Job-Analyse: Hier winken Karriere-Aussichten und hohe Gehälter für Kreative

Berlin, 31. März 2022
Credit: Nikhil Mitra

Auf einen Blick

  • Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) untersucht über 4.200 Stellenangebote der innovativsten deutschen Unternehmen auf Jobs für Kreativköpfe.
  • Je nach Unternehmen entfallen bis zu 42 Prozent der Vakanzen auf kreative Berufe.
  • Als “Creative Director” erhalten Kreativschaffende Spitzengehälter bis 150.000 Euro.

Berlin, 31. März 2022 – “Irgendwas mit Medien” ist das Mantra beim Berufswunsch vieler kreativer Köpfe in Deutschland. Das trifft sich gut, denn immer mehr Unternehmen sind auf geschickte Ideenfindung und gekonnte Umsetzung in der medialen Kommunikation angewiesen, um sich am kompetitiven Markt zu behaupten. Welche Berufsaussichten die innovativsten deutschen Unternehmen aktuell für Kreativtalente bereithalten, untersuchte die Berlin School of Business and Innovation (BSBI). Dafür analysierte die BSBI mehr als 4.200 Stellenangebote von 51 Unternehmen aus der Branche “Internet, Medien und Kommunikation”, die von dem Wirtschaftsmagazin “Capital” und der Datenplattform “Statista” als innovativste Arbeitgeber Deutschlands gekürt wurden.

Bis zu 42 Prozent aller Stellen an Kreativköpfe zu vergeben
Demnach vergeben die innovativsten Unternehmen derzeit über acht Prozent ihrer Stellen an Kreative. An der Spitze stehen die Agenturen “C3 Creative Code and Content” und “Strichpunkt” mit je rund 42 Prozent Anteil an Kreativjobs. Ähnlich sieht es bei Job-Offerten von “Kolle Rebbe” und “Thjnk” aus, wo sich rund 39 bzw. 38 Prozent der Stellen an kreative Köpfe richten.

Anteilig betrachtet hat “Check24 Vergleichsportal” aktuell die wenigsten Kreativstellen zu bieten: Diese machen rund zwei Prozent der Job-Offerten des Unternehmens aus. Bei “Sky Deutschland Fernsehen” entfallen rund fünf Prozent der Vakanzen auf den Kreativsektor, bei “Flyeralarm” sind es rund sechs Prozent. 

Bei acht Unternehmen waren zum Analysezeitpunkt keine Stellen im Kreativbereich ausgeschrieben (Awin, Brainworks, Doc Check, Domainfactory, Ecosia, Grey Germany, Groupon, Scout24).

Bis zu 150.000 Euro Jahresgehalt für Kreative in leitender Position
Laut Mitarbeiterangaben auf den Bewertungs-Plattformen Kununu und Glassdoor erhalten Kreativköpfe als “Creative Director” die höchsten Gehälter. Diese liegen laut Glassdoor bei bis zu 150.000 Euro Bruttojahresgehalt bei “Google Germany” bzw. laut Kununu bei über 100.000 Euro bei den Agenturen “Jung von Matt”, “Ogilvy” und “Kolle Rebbe”. Je nach Aufgabenbereich bzw. Arbeitgeber kann die Gehaltsspanne für diesen Beruf stark variieren. 

Laut Glassdoor komplettieren neben der Rolle des Kreativdirektors die Positionen als “Interaction Designer” (132.000 Euro) und “Head of Design” (126.118 Euro) die Top drei der am besten bezahlten kreativen Berufe. Die Funktion des “Head of UX-Design” (bis zu 98.000 Euro) ist laut Kununu-Bewertungen nach der des Kreativdirektors mit Blick auf das Gehalt am aussichtsreichsten.

