Berlin, 23. September 2025 – Die Wiesnzeit ist in vollem Gange: Jedes Jahr reisen zahlreiche Besucher:innen aus aller Welt zum Oktoberfest. 2024 zogen es in dem Zeitraum rund 1,5 Millionen Reisende an die Flughäfen München, Memmingen, Stuttgart und Nürnberg. Dabei sind Flugverspätungen während der Wiesnzeit keine Seltenheit: 34,9 Prozent der Reisenden in den Süden Deutschlands waren während des Oktoberfestzeitraums von Flugstörungen betroffen. 2023 betrug die Quote lediglich 23,8 Prozent und war damit deutlich geringer. Das geht aus einer Untersuchung des Travel-Tech-Unternehmens AirHelp (www.airhelp.de) hervor. In der Analyse wurden Daten zum Oktoberfest 2024 sowie im Zeitraum danach analysiert.
Münchner Flughafen verzeichnete 1,1 Millionen anreisende Passagiere
Während des Oktoberfestes 2024 sind 28,5 Prozent aller nach Deutschland gereisten Fluggäste nach München und ins Umland geflogen. Dabei macht der Münchner Flughafen mit 20,5 Prozent (1,1 Millionen Fluggäste) den größten Anteil aus. Nach Stuttgart sind in dem Zeitraum 4,8 Prozent (256.800) aller Deutschland-Reisenden geflogen, gefolgt von Nürnberg mit zwei Prozent (107.000 Passagiere) und Memmingen mit 1,3 Prozent (72.600 Passagiere).
Direkt nach dem Oktoberfest sanken die Passagierzahlen an den vier Flughäfen im Vergleich zum Zeitraum während des Festes: In München lag der Anteil bei 20,1 Prozent (1,08 Millionen Passagiere), in Stuttgart bei 4,6 Prozent (249.700 Fluggäste) und in Nürnberg bei 1,9 Prozent (100.600 Passagiere). In Memmingen blieb der Anteil mit 1,3 Prozent (71.200 Passagiere) nahezu unverändert.
Verspätungen und Ausfälle mit 34,9 Prozent während des Oktoberfests deutlich höher
Zahlreiche Passagiere mussten während der Wiesn mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Im Schnitt waren an den vier Flughäfen 34,9 Prozent der Flüge von Verspätungen oder Ausfällen betroffen. Vor allem Passagiere am Flughafen Memmingen haben dies zu spüren bekommen, wo die Ausfall- und Verspätungsquote bei 44,5 Prozent lag. Auch der Stuttgarter und Münchner Flughafen weisen mit 34,6 Prozent bzw. 34,5 Prozent eine hohe Störungsquote auf. Wer dieses Jahr für das Oktoberfest pünktlicher verreisen möchte, hat etwas bessere Chancen in Nürnberg. Hier lag die Störungsquote vergangenes Jahr bei 32,7 Prozent.
Direkt nach dem Oktoberfest ist zu erkennen, dass deutlich weniger Passagiere von Flugstörungen betroffen waren. Der Anteil an verspäteten Passagieren sank an den vier untersuchten Flughäfen im Zeitraum danach von 34,9 Prozent auf 27,8 Prozent. Besonders stark fiel der Rückgang in Memmingen aus, wo die Quote um 14,9 Prozent auf 29,6 Prozent zurückging. In der Zeit nach dem Oktoberfest kam es in Nürnberg im Vergleich zu den meisten Flugstörungen – dort sank die Quote um 1,5 Prozent auf 31,2 Prozent. In Stuttgart verringerte sie sich um 9,6 Prozent auf 24,9 Prozent, in München um 6,6 Prozent auf 28 Prozent.
Während des Oktoberfestes hatten rund 19.500 Passagiere Anspruch auf Entschädigung, nach dem Fest sank diese Zahl auf 14.200.
