Versteckte Gebühren im Urlaub: Deutsche Reisende verlieren 288 Millionen im Jahr 2023
Auf einen Blick
- Technologieunternehmen Wise ermittelt die Höhe der versteckten Gebühren, die deutsche Verbraucher:innen 2023 für Ausgaben im Ausland zahlen mussten
- Deutsche Urlauber:innen haben im vergangenen Jahr 288 Millionen Euro wegen persönlicher Ausgaben bei Reisen verloren
- Mit einigen Tricks können Reisende Geldwechselfallen und versteckten Gebühren entgehen
Brüssel, 14. März 2024 – Oftmals sorgen versteckte Gebühren in aufgeblähten Wechselkursen bereits vor Abreise für miese Laune. Das Technologieunternehmen Wise (www.wise.com) hat zusammen mit dem Wirtschaftsforschungsunternehmen Capital Economics ermittelt, dass deutsche Verbraucher:innen im letzten Jahr 288 Millionen Euro durch versteckte Gebühren bei internationalen Zahlungen verloren haben. Wise verrät ein paar Tricks, wie Reisende diesen Kosten entfliehen können.
Versteckte Gebühren und hohe Transaktionsgebühren für deutsche Urlauber:innen
Was Reisende oft vergessen, aber die Wise-Studie, die von Capital Economics in der Europäischen Union durchgeführt wurde, belegt: Ein Urlaub außerhalb der Eurozone kann zusätzliche Kosten verursachen. Im Jahr 2023 beliefen sich die Ausgaben der Deutschen für Reisen ins Ausland auf 389 Millionen Euro. Davon entfielen 74 Prozent, also 288 Millionen Euro, auf versteckte Kosten. Damit sind die versteckten Kosten in Form von Wechselkursaufschlägen bei Währungsumrechnungen gemeint.
Die Deutschen sind aber natürlich nicht die einzigen in Europa, die mit diesen versteckten Gebühren konfrontiert sind. Im Vereinigten Königreich machten die versteckten Gebühren 92 Prozent der Zahlungskosten bei Auslandsreisen aus, in Frankreich 90 Prozent.
Was sind versteckte Gebühren?
Deutsche können von versteckten Gebühren betroffen sein, wenn sie eine Zahlung in einer anderen Währung als dem Euro vornehmen. Dies kann der Fall sein, wenn sie ein Produkt oder eine Dienstleistung im Ausland kaufen oder im Urlaub Bargeld abheben, oder wenn wir bei internationalen Händlern online einkaufen. Mit der Zahlung in einer anderen Währung sind normalerweise zwei Kosten verbunden: die Vorkosten (d. h. die Kosten, die Ihnen der Anbieter nennt) und der Wechselkurs (d. h. die Kosten, die er versteckt). Die Upfront-Gebühr ist in der Regel die einzige Gebühr, die der Anbieter für seine Dienstleistung in Rechnung stellt. Doch bei dem Wechselkurs kommt es dann zu einem Aufschlag. Dafür geben Anbieter einen schlechten Kurs an, der im Schnitt ein paar Prozentpunkte schlechter ist als der Kurs, den Verbraucher:innen bei Google sehen würden – dort verstecken Finanzdienstleister ihre Einnahmen. Und deshalb merken die meisten Leute nicht, dass sie von einer versteckten Gebühr betroffen werden, egal ob sie per Banküberweisung oder per Karte bezahlen. |
Wie können Verbraucher:innen diese Kosten vermeiden?
- Zahlen Sie immer in der Landeswährung: Bei Kartenzahlungen ist der von dem Finanzdienstleister erhobene Aufschlag in der Regel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen versteckt. Aber wenn Verbraucher:innen auf Reisen bezahlen oder ein Produkt oder eine Dienstleistung auf einer internationalen Webseite kaufen, z. B. Kleidung oder Flugtickets, sollten sie immer in der Landeswährung bezahlen. Andernfalls erhalten sie einen noch schlechteren Kurs als den, den ihr Anbieter berechnet.
- Erkundigen Sie sich, wo es am günstigsten ist, Geld abzuheben: Urlauber:innen sollten sich vor der Reise über die Gebühren informieren, die ihre Bank an ausländischen Geldautomaten erhebt, zumal die örtlichen Gebühren für die Nutzung dieser Automaten noch hinzukommen. Es lohnt sich auch, das tägliche Abhebungslimit für die Dauer der Reise zu erhöhen. Reisende sollten die Gebühren Ihres Kartenanbieters für Bargeldabhebungen im Ausland überprüfen und (vorübergehend) zu einem Anbieter wechseln, der diese Möglichkeit kostenlos anbietet, wie z. B. Wise.
- Nutzen Sie internationale Banking-Apps und -Karten: Mittlerweile gibt es viele hilfreiche Apps und Kartenanbieter, die Urlauber:innen helfen, versteckte Gebühren und Umtauschfallen zu vermeiden. Bei Wise beispielsweise können sie sich für ein Mehrwährungskonto und eine Karte entscheiden, mit denen Sie Geld in 40 Währungen umtauschen können, und zwar gegen eine geringe Vorabgebühr zum Mittelkurs und ohne versteckte Gebühren – und dann im Ausland wie ein Einheimischer mit ihrer Debitkarte Geld ausgeben.
Wise fordert mehr Transparenz im Finanzsektor
Magali Van Bulck, Head of Policy & Campaigns (EMEA) von Wise, erklärt: „Bei der Budgetplanung für einen Urlaub denken die meisten Menschen an die praktische Kredit- oder Debitkarte, die sie zum Abheben von Bargeld benutzen können. Aber vielen Reisenden sind die damit verbundenen Mehrkosten nicht bewusst. Diese sind oft in Form von sehr hohen Wechselkursen versteckt und verringern so faktisch das Urlaubsbudget. Mit dieser Studie wollen wir das Bewusstsein dafür schärfen und den Reisenden den Schlüssel zur Vermeidung dieser Gebühren an die Hand geben.“
Über die Untersuchung
Für die Studie wurden die bei Fremdwährungstransaktionen gezahlten Gebühren – einschließlich der Transaktionsgebühren und der „versteckten“ Wechselkursgebühren – für die Jahre 2018 bis 2023 in vier Bereichen ermittelt: persönliche Reiseausgaben im Ausland, ausgehende Überweisungen ins Ausland, eingehende Überweisungen aus dem Ausland sowie Gebühren, die beim internationalen Handel von kleinen und mittelständischen Unternehmen anfallen.
Wise (www.wise.com) ist ein globales Technologieunternehmen, das die beste Art und Weise entwickelt, das Geld der Welt zu bewegen und zu verwalten. Mit dem Wise-Konto und Wise Business können Menschen und Unternehmen 40 Währungen halten, Geld zwischen Ländern bewegen und Geld im Ausland ausgeben. Auch große Unternehmen und Banken nutzen die Technologie von Wise – ein völlig neues Netzwerk für das Geld der Welt. Wise ist eines der am schnellsten wachsenden und profitabelsten Technologieunternehmen der Welt. Es wurde 2011 gegründet und ist an der Londoner Börse unter dem Kürzel WISE notiert. Im Geschäftsjahr 2024 unterstützte Wise rund 12,8 Millionen Menschen und Unternehmen, wickelte mehr als 142 Milliarden Euro an grenzüberschreitenden Transaktionen ab und sparte den Kunden über 2,2 Milliarden Euro.