Bundesweite Biergarten-Analyse: Kiffer müssen draußen bleiben
Auf einen Blick
- Cannabisunternehmen Cantourage befragt Biergärten in den 20 größten Städten zum Konsum von Cannabis
- Nur wenige Biergärten erlauben den Konsum – das gilt in der Regel auch für Patient:innen, die medizinisches Cannabis im Rahmen einer Therapie verschrieben bekommen haben
- Häufig genannter Grund ist die Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen
Berlin, 2. Oktober 2024 – Im August ist in Bayern das sogenannte Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz in Kraft getreten, das den Konsum von Cannabis auf Volksfesten, in Außenbereichen von Gaststätten und Cafés, in Biergärten sowie auf dem Landtagsgelände verbietet. Damit gehen die Regeln über das gesetzliche Rauchverbot hinaus. In Bayern dürfen Kiffer:innen also nicht mehr in den beliebten Biergärten konsumieren – aber wie sieht es in den anderen Bundesländern aus? Das Berliner Cannabisunternehmen Cantourage hat jeweils fünf Biergärten in den 20 größten Städten zu dem Thema befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Nur in den wenigsten Biergärten sind Cannabis-Konsument:innen – einschließlich Cannabis-Patient:innen – willkommen.
Berliner Biergärten sind offen für den Konsum von Cannabis
In der Hauptstadt sollten Kiffer:innen noch am ehesten einen Biergarten finden, in denen sie konsumieren dürfen: Drei der fünf befragten Biergärten teilten mit, dass der Konsum von Cannabis dort erlaubt sei – mit dem Hinweis, dass die gesetzlichen Regeln eingehalten werden müssten und die Gäste um einen herum nicht gestört werden dürften. Aus Bonn gab es zwei Zusagen, aus Münster, Köln, Hannover, Hamburg, Essen und Dresden jeweils eine Zusage. In den anderen zwölf Städten untersagen alle Biergärten, die auf die Anfrage geantwortet haben, den Konsum.
Oft ist auch die Einnahme von medizinischem Cannabis verboten
In dem neuen Gesetz aus Bayern heißt es, dass das Rauchen von Cannabis zu medizinischen Zwecken in dafür bestimmten Räumen von Einrichtungen des Gesundheitswesens erlaubt bleiben solle – der Konsum solle zum Schutz der Erkrankten nicht eingeschränkt werden. Wie diese Räume auszusehen haben, wird nicht weiter definiert. Die Befragung von Cantourage zeigt allerdings: In der Regel gelten für Patient:innen dieselben Regeln wie für Freizeitkonsument:innen. Während der Konsum für Freizeitkonsument:innen in elf Biergärten deutschlandweit geduldet wird, so wird der Konsum zu medizinischen Zwecken in 14 Biergärten erlaubt. Alle anderen Biergärten behandeln Cannabis-Patient:innen genauso wie Freizeit-Konsument:innen.
Das Rauchen von Zigaretten ist in der Regel kein Problem
In Außenbereichen von Restaurants und Cafés sowie in Biergärten darf seit Jahrzehnten geraucht werden – auch bei der Untersuchung sagte kein Biergarten, dass der Konsum von Zigaretten verboten sei. Paradox dabei ist: Viele Biergärten nannten als Grund für die Ablehnung von Cannabis, dass viele Familien mit Kindern vor Ort seien und aus Jugend- und Gesundheitsschutzgründen dort nicht gekifft werden dürfe. Dabei ist der Rauch von Zigaretten ebenfalls gesundheitsschädigend für Kinder und Nichtraucher:innen.
Philip Schetter, CEO von Cantourage, erklärt: „Obwohl Cannabis seit April genauso wie beispielsweise Tabak ein legales Genussmittel ist, werden in der Realität nicht nur Cannabis-Konsument:innen, sondern auch Patient:innen weiterhin diskriminiert und stigmatisiert. Insbesondere die Cannabis-Verbote an Orten, an denen das Rauchen von Zigaretten erlaubt ist, zeigen sehr anschaulich die Doppelmoral mancher Legalisierungs-Kritiker:innen und wie sehr weiterhin versucht wird, Cannabis aus der Öffentlichkeit fernzuhalten.
Die Politik muss an einer Lösung für diese Ungleichbehandlung arbeiten, mindestens aber dafür, dass Cannabis-Patient:innen ihre Medizin jederzeit zu sich nehmen können, ohne sich dafür schämen und erklären zu müssen. Denn dass Patient:innen durch derartige Verbote bei dem Konsum ihrer Medizin noch weiter eingeschränkt werden, widerspricht der grundlegenden Idee der Legalisierung.”
Die gesamten Untersuchungsergebnisse finden Sie auf dieser Landingpage:
https://www.cantourage.com/blog-posts/bundesweite-biergarten-analyse-kiffer-mussen-draussen-bleiben
Cantourage ist ein führendes europäisches Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Medizinpräparaten und Arzneimitteln auf Basis von Cannabis. Das in Berlin ansässige Unternehmen wurde 2019 von Norman Ruchholtz, Dr. Florian Holzapfel und Patrick Hoffmann gegründet. Mit einem erfahrenen Managementteam und seiner „Fast Track Access“-Plattform ermöglicht Cantourage Produzent:innen aus aller Welt, schneller, leichter und kosteneffizienter Teil des wachsenden europäischen Marktes für medizinisches Cannabis zu werden.
Cantourage verarbeitet das Cannabis-Rohmaterial sowie Cannabis-Extrakte der internationalen Produzenten und vertreibt sie in Europa. Dabei stellt das Unternehmen stets die Einhaltung der höchsten europäischen pharmazeutischen Qualitätsstandards sicher. Das Sortiment umfasst getrocknete Blüten, Extrakte, Dronabinol und Cannabidiol. Cantourage wurde am 11. November 2022 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und wird unter dem Börsenkürzel „HIGH” geführt.