KMU-Umfrage: Kosten und Komplexität von Zahlungen ins Ausland schrecken Mehrheit der Unternehmen vor Expansion ab
Auf einen Blick
- Wise befragt 500 kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland nach ihren Expansionsplänen
- Kosten und Komplexität bei internationalen Zahlungen hindern Unternehmen bei Internationalisierung
- Viele Unternehmen setzen aus Gewohnheit noch auf traditionelle Banküberweisungen und ärgern sich gleichzeitig über hohe Kosten
- Mehrheit glaubt, sämtliche Kosten bei Auslandsüberweisungen zu kennen – liegt aber falsch
London, 16. Dezember 2021 – Die Expansion in neue Märkte ist für viele kleine Unternehmen der nächste Schritt, um neue Kunden zu gewinnen und weiterzuwachsen. Internationalen Zahlungen und fehlendes Hintergrundwissen können sich hierbei jedoch schnell als Hindernis entpuppen, wie aus einer aktuellen Umfrage von Wise hervorgeht. Dafür befragte YouGov im Auftrag des Technologieunternehmens und Anbieters von Multi-Währungs-Konten 500 Entscheidungsträger:innen von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland zu der Internationalität ihres Unternehmens.
Demnach agieren bereits mehr als die Hälfte der befragten kleinen und mittelständischen Unternehmen im internationalen Umfeld – weitere 31 Prozent wollen in den nächsten Jahren expandieren bzw. ihre Expansion ausweiten.
Internationaler Zahlungsverkehr stellt Hindernis bei Expansion dar
Grundsätzlich sind für 38 Prozent der derzeit international operierenden KMUs die Kosten für internationale Zahlungen zu teuer. Aber auch die Langsamkeit sowie die unübersichtlichen Kostenstrukturen werden von 32 Prozent bzw. 29 Prozent der Entscheider:innen bemängelt. Dies hat konkrete Auswirkungen: 53 Prozent der KMUs, die bereits international sind und in weitere Märkte expandieren möchten oder Pläne für eine erstmalige Expansion haben, wurden durch die Komplexität oder die Kosten bei internationalen Zahlungen von einer (weiteren) Expansion abgehalten.
Bei der Auswahl eines grenzüberschreitenden Zahlungsanbieters sind die Kosten (73 Prozent), eine klare Aufschlüsselung von Gebühren und Wechselkursen (69 Prozent) sowie die Geschwindigkeit (62 Prozent) für die Entscheider:innen der KMUs am relevantesten. Aber auch die Kompatibilität mit anderen Tools wie z. B. Buchhaltungssoftware spielt für 48 Prozent der KMUs mit Expansionsplänen eine Rolle.
Wenig Wissen über Kosten für grenzüberschreitende Zahlungen
Die Komplexität der Gebührenstrukturen im internationalen Zahlungsverkehr der Finanzinstitute, zeigt die Frage nach dem Kostenverständnis: Die große Mehrheit der befragten KMU-Entscheider:innen geht davon aus, über sämtliche Kosten für Auslandsüberweisungen informiert zu sein (69 Prozent). Für 53 Prozent sind die Gebühren zudem einfach zu verstehen und 57 Prozent gaben an, die Kosten für Auslandsüberweisungen bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen.
Die Befragten liegen jedoch zum größten Teil falsch: Dass bei Banküberweisungen in Fremdwährungen Gebühren sowohl im Wechselkurs enthalten sind und gleichzeitig auch Vorabgebühren anfallen, wussten nur neun Prozent der Befragten aus bereits international agierenden KMUs. Zudem gab ein Fünftel an, nicht über die Kostenzusammensetzung bei Auslandsüberweisungen informiert zu sein. Ein Drittel gab an, dass sich Gebühren im Wechselkurs verstecken. 20 Prozent meinen, dass sie im Vorfeld abgezogen werden.
Bei internationalen Zahlungen setzen die meisten auf Gewohnheit
Zwei Drittel der bereits expandierten KMUs nutzen nach eigenen Angaben für internationale Zahlungen traditionelle Banküberweisungen, weitere 57 Prozent Paypal oder Kreditkarten (47 Prozent). Deutlich weniger verwenden grenzüberschreitende Zahlungsdienstleister (23 Prozent), Zahlungsplattformen (17 Prozent) oder Neobanken (14 Prozent) für ihre internationalen Geschäftstätigkeiten. Der Hauptgrund für die Verwendung von traditionellen Banken für grenzüberschreitende Bankgeschäfte ist laut Aussage der Entscheider:innen, weil es am einfachsten ist, eine Bank für alle Überweisungen zu nutzen (35 Prozent).
James Bell, Product Director bei Wise Business, kommentiert die Ergebnisse der Studie:
„Die Komplexität und Intransparenz im internationalen Zahlungsverkehr ist ein Wachstumshemmer für Unternehmen. Die völlige Fehleinschätzung über die Kostenzusammensetzungen bei Auslandsüberweisungen traditioneller Banken ist besonders alarmierend. Das zeigt, wie intransparent die Anbieter wie Banken mit den Unternehmen zusammenarbeiten. Gleichzeitig geht den betroffenen Unternehmen Geld verloren, ohne, dass diese sich dessen bewusst sind.
Wir raten kleinen und mittelständischen Unternehmen deshalb, bei der Auswahl von Banken und Anbietern genau auf die Angaben zu den Kosten zu achten. Gibt das Unternehmen den Aufschlag auf den Wechselkurs sowie die Transaktionsgebühren transparent aus, können sie die genauen Ausgaben berechnen und anschließend vergleichen. Damit werden sie viel Geld sparen.”
Der vollständige Report sowie Grafiken zur Umfrage sind hier verfügbar: https://wise.com/p/msmb-survey
Über die Untersuchung
Die Online-Umfrage fand zwischen dem 16. August und dem 21. September 2021 statt. Die Stichprobe umfasst 4.835 globale leitende Entscheidungsträger:innen in privaten Kleinst-, Klein- und Mittelstandsunternehmen (SMB) weltweit, davon 500 in Deutschland. Die Studie wurde von Wise in Auftrag gegeben und von YouGov unabhängig durchgeführt.
Wise (www.wise.com) ist ein globales Technologieunternehmen, das die beste Art und Weise entwickelt, das Geld der Welt zu bewegen und zu verwalten. Mit dem Wise-Konto und Wise Business können Menschen und Unternehmen 40 Währungen halten, Geld zwischen Ländern bewegen und Geld im Ausland ausgeben. Auch große Unternehmen und Banken nutzen die Technologie von Wise – ein völlig neues Netzwerk für das Geld der Welt. Wise ist eines der am schnellsten wachsenden und profitabelsten Technologieunternehmen der Welt. Es wurde 2011 gegründet und ist an der Londoner Börse unter dem Kürzel WISE notiert. Im Geschäftsjahr 2024 unterstützte Wise rund 12,8 Millionen Menschen und Unternehmen, wickelte mehr als 142 Milliarden Euro an grenzüberschreitenden Transaktionen ab und sparte den Kunden über 2,2 Milliarden Euro.