulässig ist. Für einen Menschen, der beispielsweise gerade eine Schmerzattacke erleidet, ein unerträglicher Zustand.”
Wieviel Stadtfläche gesperrt wäre, wenn der Radius der Sperrfläche auf 250 Meter erweitern werden würde, können Sie unter folgendem Link einsehen https://www.cantourage.com/cannabislegalisierung-bedeutet-einschraenkung-fuer-patientinnen
Cantourage ist ein führendes europäisches Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Medizinpräparaten und Arzneimitteln auf Basis von Cannabis. Das in Berlin ansässige Unternehmen wurde 2019 von Norman Ruchholtz, Dr. Florian Holzapfel und Patrick Hoffmann gegründet. Mit einem erfahrenen Managementteam und seiner „Fast Track Access“-Plattform ermöglicht Cantourage Produzent:innen aus aller Welt, schneller, leichter und kosteneffizienter Teil des wachsenden europäischen Marktes für medizinisches Cannabis zu werden.
Cantourage verarbeitet das Cannabis-Rohmaterial sowie Cannabis-Extrakte der internationalen Produzenten und vertreibt sie in Europa. Dabei stellt das Unternehmen stets die Einhaltung der höchsten europäischen pharmazeutischen Qualitätsstandards sicher. Das Sortiment umfasst getrocknete Blüten, Extrakte, Dronabinol und Cannabidiol. Cantourage wurde am 11. November 2022 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und wird unter dem Börsenkürzel „HIGH” geführt.