Erasmus-Index: Hier können Studenten aus Deutschland am besten vom Zuschuss leben
Auf einen Blick
- TransferWise analysiert, in welchen Ländern Studenten aus Deutschland am besten von ihrer Erasmus-Förderung und Auslands-Bafög leben können
- In der Türkei haben Austauschstudenten das meiste Geld zur Verfügung
- In Luxemburg und sechs weiteren Ländern muss draufgezahlt werden
London, 18. Februar 2020 – 853.000 Studierende, Praktikanten und Akademiker wurden allein im Jahr 2018 mit Mitteln des beliebten, europäischen Austauschprogramms Erasmus gefördert. Wer ein Semester an einer Partneruniversität in Europa verbringt, hat neben der Erasmus-Förderung zudem – je nach finanzieller Situation – zusätzlich Anspruch auf Auslands-Bafög. In welchem Land Studenten gemessen an den Lebenshaltungskosten am besten von der Unterstützung leben können, hat der Anbieter des Multi-Währungs-Kontos TransferWise aktuell für 33 Länder untersucht.
In diesen Ländern ist das Leben für deutsche Studierende am günstigsten
In der Türkei können Studenten der Berechnung zufolge am besten leben. Während sie eine Erasmus-Förderung in Höhe von 330 Euro erhalten und zusätzlich im Schnitt rund 660 Euro an Auslands-Bafög, liegen die Lebenshaltungskosten deutlich darunter: Für Unterkunft, Lebensmittel und Co. müssen Studenten im Schnitt nur knapp 300 Euro pro Monat einplanen. Ganze 690 Euro blieben demnach zur freien Verfügung übrig.
Ein ähnliches Bild zeichnet die Untersuchung für Nordmazedonien, in dessen Hauptstadt Skopje mehr als 60.000 Studierende leben: In dem Balkanland können Studierende aus Deutschland, die Zuschüsse von Erasmus und Auslands-Bafög beziehen, jeden Monat mit einem Plus von knapp 620 Euro beenden. Mit einem errechneten Kontoüberschuss von rund 600 Euro komplettiert Rumänien die Top Drei des Erasmus-Rankings.
Hier sollten Austauschstudenten auf ihre Finanzen achten
Die Analyse zeigt jedoch auch auf, dass die gängigen Förderungssummen nicht in allen Ländern kostendeckend sind. Demnach müssen Studierende in Luxemburg zusätzliches Geld aufbringen, um ihre Ausgaben von rund 1.310 Euro pro Monat decken zu können. Durch Erasmus und Auslands-Bafög stehen den Studenten im Schnitt mit 920 Euro ca. 390 Euro zu wenig zur Verfügung.
Mit einem errechneten, notwendigen Extrabudget von etwa 340 Euro ist Liechtenstein nur geringfügig günstiger. In Island benötigen Austauschstudierende aus Deutschland theoretisch weitere 280 Euro monatlich, um ihr Leben zu finanzieren.
Nur mit Erasmus-Förderung lässt sich das Studentenleben schwer finanzieren
Ob jemand Anspruch auf Auslands-Bafög hat, hängt von der jeweiligen finanziellen Situation ab. Die Erasmus-Förderung erhält hingegen jeder Austauschstudent, der eine europäische Partneruniversität besucht. Doch nur in der Türkei und in Nordmazedonien kann das hier gezahlte Erasmus-Fördergeld von 330 Euro die Lebenshaltungskosten abdecken. In den anderen 31 Ländern des Vergleichs müssen deutsche Austauschstudierende ohne Auslands-Bafög ihre Finanzen genau planen.
Pedro Martin-Steenstrup, Analyst bei TransferWise kommentiert:
“Das Erasmus-Programm ist eine ideales Angebot für interkulturellen Austausch zwischen Studenten. Das Budget für den Aufenthalt lässt sich jedoch nur schwer kalkulieren. Diese Planung ist jedoch nötig, da das Verhältnis zwischen den Kosten vor Ort und der jeweiligen finanziellen Unterstützung sehr stark schwankt. Am günstigsten ist das Erasmus-Leben in Südosteuropa. In Ländern wie Luxemburg hingegen sollten Studierende ihre Finanzen genau im Blick behalten.
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Sämtliche Ergebnisse sowie Informationen zur Untersuchung finden Sie unter:
https://transferwise.com/de/blog/erasmus-index
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