Büromieten im Pandemie-Check: Hier zahlen Firmen für unbesetzte Büros am meisten
Auf einen Blick
- Digital Workplace-Vendor Unily untersucht wirtschaftliche Einbußen für Unternehmen, die aufgrund von Remote-Arbeit durch ungenutzte Büroflächen entstehen
- In Berlin und München zahlen Firmen am meisten für leere Arbeitsplätze
- 15 Millionen Euro kosteten leerstehende Büroplätze in den 10 größten deutschen Städten im vergangenen Jahr
Frankfurt am Main, 01. April 2021 – Etwa ein Viertel aller bundesweit Beschäftigten arbeitet zurzeit von zu Hause, wie aus einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Dies wirkt sich stark auf die interne Kommunikation, aber auch auf die Unternehmensbilanz aus: Durch die leer stehenden Büroräume fielen für Firmen in den 10 größten Städten Deutschlands seit Beginn der Pandemie insgesamt über 15 Millionen Euro an Kosten an. Zu diesem Ergebnis kommt der Digital Workplace-Marktführer Unily (www.unily.com) in seiner aktuellen Analyse und erläutert, welche Lösungsansätze Arbeitgebern langfristig zur Verfügung stehen.
Überblick: So teuer kommt Büroleerstand Arbeitgeber zu stehen
Die größten finanziellen Einschnitte sind im letzten Jahr für Berliner Unternehmen entstanden: In der Bundeshauptstadt zahlten Arbeitgeber knapp fünf Millionen Euro für vorübergehend unbesetzte Plätze in ihren Büroräumen. In München flossen rund 3,5 Millionen Euro für die ungenutzten Quadratmeter ins Leere. Frankfurt am Main rangiert auf dem dritten Platz: In Deutschlands Finanzhochburg gaben Firmen knapp zwei Millionen Euro für Büroflächen aus, die aufgrund von Remote Work derzeit nicht genutzt werden.
Vergleichsweise geringe Verluste verzeichneten Unternehmen in Leipzig (rund 382.000 Euro), Essen (knapp 240.000 Euro) und Dortmund (213.000 Euro).
Corona-Pandemie transformiert traditionelles Arbeitsmodell langfristig
“Die aktuelle Situation zeigt, dass Büroräume für erfolgreiches Arbeiten und Wirtschaften nicht länger grundlegend sind. Mehr noch, die hohen Mietpreise in Ballungsgebieten belasten die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit enorm – dabei werden die teuren Flächen nicht einmal genutzt”, kommentiert Miriam Rügamer, Vice President Central Europe bei Unily, die Ergebnisse.
“Auch, wenn viele Arbeitnehmer:innen nach der Pandemie ins Büro zurückkehren, wird sich zunehmend ein hybrides Arbeitsmodell etablieren”, so Rügamer. Sie führt fort: “Ein hybrides Modell sieht vor, dass Arbeitnehmer:innen flexibel zwischen Präsenzzeiten im Büro und dem Arbeitsplatz ihrer Wahl wechseln. Entsprechend stellen sich folgende Fragen: Lohnt es sich, künftig für jede:n Mitarbeiter:in einen Büroplatz zur Verfügung zu stellen? Ist womöglich der Ausbau der digitalen Infrastruktur wirtschaftlicher? Welche Lösungen gibt es, um Mitarbeiter:innen im Büro sowie im Homeoffice gleichermaßen zu erreichen und Zusammenarbeit ortsunabhängig zu ermöglichen?”
Neues Arbeitsmodell erfordert digitale Lösungen
Wenn Beschäftigte ihren Arbeitsort zunehmend flexibel wählen, muss eine standortübergreifende Plattform für Wissenstransfer, Vernetzung und Organisation der Arbeitsabläufe entstehen. Bisher sind meist lediglich einseitig aufgebaute Intranets etabliert: Sie stellen eine Einbahnstraße der Kommunikation dar, in der sich die Geschäftsleitung an die Mitarbeiter:innen richtet. Die heutige und künftige Arbeitswelt erfordert deutlich agilere Lösungen, die die Arbeitnehmer:innen aktiv in den Kommunikationsprozess und in die Unternehmensgestaltung integrieren.
“Im Gegensatz zum herkömmlichen Intranet ist das digitale Headquarter ein essentieller Baustein für die Digitalisierung eines Unternehmens: Über die Plattform sollten die wesentlichsten Arbeitsprozesse abgebildet werden, sodass sie standortunabhängig verfügbar und nicht an den Arbeitsplatz im Büro gekoppelt sind. Häufige Wechsel zwischen zahlreichen Tools und langes Suchen nach Dokumenten entfallen, was Arbeitsprozesse deutlich einfacher gestaltet. Zudem bietet die Plattform die Möglichkeit, Inhalte zielgruppenspezifisch zu verteilen und so nur die relevanten Informationen an jede:n Mitarbeiter:in heranzutragen. Keinesfalls soll dieses Modell das physische Büro ersetzen: Vielmehr ergänzt die digitale Firmenzentrale die umfassende Employee Experience der Unternehmen. Diese wiederum profitieren von erhöhtem Engagement und gestiegener Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen und reduzierten Mietkosten für Büroflächen, die in Zukunft voraussichtlich deutlich weniger genutzt werden”, ergänzt Miriam Rügamer.
Über die Untersuchung
Es wurde der Flächenumsatz sowie die Kosten pro Quadratmeter für Büroflächen in den 10 größten Städten Deutschlands mithilfe öffentlich zugänglicher Daten, Informationen aus der medialen Berichterstattung sowie des Datentools der Immobilienzeitung, IZ-Research, untersucht. Basierend auf der Annahme, dass etwa ein Viertel aller bundesweit Beschäftigten während der Pandemie aus dem Homeoffice arbeitet (Studie der Hans-Böckler-Stiftung), wurden die Kosten errechnet, die für die aktuell ungenutzten Büroflächen anfallen.
Unily (www.unily.com) ist führender Anbieter für Digital Workplace-Software. Als SaaS-Unternehmen entwickelt Unily das herkömmliche Intranet mit dem Ziel weiter, Mitarbeiter:innen eines Unternehmens durch moderne Kommunikations- und Kollaborationsplattformen unabhängig von Ort, Zeitzone und Position zu erreichen und miteinander zu vernetzen. Die Plattformen fungieren zugleich als moderner, digitaler Arbeitsplatz und bündeln sämtliche Digitalanwendungen, bspw. das Microsoft Office-Paket und diverse Kommunikations- sowie Onboarding-Tools, auf einem intuitiven Dashboard, um Angestellten den Arbeitsalltag und -ablauf maximal zu vereinfachen. Unily arbeitet u.a. mit Shell, WACKER Chemie AG und der dormakaba Gruppe zusammen. Das Unternehmen wurde 2006 von Will Saville und Richard Paterson in Großbritannien gegründet.