Snacks im Flugzeug: Diese Billig-Airlines haben das günstigste Angebot
Auf einen Blick
- AirHelp analysiert die Snack- und Getränkepreise in zehn europäischen Billigfliegern
- Zwei Airlines verlangen mehr als sieben Euro für den Liter Wasser
- Alkohol ist bei der deutschen Airline TUIFly am günstigsten
Berlin, 29. August 2022 – Es ist Ferienzeit, die Flughäfen sind überlastet und die Wartezeiten dementsprechend lang. Da kann es schon passieren, dass sich der Magen vor Leere zusammenzieht, wenn man sich in mehreren tausend Metern Höhe befindet. Doch wenn man am Flugticket spart, wird der Reise-Snack im Flugzeug oftmals umso teurer. Die Fluggastrecht-Organisation AirHelp ECBF (www.airhelp.de) hat deshalb pünktlich zum Ferienstart die Snack- und Getränkepreise von zehn europäischen Billig-Airlines untersucht und verglichen.
Alkohol lieber am Boden trinken
Nicht bei jeder Airline kann man auf den begonnenen Urlaub mit einem kühlen alkoholischen Getränk anstoßen. Fluggäste von Vueling und Pegasus müssen auf Sekt verzichten, während die deutsch-türkische Fluggesellschaft SunExpress erst gar keinen Alkohol anbietet. Generell sollte gut überlegt sein, ob man für einmal Anstoßen wirklich im Durchschnitt 5,15 Euro für eine kleine Dose Bier (15,61 Euro/Liter), 6,15 Euro für ein Glas Wein (31,13 Euro/Liter) oder sogar 7,50 Euro (37,50 Euro/Liter) für Sekt ausgeben möchte.
Wer auf dieses Ritual jedoch nicht verzichten kann, sollte insbesondere bei der Fluggesellschaft Norwegian Air auf einen hohen Preis gefasst sein. Denn Wein und Sekt sind bei der skandinavischen Airline mit 7,50 Euro für 187 Milliliter (42,25 Euro/Liter) und 9,50 Euro für 200 Milliliter (47,50 Euro/Liter) am teuersten. Der Gewinner unsere Rankings mit den günstigsten Getränken ist indessen die deutsche Fluglinie TUIfly, bei der man für dieselbe Menge Wein 5,50 Euro und für den Sekt sechs Euro bezahlt.
Auch das Bier ist bei TUIfly mit vier Euro pro Dose (12,12 Euro/Liter) günstiger als bei der Konkurrenz. Reisende bei der türkischen Fluglinie Pegasus müssen mit fünf Euro für 0,25 Liter (20 Euro/Liter) und bei easyJet mit 6,50 Euro für 0,33 Liter (19,70 Euro/Liter) am tiefsten in die Tasche greifen.
Teilweise kostet der Liter Wasser mehr als sieben Euro
Wasser ist die günstigste Wahl für alle, die an Bord nur ihren Durst stillen wollen. Dieses kostet mit 2,50 Euro für 0,33 Liter (7,58 Euro/Liter) am meisten bei Air Baltic und SunExpress. Der Wasser-Sieger ist hingegen die ungarische Fluggesellschaft Wizz Air – dort werden nur 2,50 Euro für einen halben Liter (fünf Euro/Liter) fällig. Ebenfalls kostspielig sind Softdrinks in der Luft: Den letzten Platz teilen sich SunExpress und Norwegian Air, wo eine 0,25 Liter Dose Cola 3,50 Euro (10,61 Euro/Liter) kostet. Der Gewinner ist auch bei dem koffeinhaltigen Softgetränk wieder TUIfly, wo es für denselben Preis einen halben Liter (sieben Euro/Liter) gibt.
Wer lieber ein Heißgetränk zu sich nehmen möchte, bekommt bei Vueling das günstigste Angebot sowohl für Kaffee als auch Tee. Beides kostet bei dem spanischen Unternehmen nur 2,95 Euro pro Tasse. Am preisintensivsten ist der Kaffee mit vier Euro bei Eurowings und TUIfly und der Tee bei easyJet für 3,70 Euro.
Fast alle Airlines bieten vegane Alternativen
Ein veganer Lebensstil ist längst für viele Menschen Normalität geworden. Wer bei der Verpflegung im Flugzeug keine Ausnahme machen möchte, ist mit Eurowings, Vueling, Ryanair und Pegasus am besten beraten. Diese vier Airlines bieten jeweils zwei vegane Speisealternativen in ihrem Angebot an und kommen damit auf den ersten Platz dieses Rankings. Immerhin eine vegane Option gibt es bei vier anderen Airlines der Untersuchung: EasyJet, TUIfly, Air Baltic und Wizzair kommen damit auf den zweiten Platz des Rankings. Enttäuschend ist das Angebot bei Sun Express und Norwegian: Beide Airlines bieten keinerlei vegane Option an.
Was für den kleinen Hunger
Kleine Snacks kosten bei allen Airlines durchschnittlich drei Euro. Am günstigsten sind dabei Schokoriegel wie Snickers, Kitkat, Twix oder Toblerone mit einem Durchschnittspreis von 2,43 Euro – vier Airlines bieten die Leckereien schon für zwei Euro an, drei für 2,50 Euro, Vueling nimmt 2,75 Euro und Air Baltic sogar drei Euro. Wer es lieber salzig mag, kann bei fast allen Fluglinien mit dem Chips-Klassiker Pringles in einer Preisspanne von 2,50 Euro (easyJet und Ryanair) bis 3,50 Euro (Wizz Air) rechnen. Norwegian bietet stattdessen OLW Lightly Salted Crisps für drei Euro und Vueling Salted Crispies für 2,75 Euro an.
„Es ist erstaunlich, dass sich bei den Billigfliegern die Preise für Verpflegung doch teils stark unterscheiden. Wir bei AirHelp wollen den Passagieren nicht nur bei der Durchsetzung ihrer Rechte helfen, sondern auch dabei, wohl informierte Buchungsentscheidungen zu treffen – für Geldbeutel und Magen. Bei einem verspäteten Flug haben Reisende kein Anrecht auf Vergünstigungen oder gar kostenlose Snacks im Flugzeug als Entschädigung. Was aber durchaus zur Pflicht der Fluggesellschaften gehört, viele Reisende aber nicht wissen: Im Falle einer Verspätung von mehr als drei Stunden oder eines Flugausfalls sind die Airlines dazu verpflichtet, sich um die Verpflegung der betroffenen Passagiere zu kümmern. Dies geschieht in der Regel über die Vergabe von Essensgutscheinen, die am Terminal eingelöst werden können.”, erklärt Julián Navas, Rechtsexperte bei AirHelp.
Alle Ergebnisse der gesamten Untersuchung von AirHelp können Sie hier abrufen.
Über AirHelp
AirHelp ist ein Unternehmen für Reisetechnologie, das sich mit Flugunterbrechungen befasst. Seit 2013 hat AirHelp Entschädigungen für über 2,5 Millionen Passagiere mit Flugverspätungen oder -annullierungen durchgesetzt. Über 8 Millionen Passagiere haben ihre Flüge mit AirHelp+ geschützt und unzählige weitere Millionen profitieren von den Informationen, die auf airhelp.com frei verfügbar sind.
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