Globaler Gebühren-Vergleich: Wo das Geldabheben im nächsten Urlaub besonders teuer wird
Auf einen Blick
- Das Technologieunternehmen Wise vergleicht die Gebühren fürs Geldabheben in 214 verschiedenen Ländern.
- Innerhalb Europas ist Island mit Gebühren von fast fünf Prozent des abgehobenen Geldbetrags am teuersten. Am günstigsten hebt man europaweit in Bulgarien Geld ab.
- International führt Argentinien mit mehr als 12 Prozent Gebühren den Vergleich der teuersten Länder an.
Brüssel, 10. August 2023 – Durchschnittlich 12,21 Euro müssen Urlauber:innen in Argentinien zahlen, wenn sie vor Ort 100 Euro abheben wollen. Dies ist der Spitzenwert einer Untersuchung des Technologieunternehmens Wise. Das Beispiel zeigt: Ein Blick auf die Gebühren, die in einem Land beim Geldabheben erhoben werden, schützt vor bösen Überraschungen für die Reisekasse des nächsten Urlaubs. Angesichts dessen hat Wise über einen Zeitraum von zwölf Monaten die Gebühren für das Geldabheben in verschiedenen Ländern erfasst und ausgewertet, in welchem Land die Gebühren am Geldautomaten am höchsten sind.
Spitzenreiter im Europa-Vergleich: Für Reisende in Island wird es besonders teuer
Zwar wird das Reisen innerhalb Europas immer komfortabler und ehemalige Probleme wie lästige Roaming-Gebühren gehören der Geschichte an, jedoch gehören Gebühren beim Geldabheben leider in den meisten europäischen Ländern immer noch zum Reisealltag dazu. Dabei steht europaweit die Vulkaninsel Island auf Platz eins des Rankings: 4,60 Prozent der Abhebesumme müssen Reisende hier entrichten. Was sich erst einmal nicht viel anhört, wird bei größeren Beträgen oftmals zur Überraschung. Ein Beispiel: Reisende, die in Island 350 Euro abheben wollen, müssen mit einem Aufschlag von rund 16,10 Euro rechnen. Auf Platz zwei folgt die Türkei mit 3,59 Prozent, die am Geldautomaten fällig werden. Mit größerem Abstand schafft es Albanien auf den dritten Platz mit 1,31 Prozent. Abgeschlossen wird die Top-5 des Negativrankings von Österreich mit 1,23 Prozent und Tschechien mit 1,20 Prozent.
Gar keine Gebühren auf dem europäischen Kontinent werden hingegen in Luxemburg, Lettland, Belgien, Estland, Monaco, San Marino, Liechtenstein, Andorra und Litauen am Geldautomaten fällig. Das bedeutet also, die Summe, die man abhebt, landet auch im Geldbeutel.
12,21 Euro Gebühren auf 100 Euro: Argentinien führt globalen Vergleich an
Reisende außerhalb der EU müssen in Argentinien besonders viel von ihrem Reisebudget abgeben: Gut 12,21 Prozent der abgehobenen Summe werden hier berechnet – damit ist das Land mit Abstand Spitzenreiter des globalen Rankings. Der afrikanische Inselstaat São Tomé und Príncipe landet auf Platz zwei mit 8,20 Prozent. Platz drei wird vom westafrikanischen Nigeria (8,05 Prozent) eingenommen, während die beiden südamerikanischen Staaten Suriname und Chile mit 5,89 und 5,52 Prozent auf Platz vier und fünf abschließen.
So können Reisende unnötige Gebühren beim Geldabheben vermeiden
Die Ergebnisse zeigen: Das Abheben von Geld im Ausland kann eine kostspielige Angelegenheit sein, je nachdem, in welchem Land man sich befindet und bei welcher Bank man Geld abheben möchte. Es gibt jedoch ein paar Punkte, die Bank Kund:innen beachten können, um unnötige Geldautomatengebühren zu vermeiden: Grundsätzlich sollten Bankkund:innen, wenn möglich, Geldautomaten innerhalb des Netzes ihrer Bank nutzen, um Gebühren zu vermeiden und kostenlose Transaktionen zu genießen. Es kann auch hilfreich sein, sich im Voraus darüber zu informieren, wie hoch die Geldautomatengebühren am Zielort sind. Wenn die Gebühren sehr hoch sind, kann der Bargeldbedarf im Voraus geplant und ein größerer Bargeldbetrag abgehoben werden, um die Häufigkeit der Geldautomatenbesuche und mögliche Gebühren zu verringern.
Bei längeren oder häufigen Reisen kann es außerdem sinnvoll sein, ein Konto bei einer Bank zu eröffnen, die Gebühren für Geldautomaten außerhalb des Netzes erstattet und eine Mehrwährungskarte anbietet.
Nilan Peiris, Chief Product Officer von Wise, erklärt:
„Bei der Budgetplanung für einen Urlaub denken die meisten Menschen daran, welche Bankkarte die beste ist. Was sie aber oft nicht bedenken, sind die Gebühren der örtlichen Geldautomaten. Schlechte Wechselkurse in Verbindung mit hohen Gebühren können das Urlaubsbudget allerdings erheblich belasten, sodass es einen großen Unterschied macht, wo man im Urlaub Bargeld abhebt.
Unsere Empfehlung für Reisende lautet, sich in jedem Fall im Voraus über gebührenfreie Geldautomatennetze zu informieren und immer den aktuellen Devisenmittelkurs zu prüfen. Dieser sollte dann mit dem Wechselkurs der jeweiligen Geldautomaten verglichen werden, an dem Reisende im Urlaub ihr Geld abheben möchten.“
Mehr Informationen zu den ATM-Gebühren in Europa finden Sie hier:
https://wise.com/gb/travel-money/travel-money-card/atm-fees
Über die Untersuchung
Die Daten für die Kosten für das Geldabheben basieren auf 1,7 Millionen analysierten Bargeldabhebungen mit einer Wise Card an Geldautomaten von Drittanbietern über einen Zeitraum von zwölf Monaten, von April 2022 bis Mai 2023. Diese Geldautomaten verzeichneten mindestens 800 Transaktionen pro Land während des 12-Monats-Zeitraums. Die Ukraine wurde aufgrund der anhaltenden Währungsvolatilität als Folge des Krieges aus diesen Daten ausgeschlossen. Die mit Sanktionen belegten Länder Russland und Belarus sind ebenfalls nicht in den Daten enthalten.
Wise (www.wise.com) ist ein globales Technologieunternehmen, das die beste Art und Weise entwickelt, das Geld der Welt zu bewegen und zu verwalten. Mit dem Wise-Konto und Wise Business können Menschen und Unternehmen 40 Währungen halten, Geld zwischen Ländern bewegen und Geld im Ausland ausgeben. Auch große Unternehmen und Banken nutzen die Technologie von Wise – ein völlig neues Netzwerk für das Geld der Welt. Wise ist eines der am schnellsten wachsenden und profitabelsten Technologieunternehmen der Welt. Es wurde 2011 gegründet und ist an der Londoner Börse unter dem Kürzel WISE notiert. Im Geschäftsjahr 2024 unterstützte Wise rund 12,8 Millionen Menschen und Unternehmen, wickelte mehr als 142 Milliarden Euro an grenzüberschreitenden Transaktionen ab und sparte den Kunden über 2,2 Milliarden Euro.