Osterferien-Bilanz: Eine halbe Million Fluggäste in Deutschland von Problemen betroffen
Auf einen Blick
- AirHelp analysiert Flugausfälle und Verspätungen in Deutschland während der Osterferien im Vergleich zu 2021 und 2019
- In den letzten zwei Wochen sind mehr als 2,2 Millionen Passagiere in Deutschland verspätet gestartet
- Zu den meisten Problemen in Deutschland kam es in diesem Jahr am Flughafen Frankfurt Hahn
Berlin, 28. April 2022 – Seit die Coronaregeln auf der ganzen Welt nach und nach wegfallen, wagen Tourist:innen auch wieder mehr Reisen außerhalb ihres Heimatlandes. Allein in Deutschland sind in den diesjährigen Osterferien rund 2,2 Millionen Urlauber:innen gestartet – rund 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr – wie eine Analyse von AirHelp (www.airhelp.de), der weltweit größten Organisation für Fluggastrechte, zeigt. Auch wenn die Flugfrequenz noch nicht so hoch ist wie in den Ferien vor der Pandemie, in denen ab Deutschland fast fünf Millionen Passagiere geflogen sind, nehmen nicht nur die Flüge, sondern auch die Ausfälle und Verspätungen hierzulande wieder deutlich zu.
Mehr als 500.000 Urlauber:innen in Deutschland von Flugproblemen betroffen
Die zweiwöchigen Schulferien bieten sich an, um dem wechselhaften Aprilwetter in Deutschland zu entfliehen. Von den deutschen Flughäfen aus sind mehr als 2,2 Millionen Fluggäste während der Osterferien verreist. Dass aber auch die Deutschen Probleme mit der Pünktlichkeit haben können, zeigt ein Vergleich der nationalen Flughäfen: Rund eine halbe Million Passagiere (22 Prozent) flogen mit Verspätung los, mehr als 27.000 Urlauber:innen mussten sich mit Verspätungen von mehr als drei Stunden oder Flugausfällen rumschlagen.
In nur wenigen Ausnahmen waren außerordentliche Umstände der Grund für die schwerwiegenden Verspätungen bzw. die Ausfälle: 97 Prozent der Betroffenen, rund 26.000 Passagiere, haben demnach einen Anspruch auf Entschädigung.
„Einerseits ist es sehr schön zu sehen, dass sich die Tourismusbranche nach zwei Jahren langsam wieder zu erholen scheint und auch die Urlauber:innen wieder Flugreiseziele anpeilen. Andererseits lässt sich anhand von dieser Ferienbilanz auch ganz deutlich erkennen, dass mehr Reisende und eine höhere Flugfrequenz mit einer rasant steigenden Häufigkeit der Flugprobleme einhergehen. Dass die Airlines 97 Prozent der schwerwiegenden Probleme selbst verschuldet haben, lässt sich unter anderem auf Streiks oder Personalmangel zurückführen. Wir wollen alle betroffenen Fluggäste dazu ermutigen, ihre Ansprüche auf Entschädigung geltend zu machen”, so Julián Navas, Rechtsexperte bei AirHelp.
Am Flughafen Frankfurt-Hahn kommt es anteilig zu den meisten Verspätungen und Ausfällen
Zu den meisten Flugstörungen kam es am Flughafen Frankfurt-Hahn: Rund 38 Prozent aller Passagiere hatten an dem insolventen Flughafen mit Verspätungen und Ausfällen zu kämpfen. Aber auch in Karlsruhe (33 Prozent) und am Frankfurt International Airport (31 Prozent) kam es vermehrt zu Problemen. Am zufriedensten müssen die Urlauber:innen mit Start in Stuttgart gewesen sein: Hier sind nur vier Prozent verspätet gestartet.
Auch im vergangenen Jahr sowie 2019 führte Flughafen Frankfurt-Hahn das Negativ-Ranking, ungefähr jede:r vierte Urlauber:in ist in den Osterferien 2021 (23 Prozent) und 2019 (28 Prozent) mit Verzögerung dort gestartet. Knapp dahinter liegt im Jahr 2021 der Karlsruher Flughafen mit 27 Prozent und 2019 der Flughafen in Leipzig mit 23 Prozent. Platz drei belegt in beiden Jahren wieder der Frankfurt International Airport mit 18 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt an verspäteten Passagieren lag im letzten Jahr nur bei elf Prozent, vor der Pandemie bei 18 Prozent.
Sämtliche Verspätungsstatistiken sind unter diesem Link abrufbar.
Flugprobleme: Diese Rechte haben Passagiere
Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.
Außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder medizinische Notfälle können bewirken, dass die ausführende Airline von der Kompensationspflicht befreit wird. Geplante wie spontane Streiks bei den Fluggesellschaften zählen nicht dazu.
Über die Untersuchung
Die Studie basiert auf den Flugdaten der Osterferien 2019, 2021 und 2022. Es wurde untersucht, wie viele Passagiere in den Zeiträumen in Deutschland von Verspätungen und Flugausfällen betroffen waren. Die Anzahl Passagiere und die Prozentangaben wurden gerundet. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.
Über AirHelp
AirHelp ist ein Unternehmen für Reisetechnologie, das sich mit Flugunterbrechungen befasst. Seit 2013 hat AirHelp Entschädigungen für über 2,5 Millionen Passagiere mit Flugverspätungen oder -annullierungen durchgesetzt. Über 8 Millionen Passagiere haben ihre Flüge mit AirHelp+ geschützt und unzählige weitere Millionen profitieren von den Informationen, die auf airhelp.com frei verfügbar sind.
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Mit einem Netzwerk von 50 Anwaltskanzleien in über 35 Ländern, innovativer künstlicher Intelligenz im Hintergrund und einem engagierten Team von über 400 AirHelpers macht AirHelp es jedem Reisenden in der EU, in Großbritannien und darüber hinaus leicht, bei Flugverspätungen und -annullierungen bis zu 600 Euro zu erhalten. Weitere Informationen über AirHelp finden Sie unter: https://www.airhelp.com