Inlandsflüge: Passagiere aus Hamburg stellen in Deutschland einen großen Anteil dar
Während des Oktoberfests reisten insgesamt 705.059 Passagiere im Inland. Die meisten, die davon in den Süden gereist sind, kamen mit 45.000 Reisenden (6,4 Prozent) aus Hamburg. Knapp dahinter liegen Frankfurt am Main mit 44.400 Passagieren (6,3 Prozent) und Berlin, wo rund 36.300 Fluggäste (5,2 Prozent) ihre Reise an die untersuchten Flughäfen starteten.
In Hamburg und Berlin starteten nicht nur vergleichsweise viele Reisende, sondern auch hatten Passagiere hier mit den meisten Flugproblemen zu kämpfen. In Hamburg waren während des Oktoberfestes mehr als die Hälfte der Reisenden mit Flugstörungen konfrontiert. Hier lag die Zahl bei 23.900 (53,2 Prozent) verspäteten und von Ausfall betroffenen Passagieren. Berlin kommt auf 16.200 Passagiere, die Flugstörungen ausgesetzt waren – 44,6 Prozent. Auch Fluggäste aus Münster mussten während dieser Zeit einige Verspätungen und Ausfälle hinnehmen: Die Quote beläuft sich auf 40,5 Prozent, was bei dem vergleichsweise kleinen Flughafen 2.400 Passagieren entspricht.
Nina Staub, Rechtsexpertin bei AirHelp, ordnet ein: „Die Wiesnzeit ist für Millionen Reisende ein echtes Highlight, gleichzeitig stellt sie die Flughäfen vor Herausforderungen“, sagt Nina Staub von AirHelp.
„Während des Oktoberfests 2024 war mehr als ein Drittel aller Passagiere verspätet oder konnte ihren Flug nicht antreten – besonders Passagiere, die ihren Flug nach Memmingen gebucht haben, haben dies zu spüren bekommen. Mehr als eine halbe Million Passagiere waren von Verspätungen und Ausfällen betroffen, über 19.500 Passagiere hatten 2024 während der Wiesn einen Anspruch auf Entschädigung. Nach dem Oktoberfest gingen die Störungen zwar deutlich zurück, blieben aber mit insgesamt rund 417.000 Passagiere mit Flugproblemen – davon 14.200 mit Anspruch auf Entschädigung – weiterhin hoch. Wer in diesem Jahr die Wiesn besuchen möchte, sollte daher ausreichend Zeit einplanen, alternative Flughäfen in Betracht ziehen und sich im Vorfeld über mögliche Entschädigungsansprüche informieren.“
Über die Untersuchung
Die Studie basiert auf den Flugdaten von 2024 im Zeitraum des Oktoberfestes (21.09.-06.10.24). Auch wurde der Zeitraum direkt danach analysiert (7.10.-22.10.2024), um einen direkten Vergleichswert zu schaffen. Insgesamt wurden alle Flüge mit Ziel München, Memmingen, Nürnberg und Stuttgart analysiert. Es wurde untersucht, wie viele Passagiere innerhalb dieses Zeitraums von Verspätungen und Flugausfällen betroffen waren. Die Anzahl der Passagiere und die Prozentangaben wurden gerundet. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.
Über AirHelp
AirHelp ist ein Unternehmen für Reisetechnologie, das sich mit Flugunterbrechungen befasst. Seit 2013 hat AirHelp Entschädigungen für über 2,5 Millionen Passagiere mit Flugverspätungen oder -annullierungen durchgesetzt. Über 8 Millionen Passagiere haben ihre Flüge mit AirHelp+ geschützt und unzählige weitere Millionen profitieren von den Informationen, die auf airhelp.com frei verfügbar sind.
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Mit einem Netzwerk von 50 Anwaltskanzleien in über 35 Ländern, innovativer künstlicher Intelligenz im Hintergrund und einem engagierten Team von über 400 AirHelpers macht AirHelp es jedem Reisenden in der EU, in Großbritannien und darüber hinaus leicht, bei Flugverspätungen und -annullierungen bis zu 600 Euro zu erhalten. Weitere Informationen über AirHelp finden Sie unter: https://www.airhelp.com