Halbjahresbilanz: Weltweit 482 Millionen Passagiere von Flugproblemen betroffen

Berlin, 31. Juli 2024
Credit: Matthew Smith

Auf einen Blick

  • AirHelp wertet globale sowie europaweite Flugdaten des ersten Halbjahres 2024 aus
  • Weltweit sind mehr als 28 Prozent aller Passagiere verspätet oder gar nicht gestartet – europaweit liegt die Quote bei 26,4 Prozent 
  • Deutschland landet im weltweiten Vergleich auf Platz sechs der Länder mit den höchsten Verspätungsquoten

Berlin, 31. Juli 2024 – Im Jahr 2024 waren bislang insgesamt 482 Millionen Passagiere weltweit von Flugproblemen betroffenen – 14,2 Millionen davon in Deutschland. Die Bundesrepublik gehört dabei mit einer Verspätungsquote von 30,82 Prozent zu den traurigen Spitzenreitern der Untersuchung. Zu diesem Ergebnis kommt das Travel-Tech-Unternehmen AirHelp (www.airhelp.com). Für die Analyse wurden die Verspätungen und Flugausfälle an europäischen Flughäfen sowie die Pünktlichkeit der Flüge an weltweiten Flughäfen in den ersten sechs Monaten von 2024 analysiert. 

In Indien kam es anteilig zu den meisten Verspätungen und Ausfällen
Besonders in Indien mussten Fluggäste in diesem Jahr starke Nerven beweisen: 34,85 Prozent (25,7 Millionen Passagiere) aller Fluggäste waren hier von Flugproblemen betroffen – damit landet Indien auf Platz eins der Untersuchung. Auch auf Platz zwei des Negativrankings reiht sich ein nicht-europäisches Land ein: In Kanada konnten 33,01 Prozent der Passagiere (11,7 Millionen Fluggäste) ihre Reise nicht wie geplant antreten. Mit einer Quote von 30,97 Prozent (533.700 Fluggäste) komplettiert Serbien als erstes europäisches Land die Top 3 der unpünktlichsten Länder der Welt. Auf Platz vier und fünf folgen mit 30,88 Prozent (503.400 Fluggäste) Prozent bzw.  30,87 Prozent  (4,5 Millionen Passagiere) Jamaika und Portugal. Urlauber:innen in Deutschland ging es ähnlich: Mit 30,82 Prozent (14,2 Millionen Fluggäste) belegt Deutschland den sechsten Platz des Rankings. Damit hat sich die Bundesrepublik im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023, wo der Anteil noch bei 30,76 Prozent lag, leicht verschlechtert.

Fluggäste in Südafrika und El Salvador sind am pünktlichsten gestartet
Urlauber:innen in Südafrika sind mit Abstand am pünktlichsten abgeflogen: Hier waren 13,14 Prozent (955.000 Fluggäste) aller Passagiere verspätet oder konnten ihr Reise nicht antreten. El Salvador und Panama nehmen mit 15,75 Prozent (216.200 Fluggäste) bzw. 16,98 Prozent (828.500 Fluggäste) den zweiten und dritten Platz der pünktlichsten Länder ein. Auch Island und Litauen schneiden im globalen Vergleich verhältnismäßig gut ab: In Island waren 17,35 Prozent der Urlauber:innen mit Flugunterbrechungen konfrontiert, in Litauen 18,23 Prozent – damit reihen sich die beiden Länder auf den Plätzen vier und fünf ein.

Fast jeder zehnte Passagier ist entschädigungsberechtigt
Weltweit steht mehr als 86,9 Millionen Menschen (18,03 Prozent aller verspäteten Passagiere) eine Entschädigungszahlung zu. Das bedeutet, dass diese Fluggäste von Verspätungen von mehr als drei Stunden oder Flugausfällen betroffen waren, die von den Airlines selbst verschuldet wurden. Drei Länder im Mittleren Osten führen hier das Negativranking an: In Jordanien und im Libanon haben 45,81 Prozent (174.100 Passagiere) bzw. 45,41 Prozent der verspäteten Passagiere (99.200 Passagiere) Anspruch auf Entschädigung, im Bahrain 39,18 Prozent (146.200 Passagiere). In El Salvador und Südafrika sind die Flüge zwar insgesamt am pünktlichsten gestartet, dafür haben die Fluggesellschaften in den beiden Ländern rund ein Drittel der Verspätungen und Ausfälle selbst verschuldet: So landen El Salvador mit 31,23 Prozent (54.000 Passagiere) und Südafrika mit 27,56 Prozent (210.600 Passagiere) auf dem vierten und fünften Platz. Deutschland befindet sich auf Platz 30 mit 8,93 Prozent – hierzulande haben 1,1 Millionen Reisende Anspruch auf Entschädigung.

