Flugprobleme im Sommer: Hier müssen Passagiere mit Verspätungen rechnen

Berlin, 14. Juni 2024
Credit: Emily Rusch

Auf einen Blick

  • AirHelp analysiert Flugausfälle und Verspätungen von Juni bis August und zieht Bilanz für dieses Jahr
  • Im vergangenen Sommer kam es in Serbien, Malta und Griechenland zu den meisten Flugproblemen
  • Fast zehn Prozent aller verspäteten Passagiere in Europa sind von Deutschland abgeflogen

 

Berlin, 14. Juni 2024 – Im Juni, Juli und August 2023 waren rund 115,8 Millionen Flugreisende in Europa von Flugproblemen betroffen, davon 11,3 Millionen mit Abflug aus Deutschland. Während in den Sommermonaten vor der Pandemie durchschnittlich 27 Prozent der Passagiere mit Verspätungen und Flugausfällen zu kämpfen hatten, lag der Anteil im letzten Jahr bei 36 Prozent. In Deutschland kommt es in Frankfurt anteilig zu den meisten Flugproblemen. Das geht aus einer Untersuchung von AirHelp (www.airhelp.de), dem weltweit größten Travel-Tech-Unternehmen, hervor. 

Die Hälfte der Passagiere in Serbien ist verspätet gestartet
Urlauber:innen in Serbien mussten im letzten Jahr starke Nerven beweisen: 50 Prozent aller Reisenden dort hatten im vergangenen Sommer mit Flugverspätungen oder Ausfällen zu kämpfen, das entspricht rund 700.500 Passagieren. Eine ebenfalls sehr hohe Verspätungsquote im Sommer 2023 weist Malta mit 46,6 Prozent auf. Hier haben 562.000 Passagiere den Abflugort verspätet verlassen. Den dritten Platz belegt 2023 Griechenland mit einer Verspätungsquote von 43,5 Prozent (5,9 Millionen Passagiere). Zwei der Länder tauchten auch in den vergangenen Jahren immer wieder weit oben in dem Negativ-Ranking auf: Im Jahr 2022 gab es die meisten Flugprobleme in Serbien, Deutschland und Griechenland. Vor der Pandemie – im Jahr 2019 – waren ebenfalls die meisten Passagiere in Serbien, Griechenland sowie in Portugal von Flugproblemen betroffen.

Finnland, Norwegen und Litauen am pünktlichsten
In Finnland, Norwegen und Litauen kommt es seit Jahren zu vergleichsweise wenigen Verspätungen und Flugausfällen: Im vergangenen Sommer war in den drei Ländern ungefähr jede:r fünfte Fluggast von Flugstörungen betroffen. In Finnland waren es 19,8 Prozent (525.000 Passagiere), in Norwegen 20,1 Prozent (1,7 Millionen Passagiere) und in Litauen 20,9 Prozent (144.000 Passagiere). Bereits im Sommer 2022 gab es in Finnland, Litauen und Norwegen die wenigsten verspäteten Flugreisenden.

Die Ergebnisse für die Länder 2023 können Sie dieser Tabelle entnehmen.

11,3 Millionen verspätete Passagiere in Deutschland
Der Anteil der verspäteten Passagiere in Deutschland hat abgenommen: 2022 landete die Bundesrepublik mit einer Quote von 46,5 Prozent (12,3 Millionen Passagiere) auf dem zweiten Platz der Länder mit den meisten Flugproblemen. In 2023 waren 37 Prozent der Passagiere von Flugproblemen betroffen – Platz 11 im europaweiten Vergleich. 

