Frauen im Profifußball: Nur 3 Prozent der Trainer und Betreuer sind weiblich
Auf einen Blick
- Informationsplattform Wettbasis analysiert den Trainerstab der 56 Profi-Mannschaften der Herren sowie der 1. Frauen-Bundesliga
- VfL Wolfsburg hat die höchste Frauenquote der 1. Bundesliga
- Auch bei den Frauenmannschaften sind die Männer in der Überzahl
Wien, 14. Januar 2021 – Noch nie hat eine Frau eine Profi-Fußballmannschaft der Männer aus den höchsten drei deutschen Ligen trainiert. Generell sind Frauen in der Nummer eins Sportart der Deutschen unterrepräsentiert. Das hat die Informationsplattform Wettbasis (www.wettbasis.com) nun genauer betrachtet und alle offiziell angegebenen Teammitglieder analysiert. Untersucht wurden dabei die 1. und 2. Bundesliga sowie die 3. Liga der Herren und die 1. Frauen-Bundesliga.
Kaum Unterschiede zwischen den Ligen der Männer
Von den drei Fußballligen der Männer weist die 2. Bundesliga die höchste Frauenquote auf. Zehn Frauen auf 258 Männer ergeben eine Frauenquote von rund 3,7 Prozent. Mit nur 0,1 Prozentpunkt weniger folgt die 3. Liga auf Platz zwei. Der geringste Frauenanteil ist in der 1. Bundesliga zu finden: Von den 367 Mitarbeitenden sind nur 12 Frauen. Das ergibt eine Quote von 3,3 Prozent.
Im Vergleich dazu ist der Anteil der Frauen in der 1. Frauen-Bundesliga erheblich höher. 35 Prozent der Mitarbeitenden, welche die Vereine zum Team zählen, sind Frauen. Insgesamt sind es 44 Mitarbeiterinnen und 81 Mitarbeiter.
Kein Erstligist hat eine zweistellige Frauenquote
Nur die Hälfte der Vereine der ersten Bundesliga gibt überhaupt Frauen auf den jeweiligen Team-Seiten der Homepage an. Am höchsten ist der Anteil beim VfL Wolfsburg. Neun Prozent der offiziellen Mitarbeitenden der Niedersachsen sind weiblich. Dahinter folgen Eintracht Frankfurt mit 7,4 Prozent und Union Berlin mit 6,7 Prozent.
In der 1. Frauen-Bundesliga arbeiten mehr Männer als Frauen
In der höchsten Spielklasse der Frauen liegt die Frauenquote deutlich höher: Bei jedem Verein arbeitet mindestens eine Frau. Bayer 04 Leverkusen (66,7 Prozent) und Werder Bremen (57,1 Prozent) erreichen sogar über 50 Prozent. Genau ausgeglichen ist das Geschlechterverhältnis bei der TSG 1899 Hoffenheim.
Große Schwankungen bei den Zweit- und Drittligisten
Während in der 1. Bundesliga der Männer der VfL Wolfsburg mit neun Prozent an der Spitze steht, würde es der Verein in der 2. Bundesliga mit dieser Quote nicht mal in die Top drei schaffen. Die wird vom FC Erzgebirge Aue angeführt. Mit 27,3 Prozent arbeiten fast ein Drittel aller Frauen der 2. Bundesliga bei dem Erzgebirgs-Verein. Auf Platz zwei und drei finden sich die SpVgg Greuther Fürth (15,4 Prozent) und die Würzburger Kickers (13,3 Prozent) wieder.
Die 3. Liga wird von Aufsteiger SC Verl angeführt. 21,4 Prozent der dort Angestellten sind weiblich. Der SV Wehen Wiesbaden (12,5 Prozent) und der Hallesche FC (11,1 Prozent) komplettieren die Spitzenplätze.
Die gesamten Ergebnisse der Untersuchung können Sie hier einsehen:
https://www.wettbasis.com/sportwetten-news/frauen-im-profifussball-weibliche-trainer-betreuer
Wettbasis (www.wettbasis.com) ist eine der führenden Informationsplattformen für Sportwetten in Deutschland. Experten veröffentlichen täglich detaillierte Analysen, Statistiken und Tipps zum Thema Sportwetten, um Sportbegeisterte mit dem nötigen Expertenwissen und Know-how zu versorgen. Wettbasis wurde 2002 in Wien gegründet und ist Teil der globalen Sportwetten-Mediengruppe Better Collective. Das Unternehmen ist an der Nasdaq Stockholm gelistet und entwickelt digitale Plattformen für Wetttipps, Buchmacherinformationen und iGaming-Communities. Über 450 Mitarbeitende sind an zwölf Standorten beschäftigt, 18 davon in Wien.