Digitalisierungscheck an Deutschlands Universitäten: ein Flickenteppich
Auf einen Blick
- Die Plattform für digitale Vertragsabschlüsse Yousign hat verglichen, wie digital Deutschlands 20 größte Hochschulen sind.
- Münchner Universitäten sowie RWTH Aachen bleiben auf Social Media am erfolgreichsten.
- Bei der Online-Immatrikulation und -Bewerbung ist die Situation bei den Universitäten nach wie vor unübersichtlich.
Paris, 24. Oktober 2023 – Trotz einer massiven Digitalisierungsoffensive während und nach der Pandemie sind deutsche Hochschulen noch immer nicht für eine Vorreiterrolle in dem Bereich bekannt. Doch sind die Universitäten digitaler als ihr Ruf? Yousign (www.yousign.com) trägt als Anbieter elektronischer Unterschriften selbst zur digitalen Vereinfachung von Vertragsprozessen bei. Den kommenden Semesterstart nahm das Scale-up zum Anlass, die Online-Angebote sowie die Social-Media-Kanäle für die entsprechende Online-Präsenz der zwanzig größten deutschen Universitäten miteinander zu vergleichen.
Die sozialen Medien bleiben fest in der Hand der Münchner Universitäten
In ihrer Online-Präsenz auf Social Media sind die Münchner Universitäten mit Abstand die erfolgreichsten – und damit auf der Höhe der Zeit, zumindest bei einigen digitalen Trends. Die Technische Universität München führt mit fast 246.000 Follower:innen insgesamt – zusammengerechnet aus Instagram (70.000), Facebook (105.000), X/Twitter (48.000) sowie YouTube (23.000) – das Gesamtranking. Außerdem gewinnt die Hochschule auch bei fast allen einzelnen Kategorien, nur auf YouTube glänzt die Universität zu Köln mit mehr Abos (25.000). An zweiter Stelle steht die Ludwig-Maximilians-Universität München mit fast 205.000 Follower:innen. Darauf folgt die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (196.000). Damit behalten die Münchner Hochschulen sowie die RWTH Aachen ihre Position an der Spitze des Social-Media-Rankings seit 2021.
Mit ihren zahlreichen Follower:innen interagieren die Münchner Unis (und vice versa) allerdings nicht am meisten, sondern die Ruhr-Universität Bochum. Diese weist die höchste Interaktionsrate der Hochschulen auf (3,91). Die LMU München (1,93) folgt erst an vierter Stelle nach der TU Dortmund (2,57) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1,93).
Manche Dienstleistungen sind online nach wie vor schwierig
Bei den Onlineservices der Universitäten selbst zeichnet sich ein sehr gemischtes Bild, gerade bei der Bewerbung und Immatrikulation. Die Mehrheit der überprüften Universitäten erlaubt Studierenden, sich für viele Studiengänge gänzlich oder zumindest teilweise online einzuschreiben oder zu bewerben. Oft gibt es aber auch Ausnahmen oder eine unzureichende Informationslage – insbesondere, wenn es um das Staatsexamen geht. Nur die Fernuni Hagen und die Ruhr-Universität Bochum scheinen die Online-Einschreibung unmissverständlich bei allen Studiengängen zu ermöglichen.
Ein einheitliches Bild zeichnet sich hingegen bei Online-Studienberatungen, digitalen Studienportalen sowie Prüfungsverwaltungen. Fast alle der überprüften Universitäten bieten diese Dienstleistungen an. Lediglich auf den Webseiten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der Technischen Universität Dortmund sowie der Universität Leipzig kann kein Angebot für ein individuelles Studienberatungsgespräch gefunden werden. Weiterhin steht ein knappes Drittel der Universitäten ihren Studierenden auch per Chatbot zur Verfügung.
Dominik Drechsler, Deutschland-Manager von Yousign, kommentiert die Untersuchungsergebnisse: „Für die Studierenden in Deutschland gibt es zunehmend mehr Online-Dienstleistungen seitens ihrer Universitäten – ein wahrer Segen, wenn es um Effizienz und Einsparung von Papier-Bürokratie geht. Schnelle Antworten per Chatbot, die digitale Anmeldung zur Prüfung oder eine komplette Online-Beratung hätte ich in meiner Studienzeit gern gehabt. Allerdings herrscht noch immer Unsicherheit bei der Immatrikulation oder auch bei der Bewerbung vor. Hier sieht das digitale Angebot eher aus wie ein Flickenteppich: Bei einigen Studiengängen funktioniert es, bei anderen nicht. Dabei muss gerade bei diesen Bereichen Einheitlichkeit her.“
Sämtliche Untersuchungsergebnisse können Sie hier einsehen.
Über die Untersuchung
Yousign analysierte das Online-Angebot und die Social Media Präsenz der 20 deutschen Universitäten mit der größten Anzahl an Studierenden. Dabei wurden die Anzahl der Follower:innen der Social-Media-Kanäle an den Stichtagen 6.9.2023 sowie 7.9.2023 abgelesen. Außerdem wurden die Online-Verfügbarkeit der folgenden Dienstleistungen für Studierende anhand der auf den Uni-Websites verfügbaren Informationen überprüft: Bewerbung, Immatrikulation, Chatbot, Studienberatung sowie Studienportal.
Yousign wurde 2013 gegründet und ist einer der führenden europäischen SaaS-Anbieter im Bereich der elektronischen Unterschrift und Vertragsmanagement. Den Wandel zum papierlosen Unternehmen hat Yousign lange vor den anderen europäischen Wettbewerbern vorausgesehen. Das europäische Start-up hilft Tausenden von Vertriebs-, Einkaufs-, Personal-, Rechts- und IT-Teams, ihre Vertragsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren.
Yousign möchte KMUs verschiedener Branchen durch seine einfach zu bedienende Anwendung für elektronische Unterschriften unterstützen. Außerdem verfügt das Scale-up über eine leistungsstarke API, die einfach zu integrieren ist und deshalb auch von kleineren Unternehmen leicht benutzt werden kann. Das e-Signatur-Unternehmen bietet heute neben den drei eIDAS-zertifizierten e-Signature-Leveln EES, FES und QES auch die Erfassung von Informationen zur Generierung von Dokumenten, das vorgelagerte Vertragsmanagement und nachgelagerte Dienste wie die revisionssichere Archivierung an.
Yousign wurde von Luc Pallavidino und Antoine Louiset gegründet und beschäftigt unter der Leitung von CEO Alban Sayag derzeit 200 Mitarbeitende. Mit mehr als 15.000 Firmenkunden werden monatlich über 3 Millionen Dokumente elektronisch signiert. Somit gehört Yousign zu den leistungsstärksten e-Signatur-Scale-Ups in Europa.