Bis zu 1.000 Euro draufzahlen: ERASMUS-Förderung reicht in fast keinem EU-Land für Lebenshaltungskosten

London, 19. Juli 2023
Credit: Sincerely Media

Auf einen Blick

  • Das Technologieunternehmen Wise setzte die ERASMUS-Förderung mit den durchschnittlichen Lebenshaltungskosten der EU-Länder ins Verhältnis
  • In nur vier EU-Ländern reicht die Förderung, um die Kosten zu decken
  • In Irland reicht die Förderung nur für etwa ein Drittel der Kosten

London, 19. Juli 2023 – Die ERASMUS-Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) reicht in den meisten europäischen Ländern nicht aus: Durchschnittlich müssen Studierende 217 Euro im Monat selbst aufbringen. Das hat Technologieunternehmen Wise (www.wise.com) in einer aktuellen Untersuchung ermittelt. Dazu recherchierte das Unternehmen die durchschnittlichen monatlichen Lebenshaltungskosten für Studierende in den EU-Ländern und setzte diese mit den offiziellen Förderraten ins Verhältnis. 

Fast 2000 Euro im Monat, um in Irland zu studieren
Durchschnittlich etwa 1.703 Euro betragen die monatlichen Lebenshaltungskosten in Irland, von denen die DAAD-Förderung gerade einmal etwa 35,2 Prozent abdeckt. Damit kommt das Land auf den ersten Platz des Negativrankings. Platz zwei geht an die Niederlande: Die Fördersumme deckt hier lediglich etwa 42 Prozent der Kosten von durchschnittlich etwa 1.285 Euro ab. Deutsche Studierende, die nach Dänemark wollen, müssen mit monatlichen Kosten von etwa 1.336 Euro kalkulieren, von denen nur zu etwa 45 Prozent der Fördersumme abgedeckt wird. Luxemburg (1.226 Euro und etwa 49 Prozent) und Schweden (1.145 Euro und 52 Prozent) schließen die Top-Fünf ab. 

Es gibt jedoch auch Länder, wo die Fördersumme gut ausreicht: So zum Beispiel in Rumänien, hier macht die Fördersumme circa 136 Prozent der Lebenshaltungskosten aus, sodass man sich sogar etwas ansparen kann. Lettland (122 Prozent) und Griechenland (121 Prozent) landen auf Platz zwei und drei der besonders günstigen Länder. 

Auf dieser Karte finden Sie die Zahlen im Überblick:
https://www.datawrapper.de/_/tBmen/

Die beliebtesten Länder sind nicht allein durch die Fördersumme finanzierbar 
Die beliebtesten Länder für einen ERASMUS-Aufenthalt waren 2021 laut Eurostat Spanien (42.834 Studierende), Frankreich (25.653), Italien (25.382), Polen (14.982) und Portugal (13.750). 

Es sind jedoch vermutlich keine finanziellen Gründe, weshalb diese Länder begehrt sind: Der Aufenthalt in Spanien verlangt beispielsweise im Schnitt etwa 797 Euro im Monat von den Studierenden, hier reicht die Fördersumme nur für etwa 68 Prozent der Kosten. Frankreich schlägt mit durchschnittlich 972 Euro im Monat zu Buche, die Fördersumme deckt jedoch nur etwa 55 Prozent ab. In Italien reicht die finanzielle Unterstützung für etwa 59 Prozent der monatlich fälligen durchschnittlichen Kosten von etwa 909 Euro. In Polen können Studierende immerhin 68 Prozent ihrer Lebenshaltungskosten von circa 716 Euro mit ihrer Förderung abdecken, in Portugal sind es wiederum nur noch 59 Prozent von circa 890 Euro. 

Hier werden hohe Gebühren für das Geldabheben berechnet
Die Finanzierung des Auslandsaufenthaltes kann mitunter für einige Studierende schwierig sein, vor allem wenn die Fördersumme nicht ausreicht. Umso belastender also, dass sich in vielen Ländern hohe Beträge allein für das Geldabheben summieren können, da die Geldautomaten von Drittanbietern bei der Bank von Zuhause Gebühren für das Geldabheben berechnen. 

