Start-up-Analyse: In diesen Ländern gibt es die höchsten Finanzierungen

Potsdam, 23. Juli 2024
Credit: Med Badr Chemmaoui

Auf einen Blick

  • Die Gisma University of Applied Sciences untersucht, in welchen Ländern Start-ups die höchsten Finanzierungssummen erhalten
  • Die durchschnittlich höchsten Summen sichern sich Start-ups in Schweden
  • In der Türkei fallen die Finanzierungssummen am niedrigsten aus

Potsdam, 23. Juli 2024 – Rund 400 Millionen US-Dollar haben erfolgreiche Start-ups in Schweden im Schnitt einsammeln können – deutsche Start-ups hingegen erhalten durchschnittlich 113 Millionen Dollar. Das hat eine Untersuchung der Gisma University of Applied Sciences (www.gisma.com) ergeben. Dafür hat die Hochschule alle Unternehmen der Datenbank von Crunchbase analysiert, die in den letzten fünf Jahren gegründet wurden und bislang Finanzierungen in einer Höhe von insgesamt mindestens zehn Millionen Euro erhalten haben.

Schwedische Start-ups erhalten durchschnittlich am meisten Geld
In Schweden wurden in den vergangenen fünf Jahren 33 erfolgreiche Start-ups gegründet, die bisher mit mindestens zehn Millionen Euro finanziert wurden. Im Schnitt haben diese Unternehmen deutlich mehr als zehn Millionen kassiert: Durchschnittlich 400 Millionen US-Dollar konnten die Start-ups in Finanzierungsrunden sammeln – dabei reichen die Gesamtfinanzierungssummen der einzelnen Unternehmen von 11,3 Millionen (Acorai) bis 10,9 Milliarden US-Dollar (H2 Green Steel).

Auf dem zweiten Platz des Rankings liegt Saudi-Arabien mit durchschnittlichen Finanzierungssummen von 187 Millionen US-Dollar. Insgesamt zehn Unternehmen mit Sitz in Saudi-Arabien wurden in dem Ranking berücksichtigt: Die höchsten Finanzierungen hat die Fintech-Plattform Tamara (955 Millionen) erhalten. Die kleinsten Summen hat Buildnow mit 10,7 Millionen eingesammelt, eine Kreditmanagementplattform für das Baugewerbe. Auf Platz drei landet Südkorea – die 84 südkoreanischen Start-ups des Rankings haben durchschnittlich 164,6 Millionen US-Dollar erhalten. Die Gesamtfinanzierungssummen bewegen sich hier zwischen 10 Millionen (SKY Play) und 5,6 Milliarden (SK on).

In der Türkei bekommen Start-ups die niedrigsten Finanzierungen
Am anderen Ende des Rankings befindet sich die Türkei mit durchschnittlichen Finanzierungsbeträgen von 26,8 Millionen Euro. Der türkische Spieleentwickler Spyke Games hat erst Anfang Mai diesen Jahres 50 Millionen US-Dollar erhalten und führt mit einer Gesamtfinanzierungssumme von 105 Millionen das türkische Ranking an. Auf dem vorletzten Platz der Länder mit den durchschnittlich kleinsten Finanzierungen liegt Pakistan mit 28 Millionen US-Dollar. Auch hier sticht ein Start-up besonders hervor: Der B2B-Marktplatz-Startup Bazaar Technologies konnte bislang 107,8 Millionen US-Dollar einsammeln – Anfang des Jahres musste das 2020 gegründete Unternehmen allerdings zwei neue Geschäftsbereiche schließen und rund 600 Mitarbeiter:innen entlassen. Platz drei des Negativ-Rankings belegt Belgien mit durchschnittlichen Finanzierungssummen von 32 Millionen Euro: Hier bewegen sich die Gesamtfinanzierungssummen der 23 Start-ups zwischen 10,3 Millionen (Montis Biosciences) bis 178 Millionen US-Dollar (Syensqo).

Deutschland liegt auf Platz sechs des Rankings
In Deutschland haben die erfolgreichen Start-ups der letzten fünf Jahre durchschnittlich 113 Millionen US-Dollar einsacken können – 170 Unternehmen wurden in der Analyse berücksichtigt. Mit Abstand am meisten Geld hat die 2020 gegründete Siemens Energy AG bekommen: 7,3 Milliarden US-Dollar. Mit jeweils rund 1,3 Milliarden US-Dollar konnten auch die Lieferdienste Gorillas und Flink Food beachtliche Summen einsammeln. Am anderen Ende des Deutschland-Rankings stehen fünf Start-ups, die bisher jeweils zehn Millionen US-Dollar erhalten haben: BAVARIA AND COMPANY, Software Defined Automation, Levity AI, Timecho Europe, Bloomwell und ROQ Technology.

