Biersteuer: Drei Fakten zum internationalen Tag des Gerstensaftes
Auf einen Blick
- Steuer-App Taxando analysiert die Biersteuer auf unterschiedliche Sorten sowie die Einnahmen der Bundesländer durch den Verkauf des Gerstensaftes
- Auf Bockbier zahlen Verbraucher*innen pro Kopf jährlich rund 14 Euro Steuern, auf Radler hingegen nur sieben Euro
- In Nordrhein-Westfalen sind die Biersteuer-Einnahmen am höchsten
Berlin, 07. August 2020 – Der 7. August ist der Tag, an dem viele den beliebten Gerstensaft offiziell ehren. Passend zum Tag des Bieres hat die Steuer-App Taxando (www.taxando.de) untersucht, wie viel Staat und Länder am flüssigen Brot in Form von Steuern mitverdienen.
Auf diese Biersorte zahlen Verbraucher*innen die höchste Steuer
Die Steuer errechnet sich aus dem Grad der Stammwürze des Bieres. Dieser ist beim Bockbier am höchsten. Daher geben Liebhaber*innen dieser Sorte bei einem jährlichen pro Kopf-Verbrauch von fast 100 Litern rund 13,50 Euro an Steuern dafür ab. Fans von Weizen bzw. Weißbier müssen mit den zweithöchsten Abgaben rechnen (rund 9,70 Euro). 9,15 Euro pro Jahr und Kopf beträgt die Höhe der Steuern, wenn Verbraucher*innen nur Dunkles trinken.
Am wenigsten Steuern zahlen Radler-Freunde: Pro 100 Liter sind circa sieben Euro fällig, nur die Hälfte im Vergleich zum Bockbier. Es folgen das alkoholfreie Malzbier (etwa 7,70 Euro), Pils (circa 8,90 Euro) und Helles (fast neun Euro).
So viel Steuern stecken in einem Kasten
Auch bei den Steuerabgaben pro Kasten (20 Flaschen a 0,5 Liter) schlagen sich die Unterschiede in der Stammwürze nieder: Für einen Kasten Bockbier zahlen Verbraucher*innen 1,35 Euro an Steuern. Die Abgaben bei einer gleichen Menge an Weißbier bzw. Weizen betragen 97 Cent. Fans von Dunklem zahlen jeweils 92 Cent für 20 Flaschen. Den vierten Platz teilen sich Pils und Helles mit jeweils 90 Cent.
Der Kasten mit den geringsten steuerlichen Abgaben ist mit Radler gefüllt: Lediglich 71 Cent zahlen Verbraucher*innen in diesem Fall. Sechs Cent mehr sind für einen Kasten Malzbier fällig.
Der Haushalt in Nordrhein-Westfalen profitiert am meisten von der Biersteuer
Die Steuerexperten von Taxando trugen Daten des Statistischen Bundesamtes zu den Bier-Steuereinnahmen der einzelnen Bundesländer zusammen. Dabei stellte sich heraus, dass die Verbraucher*innen Nordrhein-Westfalens 2019 ihrem öffentlichen Haushalt die höchsten Einnahmen (rund 151 Mio. Euro) durch Bierkonsum bescherten. Knapp dahinter folgt das Land des Oktoberfestes, Bayern, mit etwa 150 Mio. Euro Bier-Steuerplus. An dritter Stelle befindet sich Sachsen mit circa 60 Mio. Euro.
Hamburg hingegen profitiert am wenigsten von der Biersteuer: Rund fünf Mio. Euro nahm das Bundesland 2019 damit ein und landet im Ranking auf dem letzten Platz. Danach folgt das Saarland mit etwa 9,6 Mio. Euro Steuereinnahmen durch das flüssige Brot. 14 Mio. Euro bescherten die Hauptstädter*innen dem öffentlichen Haushalt ihres Bundeslandes Berlin.
Maciej Szewczyk, Co-Founder und CTO von Taxando, kommentiert:
“Bei Taxando möchten wir nicht die Erstellung der Steuererklärung auf Bierdeckeln vorantreiben, sie aber genauso schnell und leicht gestalten: Bei uns gelingt der ganze Prozess dank heutiger Technik und App vollkommen digital und in 15 Minuten. Im Durchschnitt erhalten unsere Kund*innen 1.370 Euro an Steuerrückzahlungen: Reinvestiert wäre das sehr viel Bier.”
Alle Ergebnisse der Untersuchung finden Sie hier:
https://taxando.de/biersteuer-drei-fakten-zum-internationalen-tag-des-bieres/
Über die Untersuchung
Taxando berechnete aus den Angaben zur Stammwürze (in Grad Plato) der 20 beliebtesten Biermarken Deutschlands den durchschnittlichen Grad Plato der einzelnen Biersorten (Pils, Weizen, Bock, Dunkles, Helles, Malzbier und Radler). Mit der Berechnungsformel des Bundesfinanzministeriums (0,787 Euro pro Grad Plato für einen Hektoliter Bier) kalkulierten die Steuerexperten dann die steuerlichen Abgaben für einen Kasten von 20 Flaschen a 0,5 Liter und für den deutschen Pro Kopf-Verbrauch von 99,7 Litern. Die Angaben der Biersteuereinnahmen der Bundesländer sind dem Statistischen Jahrbuch 2019 des Statistischen Bundesamtes zu entnehmen. Die Biersteuer ist eine indirekte Steuer, d.h. sie wird den Brauereien, die über 200.000 Hektoliter pro Jahr produzieren, auf diese Art in Rechnung gestellt. Diese wiederum geben die Kosten an die Verbraucher*innen weiter.
Das FinTech Taxando (www.taxando.de) ist eine Steuer-App, die 2017 von Maciej Szewczyk und Maciej Wawrzyniak gegründet wurde. Ziel von Taxando ist es, Nutzern eine schnelle, unkomplizierte und vollständig digitale Erstellung von Steuererklärungen zu ermöglichen. Durch die Kooperation mit professionellen Steuerexperten bietet Taxando im Rahmen des “STEUER++”-Pakets die direkte Anbindung an externe Steuerberater an. Die Anwendung ist auf Deutsch, Polnisch, Englisch und Russisch verfügbar. Die App steht kostenlos für iOS und Android zur Verfügung.