ÖPNV in der Corona-Krise: Mehr als doppelt so viele Kündigungen in Hamburg wie in Berlin

Berlin, 29. April 2020
Credit: Caroline Feelgood

Auf einen Blick

  • Vertragsmanager Volders wertet die Kündigungen der öffentlichen Verkehrsbetriebe vor und seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie aus
  • Hamburger Verkehrsbund verzeichnet einen fast 800 prozentigen Anstieg von Kündigungen
  • Während Berliner BVG-Abos dreimal so häufig gekündigt werden, scheinen Bahncard-Abos nicht von Corona betroffen zu sein

Berlin, 29. April 2020 – Durch die derzeit verhängte Ausgangssperre aufgrund der Covid-19-Pandemie entfällt für viele Menschen der tägliche Weg zur Arbeit. Nationale sowie internationale Reisen sind untersagt. Das trifft die gesamte Reisebranche und damit auch die örtlichen Verkehrsverbünde hart. Um wie viel Prozent die Kündigungen seit dem Ausbruch der Pandemie bei den einzelnen Verkehrsverbünden gestiegen sind, analysierte der Vertragsmanager Volders (www.volders.de). Dabei stellte sich unter Anderem heraus, dass der Hamburger Verkehrsbund (HVV) mit einem mehr als doppelt so hohen Anstieg zu kämpfen hat als die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Hamburg trifft es besonders hart
In der Hansestadt verzichten derzeit fast achtmal so viele Nutzer auf ihr Abonnement beim Hamburger Verkehrsbund (HVV) als vor der Pandemie: Die Kündigungsrate stieg hier um 784 Prozent – höchster Wert der Untersuchung. Das Rheingebiet mit seiner Rheinbahn folgt mit 509 Prozent. Auch die Ruhrbahn muss eine hohe Kündigungsrate (343 Prozent) verkraften. Auf Platz vier landet die Hauptstadt: Der Verkehrsbund der Hauptstadt (BVG) verzeichnet einen Anstieg der Kündigungen von 292 Prozent.

Der HVV bietet aufgrund der aktuellen Situation eine Pausierung der Abonnements an. Auch die Rheinbahn ist für die Aussetzung bestimmter Abos bzw. Tickets offen und verweist auf eine individuelle Klärung. Die Ruhrbahn sowie die BVG schreiben bisher nichts Explizites zu einer Pause bei Monatskarten  oder anderen Fahrscheinen aus.

Die Bahncard ist am geringsten betroffen
Durch eine Mindestlaufzeit von einem Jahr scheint die Deutsche Bahn zumindest bei ihrem Produkt Bahncard von der derzeitigen Ausgangssperre vergleichsweise wenig betroffen. Die Kündigungsrate stieg um 16 Prozent. Der Karlsruher Verkehrsbund (KVV) liegt zwar auf dem vorletzten Platz des Vergleichs, weist allerdings einen deutlichen Sprung auf: Hier nahmen die Kündigungen um 114 Prozent zu. Es folgt die Monatskarte der Deutschen Bahn mit 125 Prozent.

Der KVV bittet seine Kunden um mehr Geduld bei einer Lösungsfindung für den Umgang mit Abonnements, die Deutsch Bahn verweist auf eine individuelle Klärung bei den Servicecentern für Abo-Kunden und veranlasste eine flexible Gültigkeit anderer Fahrkarten.

Mathias Rhode, Chief Marketing Officer von Volders, kommentiert:
“Die Covid-19-Pandemie trifft selbstverständlich viele Wirtschaftszweige und insbesondere jegliche Reise- und Mobilitäts- und somit auch öffentliche Verkehrsanbieter hart. Zu wissen, wie stark einzelne Unternehmen unter der aktuellen Situation leiden, öffnet die Debatte für neue Lösungsstrategien und die gegebene Dringlichkeit eben dieser. Unsere Analyse zeigt beispielsweise, dass der Hamburger Verkehrsbund momentan mit mehr Kündigungen zu kämpfen hat als sein Pendant in Berlin. Lokal spezifische und vor allem schnelle Lösungen sind daher jetzt vonnöten, um die Kunden trotz allem zufriedenzustellen und zu halten. Die Pausierung der Abonnements kann ein erster Schritt in diese Richtung sein.”

Alle Ergebnisse der Untersuchung finden Sie hier:
https://www.volders.de/kuendigungen-in-der-krise

Über Volders

Volders (www.volders.de) ist der führende Vertragsmanager in Deutschland. Egal ob Kunden ihre Verträge verwalten, kündigen oder sich alternative Angebote einholen möchten, Volders hilft bei jeglichen Services, Mitgliedschaften oder Dienstleistern – von Mobilfunk- über Stromanbietern bis hin zu Versicherungen. Die Vision dahinter: Ein gutes Gefühl bei Verträgen. Das Berliner Startup wurde 2014 von Jan Hendrik Ansink  gegründet und der Service Volders im November 2015 gestartet. Heute beschäftigt Volders 50 Mitarbeiter  und wird von mehr als 1.600.000 Nutzern als digitaler Vertragsassistent genutzt.

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