In Österreich wird hier am meisten berechnet: So werden im Schnitt etwa 1,23 Prozent der abgehobenen Summe fällig. Tschechien ist ähnlich teuer, bei 1,2 Prozent. Platz drei geht an Kroatien mit 0,8 Prozent Gebühren der abgehobenen Summe. Das Schlusslicht des Negativrankings bilden Griechenland (0,78 Prozent) und Spanien (0,7 Prozent).

Eine Übersicht der Erhebung finden Sie hier: 
https://www.datawrapper.de/_/TVrJH/

Nilan Peiris, CPO bei Wise kommentiert: “Auslandsaufenthalte sind eine wertvolle Erfahrung, die allen Studierenden offen stehen sollte. Die ERASMUS-Förderung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, der jedoch nicht weit genug geht. Es ist schade, dass Studierende im Schnitt für ihren Auslandsaufenthalt draufzahlen müssen. Dadurch bleibt vielen Studierenden diese wertvolle Erfahrung oftmals verwehrt. Bei Wise stehen wir nicht nur für grenzenlosen Zahlungsverkehr, sondern auch für die Ermöglichung eines internationalen Lebensstils. Das fördern wir mit unserer Wise Debitkarte, mit der man in 150 Ländern bezahlen kann – ohne versteckte Gebühren.” 

Über die Untersuchung
Für die Untersuchung wurden die Fördersummen des DAAD exklusive Aufstockungsbeträge recherchiert, sowie die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten des jeweiligen Landes. Die Fördersummen betragen je nach Land 600 Euro, 540 Euro oder 490 Euro im Monat. In die Berechnung der Lebenshaltungskosten gingen folgende Kostenpunkte ein: Addierte Kosten für bestimmte Lebensmittel, der Durchschnittspreis für Wohnraum, berechnet aus einem Zimmer im günstigsten Studierendenwohnheim, einer Wohnung im Stadtzentrum und einer Wohnung am Stadtrand, den Kosten von Monatstickets des ÖPNV sowie durchschnittliche Kosten für Fitnessclubs. Die Kosten für die Studierendenwohnheime und den ÖPNV wurden in Eigenrecherche recherchiert, während sämtliche weiteren Kostenpunkte aus dem Vergleichsportal numbeo.com entnommen wurden. Die Kosten für Lebensmittel berechneten sich aus den auf numbeo.com gelisteten Nahrungsmitteln, abzüglich Zigaretten. Die Daten für die Kosten für das Geldabheben basieren auf 1,7 Millionen analysierten Bargeldabhebungen mit einer Wise Card an Geldautomaten von Drittanbietern über einen Zeitraum von zwölf Monaten, von April 2022 bis Mai 2023. Diese Geldautomaten verzeichneten mindestens 800 Transaktionen pro Land während des 12-Monats-Zeitraums. Die Ukraine wurde aufgrund der anhaltenden Währungsvolatilität als Folge des Krieges aus diesen Daten ausgeschlossen. Die mit Sanktionen belegten Länder Russland und Belarus sind ebenfalls nicht in den

Über Wise

Wise (www.wise.de) ist ein globales Technologieunternehmen, das die beste Lösung entwickelt, um Geld der ganzen Welt zu bewegen und zu verwalten. Mit dem Wise Account und Wise Business können Privatpersonen und Unternehmen Geld in 40 Währungen halten, es zwischen Ländern bewegen und im Ausland ausgeben. Auch große Unternehmen und Banken nutzen die Wise-Technologie – ein völlig neues Netzwerk für das Geld der Welt. Wise wurde von Kristo Käärmann und Taavet Hinrikus mitbegründet und ging 2011 unter seinem ursprünglichen Namen TransferWise an den Start. Es ist eines der weltweit am schnellsten wachsenden, profitablen Technologieunternehmen und wird an der Londoner Börse unter dem Kürzel WISE geführt. 16 Millionen Privatpersonen und Unternehmen nutzen Wise. Im Geschäftsjahr 2023 wickelte Wise rund 122 Milliarden Euro an grenzüberschreitenden Transaktionen ab, wodurch die Kunden und Kundinnen rund 1,7 Milliarden Euro sparen konnten.

 
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