Supermarkt-Einkäufe im internationalen Vergleich: Verbraucher verdoppeln ihre Ausgaben
Auf einen Blick
- TransferWise untersucht anhand von über 4 Mio. Zahlungen in 22 Ländern, wo Verbraucher im Supermarkt aktuell deutlich mehr ausgeben als zuvor
- Deutsche Verbraucher verdoppeln ihre Ausgaben – dritthöchster Wert im Vergleich
- Skandinavische Länder verzeichnen geringsten Kosten-Anstieg
London, 29. April 2020 – Zurzeit halten sich Millionen Menschen deutlich häufiger zuhause auf und müssten dementsprechend mehr im Supermarkt ausgeben, um ihren Verbrauch zu decken. Aus diesem Grund hat der Anbieter des Multi-Währungs-Kontos, TransferWise, anhand von über über 4,3 Millionen Kartentransaktionen untersucht, wo Verbraucher ihr Einkaufsverhalten am stärksten verändert haben. Dafür analysierte das Finanzunternehmen die durchschnittlichen Zahlungen zwischen Februar und April 2020 in 19 europäischen Ländern sowie in den USA, Australien und Singapur. Demnach geben die Supermarktkunden nun im Schnitt 65 Prozent mehr pro Einkauf aus.
In Spanien, Italien und Deutschland steigen die Ausgaben am stärksten
In Spanien haben Verbraucher ihre Ausgaben mit einem Anstieg von 105 Prozent am deutlichsten erhöht: Während sie im Februar noch durchschnittlich 15 Euro pro Einkauf bezahlten, waren es im April 30,70 Euro – höchster Wert des Vergleichs.
Den zweithöchsten Anstieg verzeichnet Italien: Mit durchschnittlich 35,50 Euro pro Einkauf gaben Konsumenten im April fast doppelt so viel (99 Prozent mehr) aus als noch im Februar. Einen fast genauso hohen Anstieg verzeichnet Deutschland mit 98 Prozent. Während die Supermarktbesucher im Februar im Schnitt noch zwölf Euro pro Einkauf bezahlten, waren es im April 23,90 Euro. Komplettiert werden die fünf Länder mit dem höchsten Anstieg von Frankreich und Portugal mit einem Anstieg über 94 bzw. 87 Prozent.
Geringer Anstieg in skandinavischen Ländern
Schwedische Verbraucher, deren Leben vergleichsweise wenig eingeschränkt wurde, haben ihre Ausgaben der Analyse zufolge am wenigsten verändert: Im April zahlten sie im Schnitt 20,30 Euro pro Einkauf und gaben damit 37 Prozent mehr im Supermarkt aus als noch im Februar. In Dänemark (19,40 Euro) und Norwegen (22,40 Euro) haben sich die durchschnittlichen Ausgaben pro Einkauf mit jeweils 38 Prozent ebenfalls vergleichsweise gering erhöht. Dahinter folgen Ungarn (46 Prozent) sowie Australien und Singapur mit einem Anstieg von 47 Prozent.
So viel geben Verbraucher im Schnitt im Supermarkt aus
Die teuersten Einkäufe im April tätigten Verbraucher in der Schweiz mit durchschnittlich 36,40 Euro. Dicht dahinter folgt Italien mit 35,50 Euro. Die dritthöchsten Ausgaben werden in den USA verzeichnet: Im April bezahlten die Verbraucher im Schnitt 35,20 Euro für ihre Waren – rund 60 Prozent mehr als noch im Februar (22,10 Euro). Deutschland rangiert mit 23,90 Euro je Supermarktbesuch im Mittelfeld (13. Platz).
Bedingt durch den niedrigen Anstieg belegen die drei skandinavischen Länder auch im Vergleich der durchschnittlichen Ausgaben drei der letzten sechs Plätze. Nur in Ungarn (22. Platz), Polen (21. Platz) und Tschechien (18. Platz) geben die Verbraucher derzeit weniger Geld beim Einkaufen aus. Dass in den skandinavischen Ländern Kartenzahlungen üblich sind und somit auch kleinste Einkäufe häufiger mit der Karte bezahlt werden, dürfte die durchschnittlichen Ausgaben dabei beeinflussen.
Pedro Martin, Analyst bei TransferWise, kommentiert die Untersuchung:
“Durch vielerorts permanent geschlossene Büros sowie Schulen und mehr Arbeit von Zuhause aus, steigt in vielen Ländern der Welt bei Verbrauchern der Bedarf an Lebensmitteln und Haushaltswaren. Dementsprechend geben sie aktuell deutlich mehr an der Supermarktkasse aus als noch zwei Monate zuvor. Wie unsere Analyse zeigt, ist dieser Trend durchweg über Länder und Währungsgrenzen hinweg bei unseren Nutzern erkennbar.”
Alle Ergebnisse der Untersuchung finden Sie unter: https://transferwise.com/de/blog/supermarkt-untersuchung
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