Google-Analyse: Nach diesen Studiengängen wird am meisten gesucht
Auf einen Blick
- Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) untersucht Google-Suchanfragen für mehr als 140 Studiengänge in Deutschland
- Schiffsoffizier:innen voraus: Studium Nautik/Seefahrt auf Platz 1 im Ranking
- Suche nach Standard-Studiengängen wie BWL, Informatik oder Rechtswissenschaft im Verhältnis zur Anzahl der eingeschriebenen Studierenden eher gering
Berlin, 21. Oktober 2024 – Die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2024/25 hat begonnen und zahlreiche Studierende starten in ihr erstes Semester. Das Angebot in Deutschland ist vielfältig: Doch welcher Studiengang ist am gefragtesten und wie viele Studierende schreiben sich am Ende tatsächlich dafür ein? Für die Suche nach dem richtigen Studienfach wird im ersten Schritt oftmals gegoogelt. Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) untersuchte daher die Google-Suchanfragen von 147 Studiengängen und setzte diese ins Verhältnis zur Studierendenanzahl im Wintersemester 23/24 laut Statistischem Bundesamt.
Studium in der Schifffahrt ist gefragt: Pro Studierende ist Nautik/Seefahrt auf Platz eins
Platz eins des Google-Suchanfragen-Rankings überrascht wahrscheinlich: Pro 100 Studierende wird im Durchschnitt ganze 240 Mal nach dem Studium Nautik/Seefahrt gesucht. Damit liegt der maritime Studiengang ganz vorn, auch wenn es hier nur 1.000 eingeschriebene Studierende im vergangenen Wintersemester gab. Darauf folgt auf dem zweiten Platz Innenarchitektur mit 176,4 Suchanfragen pro 100 Studierenden und das Biomedizin-Studium schließt die Top Drei (98,4 Anfragen). Pro 100 Studierende wird im Schnitt 93,5 Mal bei Google nach dem Studium Meteorologie gesucht, das bedeutet Platz 4 im Ranking. Auf dem fünften Platz steht Tiermedizin/Veterinärmedizin (68,9 Suchanfragen pro 100 Studierende) – schon in der Kindheit für viele ein Traumberuf.
Interesse an Musikerziehung und Gesundheitstechnik am geringsten
Pro 100 Studierende wird durchschnittlich nur 0,1 Mal nach Musikerziehung (8.263 eingeschriebene Studierende im WS23/24) oder Gesundheitstechnik (13.392 Immatrikulationen) recherchiert. Damit teilen sich die beiden Studiengänge den letzten Platz in der Analyse. Mit sehr geringem Abstand befindet sich das Studium der angewandten Sprachwissenschaft auf Platz zwei des Negativrankings (0,2 Suchanfragen pro 100 Studierende), dicht gefolgt vom Studienfach Neue Medien mit einer Suchaktivität pro 100 Studierende von 0,3. Auch das Studium der Inneren Verwaltung zählt nicht gerade zu den bevorzugten Studienfächern: Mit 0,4 Suchanfragen im Durchschnitt liegt es auf dem Negativ-Rang fünf.
BWL, Informatik & Rechtswissenschaften: Hohe Immatrikulationszahlen, wenige Suchanfragen
Beim Gedanken an das Studieren kommen einem direkt die gängigen Studiengänge in den Sinn – doch in der Untersuchung zeigt sich, eine hohe Studierendenanzahl entspricht nicht gleich einer hohen durchschnittlichen Suchanfrage. Mit 232.475 Studierenden im WS23/24 ist BWL unangefochtener Spitzenreiter, wenn es um die Anzahl an Immatrikulationen geht. Laut Analyse existieren aber nur 6,4 Google-Suchanfragen im Durchschnitt pro 100 Studierende und damit liegt das Fach insgesamt auf Platz 87 von 147. Ebenso verhält es sich beim Studium Informatik mit der zweithöchsten Anzahl an Studierenden (146.170): Pro 100 Studierenden wird nur durchschnittlich 5,5 Mal danach gesucht. Die angesehene Studienrichtung Rechtswissenschaften (114.515 Immatrikulationen) kann noch weniger Suchanfragen (2,5) pro 100 Studierende vorweisen und landet damit im Gesamtranking auf Platz 123.
Charlotte Saal, Head of Student Services an der BSBI, kommentiert: „Die Suchanfragen zeigen eine interessante Spannung zwischen den Träumen junger Menschen und den pragmatischen Überlegungen, die ihre Studienwahl offensichtlich beeinflussen. Fächer wie Nautik oder Tiermedizin sprechen offenbar eine Sehnsucht nach ungewöhnlichen und faszinierenden Berufen an, während etablierte Studiengänge wie BWL oder Informatik deutlich seltener ergoogelt werden, da sie als sichere, aber vielleicht auch weniger aufregende Optionen wahrgenommen werden. Viele Studierende stehen vor dem Dilemma, zwischen Leidenschaft und Vernunft zu wählen – hier können wir als Bildungseinrichtung helfen, Brücken zu bauen, indem wir zeigen, dass Erfolg und Erfüllung sich nicht ausschließen müssen und dass auch ‚vernünftige‘ Studiengänge kreative und erfüllende Karrieren ermöglichen.”
Hier finden Sie die Daten grafisch aufbereitet.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Wirtschaftsschule.
Über die Untersuchung
Für die Untersuchung wurden die durchschnittlichen monatlichen Google-Suchanfragen im Zeitraum zwischen September 2023 und August 2024 zu 147 in Deutschland angebotenen Studiengängen anhand eines Keywords in Verbindung mit dem Begriff “Studium“ analysiert. Anschließend wurde das Suchvolumen ins Verhältnis zur Anzahl der eingeschriebenen Studierenden in den untersuchten Studiengängen im Wintersemester 2023/24 gesetzt. Für die Anzahl der immatrikulierten Studierenden wurden Daten des Statistischen Bundesamtes herangezogen. Betrachtet wurden hierbei alle Studiengänge, für die auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes mindestens 1.000 Studierende im Wintersemester 2023/ 2024 vermerkt waren und für deren Keyword ein monatliches durchschnittliches Suchvolumen auf Google zu finden war. Unter unterschiedlichen Suchbegriffen wurde das Keyword in Verbindung mit dem Wort “Studium” ausgewählt, welches die meisten Google-Suchanfragen aufwies. Keywords konnten beispielsweise der Name, ein älterer Name oder ein Teilbegriff des Studiengangs sein
Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftsschule mit Hauptsitz in Berlin und Standorten in Paris, Athen, Hamburg und Barcelona. Seit der Eröffnung 2018 bietet sie ihren Studierenden englischsprachige Bachelor- sowie Master- und Promotionsstudiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Computerwissenschaft, Informatik sowie Marketing, Tourismus und Hospitality Event Management an. Die mit dem Education 2.0 – Outstanding Organisation Award ausgezeichnete Wirtschaftsschule kombiniert Blended Learning mit traditionellem Unterricht und wird von mehr als 7.500 Studierenden und rund 3.800 Alumni aus 112 Ländern besucht. Um die internationale Ausrichtung der Schule zu gewährleisten, kooperiert die BSBI mit diversen akademischen Partnern und ist als Erasmus+ Organisation registriert. Zudem ist die BSBI Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Aktuelle Informationen zur BSBI finden Sie auch auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, LinkedIn und TikTok.