Ferien-Bilanz: In diesen Ländern kam es zu den meisten Flugprobleme
Auf einen Blick
- AirHelp analysiert, in welchen europäischen Ländern es während der Sommerferien zu den meisten Flugverspätungen und -ausfällen kam
- In Belgien, Frankreich und Deutschland mussten Urlauber:innen am häufigsten mit Flugproblemen rechnen
- Anteil betroffener Passagiere stieg von Juni zu Juli um 65 Prozent
Berlin, 25. August – Die europäischen Bürger:innen sind diesen Sommer wieder viel verreist – mehr als 400.000 Flüge wurden alleine in Europa verbucht. Kein Vergleich mehr zur Flaute 2020. In den Jahren vor der Corona-Pandemie war diese Hauptreisezeit allerdings besonders anfällig für Flugprobleme. Die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte, AirHelp (www.airhelp.de), wollte daher zum Ende der Ferien in Deutschland wissen, inwieweit Passagiere diesen Sommer von Verspätungen und Ausfällen in Europa betroffen waren. Die Analyse der Flugdaten von 15 europäischen Ländern für Juni und Juli 2021 zeigt: In Belgien, Frankreich und Deutschland gab es demnach die meisten Zwischenfälle.
Jeder dritte Passagier in Belgien war mit Flugproblemen konfrontiert
In Belgien wurde zwar vergleichsweise wenig geflogen (unter 10.000 Flüge im Juni und Juli), trotzdem ist die Zahl der von Verspätungen und Flugausfällen betroffenen Passagiere hoch: Fast jede:r dritte Reisende (31 Prozent) hatten mit Störungen zu kämpfen. Das entspricht rund 271.000 Passagieren. Auch in Frankreich war mindestens jeder vierte Fluggast (26 Prozent) von Flugstörungen betroffen, das sind mehr als 3.660.000 Passagiere bei rund 57.200 analysierten Flügen.
In Deutschland kam es bei jedem fünften Passagier zu Verspätungen oder Ausfällen
Die Deutschen machen nicht nur selbst gerne Urlaub, sondern Deutschland ist auch ein beliebtes Reiseziel für Europäer:innen. Fast 60.000 Flieger haben in den letzten zwei Monaten die deutschen Flughäfen verlassen und rund 4,68 Millionen Passagiere in den Urlaub oder zurück in die Heimat transportiert. Dabei kam es auch hierzulande zu zahlreichen Verspätungen und Flugausfällen: Mehr als jede fünfte Passagierin oder jeder fünfte Passagier (21 Prozent) war in den Sommermonaten von Verspätungen oder Ausfällen betroffen – dritthöchster Wert des Vergleichs.
Im Juli kam es zu deutlich mehr Verspätungen als im Juni
Im Juli erfasste AirHelp deutlich mehr Flugbewegungen in Europa (über 240.000) als im Juni (rund 160.000). Das entspricht einem Anstieg von rund 55 Prozent. Analog dazu stieg auch der Anteil an Verspätungen und Ausfällen – nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch anteilig: In Belgien hatten im Juli 35 Prozent der Passagiere Störungen zu erdulden, im Monat zuvor noch 26 Prozent. In Frankreich ist der Anstieg noch größer: Während im Juni 19 Prozent aller Reisenden von Flugproblemen betroffen waren, waren es im Juli bereits 31 Prozent. In Deutschland stieg der Anteil von 17 auf 24 Prozent. Im Durchschnitt aller analysierten Länder stieg der Anteil an betroffenen Passagieren von Juni zum Juli um 65 Prozent.
Christian Leininger, Rechtsexperte bei AirHelp, kommentiert:
“Nach der coronabedingten Pause vergangenes Jahr nähert sich die Flugbranche ihrem ursprünglichen Reiseaufkommen wieder an. Das ist zunächst sehr erfreulich. Dass sich der Anteil der Verspätungen und Ausfälle von Juni zum Juli um mehr als die Hälfte erhöht hat, zeigt jedoch, dass wir uns auch auf der Problemseite wieder auf den Pfaden der Jahre vor Corona bewegen. Betroffene Passagiere sollten sich daher über die Hintergründe bei den Airlines informieren und anschließend prüfen, ob ihnen eine Entschädigung zusteht.”
Sämtliche Werte der Analyse finden Sie hier vor.
Flugprobleme: Diese Rechte haben Passagiere
Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Fluggast berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.
Außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder medizinische Notfälle können bewirken, dass die ausführende Airline von der Kompensationspflicht befreit wird. Geplante wie spontane Streiks bei den Fluggesellschaften zählen nicht dazu.
Über die Untersuchung
Die Studie basiert auf den Flugdaten aller Flüge, die im Juni und Juli 2021 in einem europäischen Land abgeflogen sind. Insgesamt wurden so mehr als 400.000 Flüge analysiert, wobei AirHelp für die Untersuchung nur die Länder in Betracht gezogen hat, in denen mehr als 5.000 Flieger in den beiden Monaten abgehoben sind. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet.
Über AirHelp
AirHelp ist ein Unternehmen für Reisetechnologie, das sich mit Flugunterbrechungen befasst. Seit 2013 hat AirHelp Entschädigungen für über 2,5 Millionen Passagiere mit Flugverspätungen oder -annullierungen durchgesetzt. Über 8 Millionen Passagiere haben ihre Flüge mit AirHelp+ geschützt und unzählige weitere Millionen profitieren von den Informationen, die auf airhelp.com frei verfügbar sind.
#Die Nummer 1 für Flugentschädigungen weltweit
Mit einem Netzwerk von 50 Anwaltskanzleien in über 35 Ländern, innovativer künstlicher Intelligenz im Hintergrund und einem engagierten Team von über 400 AirHelpers macht AirHelp es jedem Reisenden in der EU, in Großbritannien und darüber hinaus leicht, bei Flugverspätungen und -annullierungen bis zu 600 Euro zu erhalten. Weitere Informationen über AirHelp finden Sie unter: https://www.airhelp.com