Gender-Analyse: Auf diesen Tech-Messen waren die meisten Sprecherinnen geladen
Auf einen Blick
- Studenten der BSBI ermitteln die Frauenquote der Speaker von 20 größten Technik-Messen im Jahr 2019
- Im internationalen Vergleich ist ein Viertel der Sprecher weiblich
- Die Re:publika-Konferenz in Deutschland hatte mit 45 Prozent den höchsten Frauenanteil
Berlin, 14. Januar 2020 – Die Technik-Branche gilt trotz ihrer Bemühungen um weibliche Fachkräfte als Männerdomäne. Die Studenten der BSBI (www.berlinsbi.com) haben aktuell über 3.658 Speaker verglichen und untersucht, wie die Quote der weiblichen Speaker auf den Tech-Events des Jahres 2019 ausfiel. Dafür analysierten sie jeweils zehn deutsche und zehn internationale Events, zu denen mindestens 70 Speaker geladen waren.
Re:publika und TOA führen das Ranking an
Insgesamt beläuft sich der Anteil weiblicher Speaker auf deutschen Tech-Messen auf 29 Prozent. Die Re:publika schneidet dabei am besten ab: Mit 45 Prozent war dort fast die Hälfte der Expertinnen weiblich. Auf Platz zwei landet mit 43 Prozent die TOA. Auch die Heureka gehörte mit 38 Prozent zu den Tech-Events mit vielen Sprecherinnen.
Gamescom sowie Bits & Pretzels schaffen es mit 32 Prozent bzw. 31 Prozent lediglich ins Mittelfeld. Die DLD Conference erreicht mit 29 Prozent den Durchschnittswert, die namhafte IFA (25 Prozent) schneidet hingegen unterdurchschnittlich ab.
Während Gamescom und IFA im Mittelfeld landen, bringen WeAreDevelopers nur noch 18 Prozent und Rise of AI 15 Prozent Frauen auf die Bühne. Auf dem letzten Platz rangiert die Tech Week Frankfurt: Dort betrug der Frauenanteil im letzten Jahr lediglich 14 Prozent.
Bei der Cisco Live! waren nur vier Prozent der Speaker weiblich
Auf Tech-Events außerhalb von Deutschland fällt der Anteil weiblicher Speaker insgesamt nochmals deutlich geringer aus (22 Prozent). Die meisten Frauen (43 Prozent) sprachen dabei auf der US-amerikanischen EmTech-Konferenz. Tech Crunch: Disrupt (38 Prozent) in den USA sichert sich den Silberrang, der Websummit (33 Prozent) in Portugal den Bronzeplatz.
Auf den mittleren Plätzen landet auch Microsoft Inspire: Letztes Jahr waren weibliche Expertinnen dort mit überdurchschnittlichen 27 Prozent vertreten. Weiter abgeschlagen folgt die IT Arena (19 Prozent). Auch bei Ukisugconnect (17 Prozent) und beim Kafka Summit (15 Prozent) waren die Sprecherinnen deutlich unterrepräsentiert.
Zu den Konferenzen mit den wenigsten Frauen zählten im Jahr 2019 die IoT Tech Expo (13 Prozent) sowie die Digital Transformation Expo (11 Prozent). Cisco Live! bildet mit einem Sprecherinnen-Anteil von nur vier Prozent das deutliche Schlusslicht des Rankings.
Alexander Zeitelhack, stellvertretender Dekan der BSBI, kommentiert:
“Die Geschlechterdebatte ist nach wie vor ein brenzliges Thema. Zwar öffnen sich Industrien, die traditionell als Männerdomänen gelten, zunehmend auch für Frauen. Jedoch herrscht weiterhin großer Nachholbedarf: Auch wenn einzelne Messen eine Frauenquote über 40 Prozent erreichen, sind weibliche Speaker dennoch auf allen Konferenzen unterrepräsentiert. Bei unserer Recherche hat das Team einer Messe mit niedrigem Frauenanteil beispielsweise rückgemeldet, dass die Projektleiter für die nächste Konferenz die doppelte Anzahl an Sprecherinnen anstreben. Dies kann auf jeden Fall als positive Tendenz gewertet werden und zeigt, dass sich immer mehr Veranstalter der Problematik bewusst sind.”
Die gesamte Untersuchung finden Sie hier:
https://berlinsbi.com/de/newsroom/pressemitteilungen/
Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftsschule mit Hauptsitz in Berlin und Standorten in Paris, Athen, Hamburg und Barcelona. Seit der Eröffnung 2018 bietet sie ihren Studierenden englischsprachige Bachelor- sowie Master- und Promotionsstudiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Computerwissenschaft, Informatik sowie Marketing, Tourismus und Hospitality Event Management an. Die mit dem Education 2.0 – Outstanding Organisation Award ausgezeichnete Wirtschaftsschule kombiniert Blended Learning mit traditionellem Unterricht und wird von mehr als 7.500 Studierenden und rund 3.800 Alumni aus 112 Ländern besucht. Um die internationale Ausrichtung der Schule zu gewährleisten, kooperiert die BSBI mit diversen akademischen Partnern und ist als Erasmus+ Organisation registriert. Zudem ist die BSBI Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Aktuelle Informationen zur BSBI finden Sie auch auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, LinkedIn und TikTok.