LinkedIn, Xing und Co. – Soziale Netzwerke für Unternehmen

Durch die Corona-Pandemie und die einhergehenden Kontakt-Beschränkungen und Maßnahmen, gab es im vergangenen Jahr weniger Chancen, das professionelle Netzwerk auszubauen und Geschäftsbeziehungen persönlich zu pflegen. Daher hilft es oft, sich durch Business-Netzwerke, wie LinkedIn oder Xing, mit anderen Berufstätigen zu vernetzen. Welche Vorteile diese Netzwerke bieten, wie sie sich voneinander unterscheiden und wie sie für die Unternehmenskommunikation genutzt werden können, erklären wir im Folgenden.

Xing ist das beliebteste Business Netzwerk in Deutschland
Auch wenn LinkedIn schnell aufholt, ist das derzeit größte berufliche Netzwerk der DACH-Region mit 19 Millionen Mitgliedern Xing. Das Hamburger Unternehmen wurde 2003 gegründet und ist damit nur ein Jahr jünger als die amerikanische Konkurrenz. Das 2002 in Kalifornien gegründete Netzwerk LinkedIn, dass heute zu Microsoft gehört, kommt auf 722 Millionen Nutzer:innen weltweit, davon 16 Millionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Das Konzept von LinkedIn und Xing hat viele Gemeinsamkeiten. Beide Plattformen bieten ein Netzwerk für Beruf und Karriere mit Möglichkeiten, sich mit Geschäftskontakten zu verknüpfen, bestehende Beziehungen zu pflegen oder sich weiterzubilden, nach Stellenanzeigen zu suchen und an Events teilzunehmen.

Auch das Geschäftsmodell weist bei beiden Plattformen auf den ersten Blick nicht viele Unterschiede auf. Beide generieren einen Großteil des Umsatzes mit Stellenanzeigen. Wie so viele Soziale Netzwerke setzt LinkedIn aber zusätzlich auf die Platzierung von Werbung. Bei Xing hingegen sind Stellenanzeigen und eigene Eventreihen die hauptsächlichen Umsatzquellen. Zudem bieten beide Netzwerke die Möglichkeit, eine kostenpflichtige Premiummitgliedschaft abzuschließen. Während es bei Xing aber nur eine zusätzliche Option gibt, bietet LinkedIn weitere Account-Varianten mit nützlichen Funktionen für Recruiter:innen oder Vertriebler:innen.

Betrachtet man die Oberfläche der Netzwerke, fällt ein Unterschied auf. Im Gegensatz zu Xing gibt es bei LinkedIn einen interaktiven News-Feed und eine Story-Funktion, wie wir sie von Instagram oder Facebook kennen. Außerdem können Nutzer:innen auf LinkedIn Business-Influencer:innen folgen. Auf Xing ist das nur bei Unternehmen möglich. LinkedIn hat damit einen Charakter, der eher an ein herkömmliches soziales Netzwerk wie Facebook oder Instagram erinnert. 

So können Unternehmen die Netzwerke öffentlichkeitswirksam nutzen
Bei den beiden Netzwerken wird zwischen “normalen” Mitgliedern und Unternehmen als Nutzergruppen unterschieden.

LinkedIn und Xing sind gute Tools, um über brancheninterne News auf dem Laufenden zu bleiben. So verpassen Nutzer:innen keine aktuellen Themen und Unternehmen können sich mit einem Post auf der Plattform gegenüber der Öffentlichkeit positionieren.

Beide Netzwerke bieten Unternehmen Möglichkeiten für das Employer Branding, welches dazu verhilft, neue Mitarbeitende zu finden, die bereits ein gutes Bild von der internen Unternehmenskultur haben. Auch dafür ist es gut, die Community mit aktuellen News auf dem Laufenden zu halten. Bei Xing haben Unternehmen zudem die Möglichkeit, den Unternehmensaccount mit der Plattform kununu zu verbinden. kununu ist seit 2013 Teil von Xing und eignet sich gut, um Interessierten zu zeigen, wie bestehende Mitarbeitende das Unternehmen bewerten oder Bewerbungsprozesse ablaufen. Das schafft zusätzlich Transparenz gegenüber potenziellen Bewerber:innen, die durch Stellenanzeigen auf den Netzwerken die Möglichkeit haben, sich gleich auf eine passende Stelle zu bewerben.

Bei beiden Plattformen können Unternehmen zudem mit gesponsertem Content – insbesondere im B2B-Bereich – Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen generieren. Auf LinkedIn erreichen Nutzer:innen mit kostenpflichtigen Inhalten allerdings mehr Menschen, da LinkedIn mit 722 Millionen Mitgliedern eine größere – und internationale – Reichweite hat.

Beide Netzwerke dienen dazu, sich mit dem beruflichen Netzwerk zu verbinden und auszutauschen. Dazu zählen untern anderem Kontakte aus dem eigenen Unternehmen, Kund:innen, Partner oder für die Öffentlichkeitsarbeit interessante Multiplikatoren. Diese Vernetzung dient als erster Anknüpfungspunkt für einen potenziellen Informationsaustausch.

Ein weiterer Vorteil der Netzwerke: Xing und LinkedIn bieten die Chance, mit dem beruflichen Netzwerk über Unternehmensgrenzen hinweg in Kontakt zu bleiben. Dabei ist die Pflege des eigenen Netzwerks von großer Bedeutung, denn so wissen alle Kontakte immer Bescheid, wenn es Veränderungen, wie einen Positions- oder Unternehmenswechsel, gibt. So halten Kontakte auch längerfristig.

Fazit
Xing und LinkedIn bieten von der klassischen Werbung über die Positionierung und das Employer Branding eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten für die Unternehmenskommunikation. Ein unternehmenseigener Social-Media-Auftritt gehört dabei heute zu jeder ganzheitlichen Kommunikationsstrategie. Hierzu zählen je nach Unternehmen nicht nur Facebook, Instagram oder Twitter, sondern auch die Netzwerke LinkedIn und Xing. Brauchen Sie Hilfe bei der Entwicklung einer umfassenden Social-Media-Strategie? Dann schreiben Sie uns hier.