Prof. Dr. Peter Konhäusner, Professor für Digitales Unternehmertum an der Gisma University of Applied Sciences, ordnet die Untersuchung ein: „Deutschland ist im oberen Mittelfeld angesiedelt, was jedoch nicht auf einer breiten Basis von hohen Investitionen, sondern einzelnen Leuchttürmen basiert. Wenn gut finanzierte Start-ups und die dadurch angeregte Innovationskraft für Deutschland wichtig sind, wäre die Politik angehalten, Investitionsanreize zu setzen. Innovation und Forschung sind vor allem vor dem Hintergrund des wachsenden internationalen Wettbewerbs heute wichtiger denn je.

Die Unterschiede in den durchschnittlichen Finanzierungssummen für Start-ups sind, neben der politischen Historie, stark von den jeweiligen wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen der Länder abhängig. In Schweden, das weltweit für seine Innovationskraft bekannt ist, profitieren Start-ups beispielsweise von einem gut ausgebauten Netzwerk an Investor:innen und einer starken Unterstützung durch den Staat und private Initiativen, was sich in der Höhe der Finanzierungssummen widerspiegelt. Im Gegensatz dazu steht die Türkei, wo strukturelle Herausforderungen und wirtschaftliche Unsicherheiten oft zu einer Zurückhaltung bei Investor:innen führen. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass türkische Start-ups im internationalen Vergleich geringere Finanzierungen erhalten, was wiederum ihre Möglichkeiten zur Skalierung und globalen Expansion einschränkt. “

Über die Untersuchung
Die Gisma University of Applied Sciences hat 5.585 Unternehmen aus der Datenbank von Crunchbase auf ihre Finanzierungssummen analysiert. Berücksichtigt wurden alle Unternehmen, die in den letzten fünf Jahren (08. Mai 2019 bis 08. Mai 2024) gegründet wurden und bislang Finanzierungen in einer Höhe von insgesamt mindestens zehn Millionen Euro erhalten haben. Es wurden nur Länder in das Ranking einbezogen, bei denen Daten von mindestens zehn Start-ups vorlagen.

Über Gisma University of Applied Sciences

Die Gisma University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. Auf ihrem Campus am Jungfernsee in Potsdam vereint sie Studierende und Lehrende aus über 70 Nationen der Welt.

In ihren 19 Programmen bildet sie Studierende zu nachgefragten und leistungsstarken Talenten für die globale Geschäftswelt aus, in Management, Leadership, Data Sciences, AI und Softwareengeneering. Studenten lernen von forschungsstarken Dozenten sowie von Top-Führungskräften und Gründern. Insbesondere in den Bereichen Technologie und Digitalisierung setzt die Gisma ihren Fokus auf die Ausbildung qualifizierter Fach- und Führungspersönlichkeiten und versetzt sie in die Lage, die Wissensbereiche Technologie, Technik und Betriebswirtschaft im Berufsalltag lösungsorientiert miteinander zu kombinieren. Die Hochschule kooperiert mit einem Netzwerk global agierender Unternehmen aus Wirtschaft und Bildung, wie beispielsweise Zalando, Ebay und Vattenfall und ist Mitglied von „SAP University Alliances“.

Ihr Ziel ist es, innovative Impulse auf Wirtschaft und Gesellschaft zu geben, indem sie ihre Studierenden auf die Managementpraxis in einer von ständigem Wandel und zunehmender Komplexität geprägten Welt vorbereitet. Hierfür bietet die Gisma Hochschule eine praxisnahe Ausbildung, die durch ihr „Hyflex Teaching und Learning Modell“ sowohl traditionelle physische Lernorte als auch virtuelle Lernmöglichkeiten in den Unterricht einbezieht.

Alle Studiengänge der Gisma sind staatlich anerkannt und werden von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) und dem Akkreditierungsrat begutachtet. www.gisma.com. Zudem ist die Gisma Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Hochschuleinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus: https://web.gusgermany.com/

 
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