Google-Analyse: Suche nach umweltschonenden Antriebsarten vor der Bundestagswahl stark gestiegen
Auf einen Blick
- Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) analysiert die Suchanfragen der Deutschen zu Schlüsselwörtern rund um umweltfreundliche Antriebsarten.
- Mit fast 245 Prozent sind die Anfragen nach Lastenfahrrädern vor der Bundestagswahl am meisten gestiegen.
- Interesse an Fortbewegungsmitteln mit traditionellem Antrieb fällt in den meisten Städten gering aus.
Berlin, 28. Oktober 2021 – Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnen alternative Antriebsarten erhebliche Steigerungen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Auch durch politische Debatten rücken Alternativen zu traditionellen Fahrzeugen stark ins gesellschaftliche Bewusstsein. Anlässlich dazu hat die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) untersucht, wie sich das Interesse der Deutschen an umweltschonenden Verkehrsarten in den vergangenen Monaten verändert hat. Dafür hat die Wirtschaftsschule die Veränderungen von sieben ausgewählten Suchbegriffen über einen Zeitraum von 2019 bis 2021 halbjährlich sowie in den Monaten vor der Bundestagswahl untersucht.
Interesse an Lastenfahrrädern vor der Wahl am meisten gestiegen
In den Monaten vor der Wahl, von Juli 2021 bis September 2021, suchten Google-Nutzende vermehrt nach dem Lastenfahrrad: Von Juli zu August 2021 wuchs das Suchvolumen um fast 83 Prozent; im September stieg das Interesse an dem Fortbewegungsmittel um weitere 22 Prozent an. Zudem erhöhte sich der Informationsbedarf nach Elektro- und Hybridautos von August auf September 2021 (je rund 22 Prozent), im Vormonat hingegen waren die Zahlen für E-Autos (kein Anstieg) und Hybridwagen (-18 Prozent) rückläufig.
Suchanfragen nach Gebrauchtwagen hingegen verzeichnen eine Abnahme um rund 18 Prozent von August auf September 2021. Für Wagen mit Diesel- und Benzinantrieb lässt sich von Juli bis September keine Interessenssteigerung beobachten.
Halbjahresanalyse: Auf und ab des Biokraftstoffs E10
Bei der Betrachtung der vergangenen Halbjahre weist der Biokraftstoff E10 die höchsten Schwankungen auf: Zum ersten Halbjahr 2020 sank das Verbraucherinteresse um rund ein Drittel, schoss im darauffolgenden Halbjahr um rund 82 Prozent in die Höhe und verzeichnete bis Juni 2021 einen weiteren, gemäßigten Anstieg von rund 24 Prozent.
20 größte Städte: Höchstes Interesse an Green Mobility zur Hochphase des Wahlkampfes
Die Nachfrage an alternativen Antriebsarten wurde ebenfalls in den 20 deutschen Städten analysiert. Dabei verzeichnete das Lastenfahrrad als einziges Schlagwort in allen 20 Städten von Juli bis August 2021 einen Anstieg. In Bochum wuchs das Informationsbedürfnis am meisten (plus rund 243 Prozent). Bürgerinnen und Bürger in Bonn (plus 182 Prozent) sowie in Bielefeld (plus 178 Prozent) belegen die Plätze zwei und drei.
Von August bis September 2021 hingegen suchten die Deutschen in allen 20 Städten verstärkt nach Elektroautos: Dabei wollten sich Personen in Leipzig (nahezu 70 Prozent) und Dortmund (60 Prozent) besonders weiterbilden. In Bonn stieg die Zahl der Suchanfragen rund 51 Prozent an. Ein Plus um jeweils die Hälfte verzeichneten Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt am Main und Bielefeld.
Ebenfalls suchten die Deutschen verstärkt nach Hybridautos, allen voran in Leipzig (plus 50 Prozent), München und Köln (je ein Zuwachs von 30 Prozent) und der Bundeshauptstadt Berlin (plus 26 Prozent).
Ernst Suganandarajah, Geschäftsführer der BSBI, kommentiert die Ergebnisse: “Unsere Analyse zeigt, dass das Bewusstsein für bzw. Interesse an umweltfreundliche Fahrzeugen immer größer wird – besonders in den Monaten vor der Bundestagswahl suchten die Deutschen verstärkt nach alternativen Verkehrsarten. Daraus können wir schließen, dass ein gesellschaftliches Umdenken stattfindet, was sich auch in den Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamts widerspiegelt. Dieser Arbeitsbereich wird weiterhin wachsen und somit auch der Bedarf nach Expertinnen und Experten. Wir vermitteln unseren Studierenden die notwendigen Kenntnisse, um in diesen innovativen Sektoren professionell Fuß zu fassen.”
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Wirtschaftsschule.
Über die Untersuchung
Für die vorliegende Analyse untersuchte die Berlin School of Business and Innovation auf Google Adwords sieben ausgewählte Suchbegriffe rund um umweltschonende Antriebsarten. Bei der Standort-Analyse wurden die 20 größten deutschen Städte verglichen. Der analysierte Zeitraum spannte sich über vier Halbjahre (HJ 2 in 2019 bis HJ 1 in 2021). Zudem wurden separat die Veränderungen vor der Bundestagswahl (Juli bis September 2021) nachvollzogen. Stichtag der Analyse war der 20. Oktober 2021.
Die Berlin School of Business and Innovation (BSBI) ist eine private Wirtschaftsschule mit Hauptsitz in Berlin und Standorten in Paris, Athen, Hamburg und Barcelona. Seit der Eröffnung 2018 bietet sie ihren Studierenden englischsprachige Bachelor- sowie Master- und Promotionsstudiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Computerwissenschaft, Informatik sowie Marketing, Tourismus und Hospitality Event Management an. Die mit dem Education 2.0 – Outstanding Organisation Award ausgezeichnete Wirtschaftsschule kombiniert Blended Learning mit traditionellem Unterricht und wird von mehr als 7.500 Studierenden und rund 3.800 Alumni aus 112 Ländern besucht. Um die internationale Ausrichtung der Schule zu gewährleisten, kooperiert die BSBI mit diversen akademischen Partnern und ist als Erasmus+ Organisation registriert. Zudem ist die BSBI Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Bildungseinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Aktuelle Informationen zur BSBI finden Sie auch auf Instagram, Facebook, Twitter, YouTube, LinkedIn und TikTok.