Flugprobleme: Auf diesen Strecken sind die meisten Passagiere von Verspätungen und Ausfällen betroffen
Auf einen Blick
- AirHelp analysiert, auf welchen Flugrouten Passagiere anteilig am häufigsten von Verspätungen und Flugausfällen betroffen sind
- Türkische Reiseziele sind besonders häufig betroffen
- Insgesamt hatten fast 300.000 Passagiere Probleme bei Flügen von den deutschen Flughäfen
Berlin, 23. Juli 2021 – Mit dem Wiederaufleben des Reisens sind auch die Flugprobleme zurückgekehrt: Bereits im Mai war schon jede:r achte Flugpassagier:in in Deutschland von Flugverspätungen oder -ausfällen betroffen. Auf welchen Strecken die Reisenden nun besonders oft mit Flugstörungen konfrontiert werden, hat AirHelp (www.airhelp.de) herausgefunden. Dafür analysierte die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte über 20.000 Flüge aus Deutschland im Juni 2021.
Auf diesen Strecken gibt es die meisten Probleme
Wer von Düsseldorf nach Teneriffa fliegen möchte, sollte sich auf Komplikationen einstellen, denn das ist die Route mit den häufigsten Flugproblemen. Der Analyse von AirHelp zufolge waren 90 Prozent der Passagiere im Juni von außerplanmäßigen Flügen betroffen – höchster Wert der Analyse.
Den zweiten bis vierten Rang belegen jeweils Routen, die von Frankfurt aus abhoben, dem größten Flughafen in Deutschland. Auf den Strecken nach Nairobi (82 Prozent), Beirut (79 Prozent) oder Lagos (76 Prozent) war die überwiegende Mehrheit der Flugreisenden Störungen ausgesetzt. Den fünften Platz der “Worst Five” belegt wieder eine Strecke, die am Flughafen Düsseldorf startet: Auf den Flügen nach Fuerteventura waren 67 Prozent aller Juni-Passagiere von Flugproblemen betroffen.
Insgesamt tauchen die Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf in dem Ranking der 25 problematischsten Flugstrecken 16 Mal auf: 10 der Flugrouten haben ihren Start in der hessischen Bankenmetropole, sechs in Düsseldorf.
Türkische Reiseziele häufiger betroffen
Der Vergleich der 25 Flugstrecken mit den meisten Unterbrechungen zeigt auch, dass auf Reisen in die Türkei besonders häufig mit Verspätungen oder Ausfällen zu rechnen ist. Insgesamt haben neun der störungsanfälligsten Strecken einen türkischen Flughafen (Istanbul, Ankara, Izmir, Kayseri) zum Ziel. Im Schnitt kommt es bei jedem zweiten Flug auf diesen Strecken zu Problemen.
Christian Leininger, Rechtsexperte bei AirHelp, kommentiert:
„Obwohl der Flugverkehr grade erst wieder Fahrt aufnimmt, sehen wir bereits Strecken, auf denen die Passagiere in Deutschland Probleme nahezu fest einplanen können. Allein im Juni waren rund 300.000 Reisende von Verspätungen oder Ausfällen betroffen. Ein Grund dafür könnte ein Mangel an Personal sein, welches das sprunghafte Interesse nicht abdecken kann. Darauf deuten die Zahlen der European Transport Workers Federation hin, der zufolge 16 Prozent der Beschäftigten in Europa sich während der Krise aus der Luftfahrbranche verabschiedet haben. Allerdings sollten Passagiere auch auf andere Probleme achten. So waren vor Beginn der Pandemie technische Probleme für 30 bis 50 Prozent der Flugausfälle verantwortlich.
Betroffene Reisende sollten sich in jeden Fall über die Gründe der Verspätung oder des Ausfalls informieren. Ist die Airline beispielsweise aufgrund von Personalmangel dafür verantwortlich, steht bei Flugausfall oder Verspätung von mindestens drei Stunden eine Entschädigung von bis zu 600 Euro zu. Diese Hintergründe müssen mitunter jedoch auf juristischem Weg mit den Fluggesellschaften geklärt werden. Bei AirHelp setzen wir daher die Rechte von Passagieren durch – im Zweifel auch vor Gericht.”
Flugprobleme: Diese Rechte haben Passagiere
Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Fluggast berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.
Außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder medizinische Notfälle können bewirken, dass die ausführende Airline von der Kompensationspflicht befreit wird. Geplante wie spontane Streiks bei den Fluggesellschaften zählen nicht dazu.
Sämtliche 25 Strecken mit den meisten Flugproblemen finden Sie hier vor.
Über die Untersuchung
Die Studie basiert auf den Flugdaten aller Flüge, die von deutschen Flughäfen im Juni 2021 abgeflogen sind. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.
Über AirHelp
AirHelp ist ein Unternehmen für Reisetechnologie, das sich mit Flugunterbrechungen befasst. Seit 2013 hat AirHelp Entschädigungen für über 2,5 Millionen Passagiere mit Flugverspätungen oder -annullierungen durchgesetzt. Über 8 Millionen Passagiere haben ihre Flüge mit AirHelp+ geschützt und unzählige weitere Millionen profitieren von den Informationen, die auf airhelp.com frei verfügbar sind.
#Die Nummer 1 für Flugentschädigungen weltweit
Mit einem Netzwerk von 50 Anwaltskanzleien in über 35 Ländern, innovativer künstlicher Intelligenz im Hintergrund und einem engagierten Team von über 400 AirHelpers macht AirHelp es jedem Reisenden in der EU, in Großbritannien und darüber hinaus leicht, bei Flugverspätungen und -annullierungen bis zu 600 Euro zu erhalten. Weitere Informationen über AirHelp finden Sie unter: https://www.airhelp.com