Flughäfen im Vergleich: Hier kommt es am häufigsten zu Problemen

Berlin, 24. September 2021
Credit: Michał Parzuchowski

Auf einen Blick

  • AirHelp analysiert, an welchen Flughäfen es vor und während der Pandemie am häufigsten zu Verspätungen und Flugausfällen kommt
  • Der Karlsruher Flughafen ist in diesem Jahr besonders anfällig für Flugprobleme
  • Insgesamt hatten rund 2.130.000 Fluggäste deutschlandweit Schwierigkeiten mit ihren Flügen

Berlin, 24. September 2021 – Der Sommer ist vorbei, die Tourismusbranche hat einen ersten Aufschwung seit Beginn der Pandemie erfahren. Doch mit den Flugreisen sind auch die Flugprobleme zurückgekehrt. AirHelp (www.airhelp.de) hat nun untersucht, an welchen deutschen Flughäfen Passagiere in diesem Jahr mit den meisten Flugproblemen zu kämpfen hatten und inwiefern sich die Situation mit der Pandemie verändert hat. Dafür hat die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte die Flugdaten von den Jahren 2019 und 2021 miteinander verglichen. In diesem Jahr gab es anteilig die meisten Zwischenfälle in Karlsruhe. Deutschlandweit hatten insgesamt rund 2.130.000 Passagiere Probleme mit ihren Flügen.

Knapp 30 Prozent aller Passagiere am Karlsruher Flughafen waren von Flugproblemen betroffen 
Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden ist ein vergleichsweise kleiner Flughafen – Billigairlines wie Eurowings und Ryanair bieten hier ihre Flüge an. In diesem Jahr sind knapp 95.000 Passagiere von dort gestartet – fast 30.000 (30 Prozent) von ihnen wurden vor Abflug allerdings mit Flugverspätungen oder Ausfällen konfrontiert. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum 2019 wurden dort mehr als 384.500 Passagiere abgefertigt, rund 107.500 (28 Prozent) flogen verspätet.

Größere Flughäfen verändern sich
Die zweitmeisten Flugstörungen in diesem Jahr gehen auf das Konto des Düsseldorfer Flughafens: Mehr als 391.000 Fluggäste (27 Prozent) waren von Verspätungen oder Flugausfällen betroffen. Besonders im Sommer kam es immer wieder zu mehreren Zwischenfällen, über die auch medial berichtet wurde. Dennoch ist das aktuelle Aufkommen im Vergleich zu 2019 sehr gering: Vor zwei Jahren waren rund 2.500.000 Passagiere von Problemen betroffen, was 31 Prozent entspricht. 

Der Frankfurter Flughafen ist der größte Verkehrsflughafen Deutschlands: Allein in diesem Jahr sind bereits mehr als 4.176.000 Passagiere von dort geflogen, 2019 waren es von Januar bis September 20.317.400 Reisende. Der signifikante Unterschied in den Passagierzahlen scheint sich in diesem Fall positiv auf die Flugstörungen auszuwirken: 2019 war der FRA mit 6.616.500 verspäteten Fluggästen (33 Prozent) noch der Flughafen mit den meisten Störungen. In diesem Jahr waren hingegen 878.000 Fluggäste (21 Prozent) von Ausfällen und Verspätungen betroffen.  

Trotz Corona haben 60.000 Passagiere Anspruch auf eine Entschädigung
Bei Flugausfällen und Verspätungen von mehr als drei Stunden haben Flugpassagiere das Recht auf eine Entschädigung, insofern der Verzug nicht aufgrund von außergewöhnliche Umständen entstanden ist. In diesem Jahr haben trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mehr als 60.000 Passagiere Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600 Euro. 

Christian Leininger, Rechtsexperte bei AirHelp, kommentiert: 
“Auch wenn sich die Tourismusbranche langsam erholt, ist der Flugverkehr weiterhin viel eingeschränkter als in demselben Zeitraum vor zwei Jahren. Dadurch sind logischerweise auch weniger Fluggäste von Verspätungen und Ausfällen betroffen, der Anteil an betroffenen Passagieren ist allerdings mit wenigen Ausnahmen der gleiche bzw. ähnlich. Wir werden die Lage daher genau beobachten und die Passagiere weiter über ihre Rechte aufklären. Schließlich können Entschädigungen bis zu drei Jahre rückwirkend eingefordert werden.”

Die Statistiken pro Flughafen finden Sie hier.

Flugprobleme: Diese Rechte haben Passagiere
Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Fluggast berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.

Außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder medizinische Notfälle können bewirken, dass die ausführende Airline von der Kompensationspflicht befreit wird. Geplante wie spontane Streiks bei den Fluggesellschaften zählen nicht dazu.

Über die Untersuchung

Die Studie basiert auf den Flugdaten von 2019 und 2021 jeweils für den Zeitraum Januar bis September. Es wurde untersucht, an welchem Flughafen die meisten Passagiere mit Flugstörungen konfrontiert werden. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.

Über Airhelp

Über AirHelp
AirHelp ist ein Unternehmen für Reisetechnologie, das sich mit Flugunterbrechungen befasst. Seit 2013 hat AirHelp Entschädigungen für über 2,5 Millionen Passagiere mit Flugverspätungen oder -annullierungen durchgesetzt. Über 8 Millionen Passagiere haben ihre Flüge mit AirHelp+ geschützt und unzählige weitere Millionen profitieren von den Informationen, die auf airhelp.com frei verfügbar sind.
#Die Nummer 1 für Flugentschädigungen weltweit
Mit einem Netzwerk von 50 Anwaltskanzleien in über 35 Ländern, innovativer künstlicher Intelligenz im Hintergrund und einem engagierten Team von über 400 AirHelpers macht AirHelp es jedem Reisenden in der EU, in Großbritannien und darüber hinaus leicht, bei Flugverspätungen und -annullierungen bis zu 600 Euro zu erhalten. Weitere Informationen über AirHelp finden Sie unter: https://www.airhelp.com

 
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