Große Gehaltsunterschiede im Kreativsektor
Nicht jede kreative Position ist gleich lukrativ für Arbeitnehmende. So müssen Mediengestalter und Grafikdesignerinnen laut Einträgen auf Kununu mit deutlich geringeren Gehältern rechnen: Die niedrigste Vergütung liegt bei rund 23.000 Euro brutto im Jahr. Dennoch können sich die Gehaltsspannen mitunter stark unterscheiden: So gaben Mitarbeitende im Grafikdesign auf Glassdoor an, bis zu 125.000 Euro zu verdienen.

Heiß begehrt: Art Director, Designerinnen und UX/UI-Profis 
Die analysierten Kreativjobs wurden in fünf Überkategorien eingeteilt: Art, Grafikdesign/Mediengestaltung, UX/UI, Konzeption/Content sowie AR/VR. Den größten Anteil (fast 44 Prozent) machen dabei Stellenausschreibungen für Art-Direktorinnen und -Direktoren aus. Auch die Nachfrage nach Grafikdesignerinnen und Mediengestaltern ist hoch: Ein Drittel der Vakanzen richtet sich an diese. 16 Prozent der Ausschreibungen sprechen Profis für User Experience- bzw. User Interface an. Content-Spezialisten (rund neun Prozent) und Expertinnen im Bereich AR/VR (unter ein Prozent) sind aktuell wenig gefragt.

Jürn-Christian Hocke, Head of Faculty of Arts am Hamburger Kreativcampus der BSBI, kommentiert die Ergebnisse: “Der Bedarf nach gut ausgebildeten Kreativtalenten ist in unserer Untersuchung deutlich zu sehen und die immer umfassendere Digitalisierung in allen Wirtschaftsbereichen verspricht eine steigende Nachfrage. Auch die teils hohen Gehälter sprechen dafür, dass professionelle Kreativtalente bei Unternehmen mehr als willkommen sind. Dies bietet Studierenden und jungen Experten im Kreativ-Bereich großartige Job-Perspektiven. Doch “irgendwas mit Medien” ist und bleibt ein Karrierewunsch mit großer Konkurrenz – umso wichtiger ist eine fundierte Ausbildung, die neben dem Handwerk auch wirtschaftliche und branchenspezifische Kenntnisse vermittelt. Darauf liegt der Fokus an unserem Hamburger Campus für Kreativwirtschaft, damit wir Absolventinnen und Absolventen einen selbstbewussten und erfolgreichen Start in die Arbeitswelt zu ermöglichen.”

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Wirtschaftsschule.

Über die Untersuchung

Für diese Studie untersuchte die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) 4.235 Stellenangebote auf den Webseiten der innovativsten Unternehmen Deutschlands. Diese werden jährlich vom Wirtschaftsmagazin “Capital” und der Datenplattform “Statista” gekürt. In der dabei als besonders innovativ geltenden Branche “Internet, Medien und Kommunikation” wurden dieses Jahr 51 Unternehmen genannt. Davon wurden 49 in diese Untersuchung aufgenommen. Zu zwei Unternehmen (Domainfactory, Host Europe) gab es keine Angaben. Die Anteile wurden für Unternehmen berechnet, die mehr als fünf Kreativstellen ausschreiben. Stand der Untersuchung ist der 16. März 2022.

Über Berlin School of Business and Innovation

Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftsschule mit Hauptsitz in Berlin und Standorten in Paris, Athen, Hamburg und Barcelona. Seit der Eröffnung 2018 bietet sie ihren Studierenden englischsprachige Bachelor- sowie Master- und Promotionsstudiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Computerwissenschaft, Informatik sowie Marketing, Tourismus und Hospitality Event Management an. Die mit dem Education 2.0 – Outstanding Organisation Award ausgezeichnete Wirtschaftsschule kombiniert Blended Learning mit traditionellem Unterricht und wird von mehr als 7.500 Studierenden und rund 3.800 Alumni aus 112 Ländern besucht. Um die internationale Ausrichtung der Schule zu gewährleisten, kooperiert die BSBI mit diversen akademischen Partnern und ist als Erasmus+ Organisation registriert. Zudem ist die BSBI Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Aktuelle Informationen zur BSBI finden Sie auch auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, LinkedIn und TikTok.

 
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