Sommer-Rückblick: Europaweit 106,7 Millionen Flugreisende verspätet – jede:r Zehnte davon in Deutschland

Berlin, 11. September 2023
Credit: Suhyeon Choi

Auf einen Blick

  • AirHelp analysiert die Flugausfälle und Verspätungen im Juni, Juli und August in Europa und der Welt
  • Jeder dritte Fluggast in Europa ist während der Sommermonate 2023 verspätet gestartet
  • Weltweit waren über 307 Millionen Passagiere von Flugverspätungen oder Ausfällen betroffen

 

Berlin, 11. September 2023 – Die Sommerferien in Deutschland sind offiziell beendet. Heute startet auch in Bayern und Baden-Württemberg wieder der Unterricht. AirHelp (www.airhelp.de), die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte, zieht eine Bilanz: Im Juni, Juli und August waren rund 106,7 Millionen Flugreisende in Europa von Flugproblemen betroffen, davon 10,5 Millionen mit Abflug aus Deutschland11

Jeder dritte Passagier von Flugverspätungen oder Ausfällen betroffen
In den diesjährigen Sommermonaten haben Streiks und Personalmangel erneut zu Problemen an europäischen Flughäfen geführt. Besonders in Serbien war die Lage angespannt. Rund 51 Prozent der Passagiere hatten hier mit Verspätungen oder Ausfällen zu kämpfen. Ähnliche Probleme gab es bei Abflügen aus Malta, dort waren rund 48 Prozent aller Passagiere von Komplikationen betroffen – im letzten Jahr hatte Malta mit einer Quote von 19 Prozent die wenigsten Verspätungen und Ausfälle. Auf dem dritten Platz der Länder mit den meisten Flugproblemen landet Slowenien mit 45 Prozent.  Auch in Griechenland und der Türkei gab es besonders viele Schwierigkeiten, hier starteten rund 44 beziehungsweise 42 Prozent der Passagiere verspätet. Deutschland belegt mit 37 Prozent den 14. Platz. 

In Finnland (20 Prozent), Norwegen (20 Prozent) und Estland (21 Prozent) waren die Abflüge besonders pünktlich im europäischen Vergleich. Ebenfalls vergleichsweise wenige Verzögerungen gab es in Litauen (21 Prozent) und im Kosovo (26 Prozent). 

Mit insgesamt rund 15,6 Millionen verspäteten Fluggästen sind europaweit die meisten verspäteten Reisenden von Großbritannien abgeflogen. Auf Platz zwei und drei im Europa-Vergleich der absoluten Zahlen liegen die Türkei und Italien mit 11,9 bzw. 11,6 Millionen Passagieren. Deutschland folgt nach Frankreich (10,9 Millionen Passagiere) auf Platz fünf: Mit 10,5 Millionen verspäteten Fluggästen startete ein Zehntel (zehn Prozent) aller verspäteten Passagiere in Europa von Deutschland aus. 

Frankfurt-Hahn von den meisten Flugverspätungen oder Ausfällen betroffen
Die meisten Flugprobleme und Verspätungen in Deutschland gab es am Flughafen Frankfurt Hahn, hier waren 46 Prozent von Schwierigkeiten betroffen. Auch in Frankfurt am Main hatten die Passagiere mit Flugproblemen zu kämpfen, 45 Prozent der Reisenden starteten unpünktlich oder konnten ihren Flug nicht antreten. Der Nürnberger Flughafen reiht sich mit 41 Prozent ebenfalls in die Top-Drei des Negativ-Rankings ein. Die wenigsten Probleme innerhalb Deutschlands gab es am Stuttgarter Flughafen (21,6 Prozent), in Ensheim (22,2 Prozent) und am Sylter Flughafen (24,4 Prozent).

Weltweit waren 307 Millionen Passagiere von Flugverspätungen oder Ausfällen betroffen
Im weltweiten Vergleich sind die vier Länder mit den meisten Flugproblemen innerhalb Europas auch die weltweit schlechtesten. Erst auf Platz fünf findet sich mit Kanada (43 Prozent) ein außereuropäisches Land im Ranking ein. Dann folgen mit der Schweiz, Italien und Frankreich (jeweils 42 Prozent) und Großbritannien (41 Prozent) vier weitere europäische Länder. Aber auch Bermuda (41 Prozent), Jamaika (40 Prozent) und die Bahamas (39 Prozent) weisen hohe Verspätungsquoten auf. 

Mit Blick auf Pünktlichkeit schneiden nicht-europäische Airports in der Untersuchung deutlich besser als die europäischen ab. Am pünktlichsten starteten Passagiere aus Panama (13 Prozent), Südafrika (16,5 Prozent), Mexiko (16,8 Prozent), Brasilien und Qatar (jeweils 19 Prozent). Erst dann folgen Finnland, Norwegen und Estland. 

„Im weltweiten Vergleich gab es an europäischen Flughäfen die meisten Flugprobleme. Daher ermutigen wir vor allem betroffene Fluggäste, die von europäischen Flughäfen gestartet sind, ihre Entschädigung geltend zu machen. Vorab können betroffene Passagiere auf unserer Website kostenlos ihren Anspruch prüfen, bevor sie auf die Airlines direkt oder mit unserer Hilfe zugehen”, erklärt Julián Navas, Rechtsexperte bei AirHelp. 

Diese Rechte haben Passagiere laut der EG 261
Flugausfälle und Verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Fluggast berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Dauer der Verspätung am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.

Über die Untersuchung
Die Studie basiert auf den Flugdaten vom Zeitraum Juni bis August 2022 und 2023. Es wurde untersucht, wie viele Passagiere in den Zeiträumen in Europa von Verspätungen und Flugausfällen betroffen waren. Die Anzahl Passagiere und die Prozentangaben wurden gerundet. In der Analyse wurden nur die Flughäfen und Länder berücksichtigt, in denen mindestens 30.000 Passagiere gestartet sind. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.

Über Airhelp

Über AirHelp
AirHelp ist die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte. Seit der Gründung 2013 hilft das Unternehmen Reisenden dabei, Entschädigungen für verspätete oder ausgefallene Flüge sowie im Falle einer Nichtbeförderung durchzusetzen. Zudem ergreift AirHelp juristische und politische Maßnahmen, um die Rechte von Fluggästen weltweit weiter zu stärken. Das Unternehmen hat bereits mehr als 2 Millionen Menschen dabei geholfen, Entschädigungszahlungen zu bekommen, ist in 30 Ländern aktiv und beschäftigt über 400 Mitarbeiter:innen. Seit 2019 kooperiert AirHelp mit Verbraucherschutz Deutschland (www.verbraucherschutz.de/airhelp) und hilft bei der Durchsetzung der Fluggastrechte von Verbrauchern, die sich an den Verbraucherschutz Deutschland gewandt haben. Mehr Informationen über AirHelp finden Sie unter: www.airhelp.com/de/

 
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