In Jamaika und Indien wiederum, wo es zu vergleichsweise vielen Flugstörungen kam, haben die Airlines die wenigsten Probleme selbst verursacht: Während in Jamaika nur 1,65 Prozent aller verspäteten Passagiere einen Anspruch auf Entschädigungszahlungen haben, so sind es in Indien 3,66 Prozent (7.600 bzw. 805.700 Passagiere). Auf dem dritten Platz der Länder mit den wenigsten entschädigungsberechtigten Fluggästen liegt Panama mit 5,04 Prozent (33.300 Passagiere), dicht gefolgt von Portugal mit 5,48 Prozent (236.000 Passagiere) und Malta mit 6,1 Prozent (23.600 Passagiere). 

Nina Staub, Fluggastrechtsexpertin bei AirHelp, ordnet ein: „Die hohe Anzahl an Passagieren mit Flugproblemen zeigt, wie wichtig es ist, dass Fluggäste ihre Rechte kennen und sie auch erfolgreich durchsetzen können. Unsere Auswertung hat ergeben, dass weltweit mehr als 28 Prozent aller Passagiere im ersten Halbjahr verspätet oder gar nicht gestartet sind. Im ersten Halbjahr 2023 lag der Wert noch knapp unter 28 Prozent, womit sich die Quote leicht erhöht hat. Besonders hart traf es die Passagiere weltweit und in Europa im Juni, als die Verspätungs- und Ausfallquoten ihren Höchststand erreichten. Wir bei AirHelp setzen uns dafür ein, Fluggäste über ihre Reche aufzuklären und ihnen dabei zu helfen, die Entschädigung zu erhalten, die ihnen zusteht.“ 

Über die Untersuchung
Die Studie basiert auf den Flugdaten des ersten Halbjahres 2024. Es wurde untersucht, wie viele Passagiere innerhalb dieses Zeitraums von Verspätungen und Flugausfällen in Europa und weltweit betroffen waren. Die Anzahl der Passagiere wurden gerundet. Für präzise sowie aussagekräftige Daten nutzt AirHelp eine Vielzahl von Quellen und kombiniert sie in einer globalen Flugdatenbank, um u. a. Deckungslücken in den Daten einiger Anbieter zu beseitigen. Die Anbieter werden nach der Qualität ihrer Daten priorisiert. Bei Datenkonflikten (z. B. unterschiedliche Ankunfts- oder Abflugzeiten) wird statt eines Durchschnitts die Quelle mit der höchsten Autorität verwendet. Berücksichtigt wurden Länder mit mindestens 1.000.000 Fluggästen im Untersuchungszeitraum.

Über Airhelp

Über AirHelp
AirHelp ist die weltweit größte Organisation für Fluggastrechte. Seit der Gründung 2013 hilft das Unternehmen Reisenden dabei, Entschädigungen für verspätete oder ausgefallene Flüge sowie im Falle einer Nichtbeförderung durchzusetzen. Zudem ergreift AirHelp juristische und politische Maßnahmen, um die Rechte von Fluggästen weltweit weiter zu stärken. Das Unternehmen hat bereits mehr als 2 Millionen Menschen dabei geholfen, Entschädigungszahlungen zu bekommen, ist in 30 Ländern aktiv und beschäftigt über 400 Mitarbeiter:innen. Seit 2019 kooperiert AirHelp mit Verbraucherschutz Deutschland (www.verbraucherschutz.de/airhelp) und hilft bei der Durchsetzung der Fluggastrechte von Verbrauchern, die sich an den Verbraucherschutz Deutschland gewandt haben. Mehr Informationen über AirHelp finden Sie unter: www.airhelp.com/de/

 
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