In Frankfurt kam es in den vergangenen Jahren deutschlandweit zu den meisten Verspätungen und Ausfällen – es zeichnen sich im Vergleich von 2023 zu 2022 aber leichte Verbesserungen ab: Während 2022 am Fraport noch 54,8 Prozent (4,3 Millionen Passagiere) und am Flughafen Frankfurt-Hahn (HHN) noch 5,7 Prozent (99.300 Passagiere) verspätet starteten, so lagen die Verspätungsquoten 2023 bei 45,5 und 45,4 Prozent. Vor der Pandemie sahen die Verspätungsquoten allerdings noch deutlich besser aus – 2019 landete der Fraport zwar auch auf dem ersten Platz, allerdings mit einer Quote von 33,2 Prozent (3,5 Millionen Passagiere). 

Der Stuttgarter Flughafen ist der pünktlichste
Am pünktlichsten sind Reisende im Sommer 2023 in Stuttgart abgeflogen: 22,6 Prozent (329.000 Passagiere) waren von Flugverspätungen und -ausfällen betroffen. Auch im Jahr davor belegte der Stuttgarter Flughafen mit einer Quote von 26,8 Prozent (333.000 Passagiere) den letzten Platz. Zu vergleichsweise wenigen Flugprobleme kam es letzten Sommer auch an den Flughäfen Weeze (24,6 Prozent und 56.700 Passagiere) sowie an dem Düsseldorfer Flughafen (25,9 Prozent und 796.000 Passagiere). An diesen Flughäfen stehen die Chancen für Urlauber:innen in diesem Sommer also dementsprechend gut. 

Die Ergebnisse für die deutschen Flughäfen 2023 können Sie dieser Tabelle entnehmen.

Flüge in Europa immer noch deutlich unpünktlicher als vor der Pandemie
Mittlerweile sind fast wieder genauso viele Urlauber:innen und Geschäftsreisende mit dem Flugzeug unterwegs wie vor der Pandemie – eine positive Entwicklung für die Flug- und Tourismusbranche. Allerdings scheinen hohe Verspätungs- und Ausfallquoten mittlerweile zum Standard an deutschen und europäischen Flughäfen zu sein. Da seit Jahren immer dieselben Flughäfen unser Negativranking anführen, sollten sich Passagiere mit Abflug in Serbien oder Griechenland sowie in Frankfurt auch in diesem Sommer auf Flugprobleme einstellen. 

Sollte es zu Verspätungen oder Ausfällen kommen, dürfen sich Urlauber:innen aber nicht die Laune verderben lassen. Wichtig ist, die Flugverzögerungen genau zu dokumentieren und im Anschluss an die Reise Ansprüche auf Entschädigungszahlungen zu prüfen”, sagt Nina Staub, Fluggastrechtsexpertin von AirHelp.

Über die Untersuchung

Die Studie basiert auf den Flugdaten der Monate Juni, Juli und August 2023 und 2022. Es wurde untersucht, wie viele Passagiere innerhalb dieses Zeitraums von Verspätungen und Flugausfällen betroffen waren. Die Anzahl Passagiere und die Prozentangaben wurden gerundet. Es wurden nur Länder und Flughäfen berücksichtigt, in denen mindestens 500.000 Fluggäste pro Land bzw. 100.000 pro Flughafen abgeflogen sind. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.

Über Airhelp

Über AirHelp
AirHelp ist die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte. Seit der Gründung 2013 hilft das Unternehmen Reisenden dabei, Entschädigungen für verspätete oder ausgefallene Flüge sowie im Falle einer Nichtbeförderung durchzusetzen. Zudem ergreift AirHelp juristische und politische Maßnahmen, um die Rechte von Fluggästen weltweit weiter zu stärken. Das Unternehmen hat bereits mehr als 2 Millionen Menschen dabei geholfen, Entschädigungszahlungen zu bekommen, ist in 30 Ländern aktiv und beschäftigt über 400 Mitarbeiter:innen. Seit 2019 kooperiert AirHelp mit Verbraucherschutz Deutschland (www.verbraucherschutz.de/airhelp) und hilft bei der Durchsetzung der Fluggastrechte von Verbrauchern, die sich an den Verbraucherschutz Deutschland gewandt haben. Mehr Informationen über AirHelp finden Sie unter: www.airhelp.com/de/

 
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